Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elvira, Rubina und Sabine

Elvira, Rubina und Sabine

Titel: Elvira, Rubina und Sabine
Autoren: Regina Noessler
Vom Netzwerk:
HUCH und HILFE. Eigentlich war ihr danach, ihrer Manuela von Meinhardis die Uniform vom Leib zu reißen.
     
    „Oja, ich will!“ sagte die Schaffnerin.
     
    Elvira verstand nicht.
     
    „Eine Banane! Eine Geleebanane!“
     
    Also nahm Elvira eine aus der Tüte heraus und gab sie ihr. Die Schaffnerin lutschte, bevor sie abbiss, so ungeheuer genüsslich an dieser Banane im Miniformat herum, dass Elvira ganz heiß wurde, besonders dort unten, und sie sich die altbekannte Frage stellte:
     
    ISST SIE SO, WIE SIE SEX MACHT? Macht sie Sex so, wie sie isst? Die Schaffnerin hatte Schokolade im Mundwinkel kleben, das sah rührend aus, Elvira traute sich und leckte die Schokolade ab, sie wollte zur Sache kommen und sie dachte nur noch eins: Vögeln! Sie wollte in diesen Körper hinein, sie wollte sie begnadet vögeln. Und sie wollte mit Stöhnen für das begnadete Vögeln belohnt werden.
     
    Aber erst einmal leckte sie weiter, obwohl gar keine Schokolade mehr da war.
     
    „War das deine Freundin, mit der duauf der Party warst?“, fragte die Schaffnerin in einer Lücke zum Atemholen.
     
    „Ja“, stammelte Elvira und begann, die Knöpfe der roten Uniformjacke und auch die darunterliegenden zu öffnen. Unter der weißen Bluse trug die Schaffnerin nichts. Macht sie Sex so, wie sie Geleebonanen isst?
     
    „Hey, nicht so schnell“, sagte die Schaffnerin und hielt Elviras Hände fest. „Ich weiß, dass du so heiß bist wie das Pflaster in Las Vegas, aber was ist denn mit deiner Freundin?“
     
    „Eigentlich tue ich sowas nicht“, sagte Elvira, die inzwischen in der Tat so heiß war wie das Pflaster in Las Vegas, „eigentlich tue ich sowas normalerweise nicht“, und dann fiel ihr plötzlich ein, wie Silke ihre Kartoffeln zermanschte, „eigentlich bin ich treu“, wie Silke die Gabel mit der Breitseite fest auf die Kartoffel quetschte, so dass die arme Kartoffel als Brei zwischen den Zinken der Gabel hervorquoll, aber sie wollte diese Erinnerung jetzt nicht haben, was interessierten sie Silke Hackenbergs Kartoffeln, o Gott –  und wenn sie es gar nicht konnte: begnadet vögeln?
     

4
     
    „Was ist denn da drin los?“, vernahmen sie eine Stimme von draußen, „wieso ist denn da so lange besetzt?“
     
    Die Schaffnerin hatte Elvira einfach die Hosen heruntergezogen. Ehe sie sich versah, war Elvira die Gevögelte.
     
    „Jemand sollte den Schaffner holen!“
     
    Die Schaffnerin vögelte Elvira von hinten.
     
    „Der Schaffner ist eine Dome“, kam eine andere Stimme.
     
    „ O fuck!“, sagte die Schaffnerin, „in Hannover ist Personalwechsel.“
     
    „Und was sind das für komische Geräusche da drin? Da stöhnt doch jemand!“
     
    „Wie lange ist es noch bis Hannover?“, keuchte Elvira, vor deren Augen es zu flimmern begann. Die Schaffnerin tat es so gut. Aber sie ließ Elvira nicht kommen, sondern hörte mittendrin auf und begann, sie zu lecken, und Elvira, die die ganze Zeit gestanden hatte, musste sich hinlegen, das war ihr mittlerweile auch völlig egal; die Schaffnerin ging mit zu Boden und flüsterte ihr dort ins Ohr, dass frisch geputzt sei und das Behindertenklo sowieso von niemandem benutzt würde, der Tumult draußen sagte darüber zwar etwas anderes, aber das war ja auch egal – wie weit ist es noch bis Hannover?
     
    „Ich werde das so lange tun, bis du nicht mehr kannst“, sagte die Schaffnerin leise, sie kniete vor Elvira und leckte sie; gleichzeitig stieß sie erst einen, dann zwei, dann drei Finger in sie hinein, so dass Elvira schon jetzt nicht mehr zu können glaubte. „Und was ist mit deiner Freundin?“, kam es Elvira in den Sinn und über die Lippen.
     
    „Die ist in Tirol“, sagte die Schaffnerin.
     
    Elvira blickte zur Wand, wo sie einen dicken, roten Alarmknopf sah, der sie flüchtig an ihren Körper in seinem jetzigen Zustand erinnerte.
     
    „Da stöhnt doch jemand“, sagte eine Frauenstimme von draußen, „da ist doch was nicht in Ordnung!“
     
    Die Finger glitten so leicht in sie hinein, und Elvira wünschte sich mehr, sie wusste, dass die Hand, die ganze Hand und noch viel mehr in sie hineinpassen würde. Die Schaffnerin stellte das Lecken ein und vögelte sie in gleichbleibendem Rhythmus. Tirol, Tirol, Tirol, dachte Elvira, und dann dachte sie: Hannover! Ihrem Mund entfuhr ein Schwall mehrerer Ojas hintereinander, oja oja oja – „Da stimmt doch was nicht!“ kam es von draußen – ‚ und gerade, als sie zu kommen glaubte, ja, jetzt sofort,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher