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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey
Autoren: Quinn Wilder
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wie du einmal versucht hast, mich zu einem dreitägigen Campingtrip zu überreden?" Er sah Melanie an. "Drei Tage!"
    "Drei Tage ohne Duschen?" Melanie schüttelte sich lachend.
    Vic aber lächelte Janey an, beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: "Und erzähl mir nicht, ich würde dich nicht kennen!"
    "Das tust du auch nicht", erwiderte sie gedämpft und stand auf, denn sie hatte plötzlich nur noch den Wunsch, allein zu sein. Ihr Blick irrte durch den Saal und fiel auf zwei Türen, die auf eine Terrasse hinausführten. Kurz entschlossen nahm sie diesen Weg.
    Janey blieb eine ganze Weile draußen, genoss die wohltuende Stille und atmete die kühle Dezemberluft. Allmählich wurde sie ruhiger. "Heirate mich."
    Halb zu Tode erschrocken, fuhr sie herum, denn sie hatte nicht gehört, dass Vic ihr gefolgt war.
    "Bist du betrunken?"
    "Ich trinke nie. Das kannst du als Pluspunkt auf deiner Liste für deinen zukünftigen Mann vermerken."
    "Ich habe dich doch gebeten, mich in Ruhe zu lassen."
    "Das wiederum musst du als Minuspunkt verbuchen. Ich bin hartnäckig und gebe erst auf, wenn ich habe, was ich will."
    "Hör zu, Vic, ich führe keine solche Liste. Dein Verhalten ist absurd, unvernünftig. Das ist dir doch klar, oder?"
    "Ja. Ich habe seit September keinen vernünftigen Gedanken mehr gefasst. Seit einem gewissen Tag im September, als ein kleines Butterblümchen auf meiner Baustelle auftauchte und sich gewichtig bemerkbar machte. Mit ihren ganzen neunzig Pfund."
    "Es war ein Fehler von mir, für dich zu arbeiten", sagte sie betreten. 
    "Braves Mädchen. Rede dir nur alles von der Seele."
    "Ich wollte nur für dich arbeiten, weil ich glaubte, du seist ein Betrüger. Ich war überzeugt, du habest meinen Vater erpresst und den Mann, den ich über alles liebte, grausam und skrupellos vernichtet." 
    "Und nun?"
    "Inzwischen weiß ich, dass du nichts von dem warst, was ich in dir sehen wollte."
    "Hat dir dein Vater das gesagt?"
    "Ja, aber ich hatte es schon längst selber entdeckt." Sie schluckte. "Wie dem auch sei, ich habe bisher versäumt, mich bei dir zu entschuldigen, und möchte das hiermit nachholen. Es tut mir auch leid, dass ich dich geohrfeigt habe. Das war unverzeihlich." 
    "Ich liebe es, wenn du das tust", bemerkte Vic.
    "Was meinst du?" fragte sie argwöhnisch.
    "Wenn du dein kleines Näschen bis in den Himmel hebst und die Hände sittsam vor dir faltest wie eine viktorianische Miss."
    "Machst du dich über mich lustig?"
    "Nein, ich nehme deine Entschuldigung an." 
    "Danke", erwiderte sie förmlich.
    Vic's Augen blitzten herausfordernd. "Ich wette, ich könnte die Wildkatze herauslocken, die in dir schlummert."
    Janey zuckte sichtlich vor ihm zurück. "Wag es nicht, Vic Hamilton!"
    "Willst du etwa warten, bis wir verheiratet sind?" fragte er ungerührt.
    "Wir werden nicht heiraten." 
    "Warum nicht?"
    "Ich sagte doch bereits, wir kennen uns kaum."
    "Also schön, erzähl mir alles, was ich deiner Ansicht nach über dich wissen sollte. Ich gebe dir fünfzehn Minuten."
    "Ob du es glaubst oder nicht, meine Persönlichkeit ist etwas komplizierter!" entgegnete sie empört.
    "Den komplizierten Teil, den kenne ich bereits", sagte er sanft. "Der komplizierte Teil ist der, der mich in meinen Träumen verfolgt und mich mit deinem Namen auf meinen Lippen aufwachen lässt. Es ist die Art, wie ich auf ein gewisses Parfüm, eine gewisse Stimme, ein gewisses Lächeln reagiere.
    Der komplizierte Teil ist diese neue, wundersame Lebensfreude, die eine gewisse Frau in mir weckt, und die Erkenntnis, dass ich plötzlich wieder an Dinge glaube, die ich längst als romantischen Unsinn abgetan hatte. So, das ist der komplizierte Teil. Und nun hast du fünfzehn Minuten, um mich über den Rest zu informieren, deine Lieblingsfarbe, deine Lieblingsblumen, welche Schule du besucht hast und welchen Hund du gerne hättest!"
    "Vic!" hauchte Janey fassungslos. "Was willst du damit sagen?" 
    "Komm schon, Janey. Du bist die klügste Frau, der ich je begegnet bin. Ich muss es für dich doch nicht buchstabieren, oder?"
    "Doch, das musst du."
    "Verdammt, Janey, du wirst mich zwingen, es Wort für Wort zu sagen, stimmt's?"
    "Ja", flüsterte sie.
    Er lächelte sie zärtlich an und sagte ernst: "Ich liebe dich."
    Janey blinzelte gegen Tränen an. Sie wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus.
    "Hmm, das reicht dir wohl nicht, oder?" brummte Vic. "Okay, Knirps, ich liebe dich mehr als alles auf der Welt. Ich liebe dich, obwohl ich mich
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