Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey
Autoren: Quinn Wilder
Vom Netzwerk:
Vic's Hand. Und der entführte sie in eine Region, von der sie bis dahin nicht einmal geträumt hatte.
    Vor zweihundert Leuten, meldete sich endlich die Stimme ihrer Vernunft. Janey wich von Vic zurück. Doch das bedeutsame Lächeln, mit dem er sie ansah, ließ ihr Herz erst recht schneller schlagen.
    Sein Blick schweifte zur Seite, und Janey folgte ihm unwillkürlich Er schaute zu Melanie und Jonathan. War dieser lange, innige Kuss nur eine Form von Vergeltung gewesen?
    Jonathan und Melanie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass es schien, als hätten sie den Kuss nicht einmal bemerkt. Und zu Janeys Verblüffung schüttelte Vic lachend den Kopf.
    "Das Leben birgt auf wundersame Weise seine eigenen Belohnungen und Strafen", wandte er sich an Janey. "Diese beiden dort haben sich zweifellos verdient."
    Janey bemerkte plötzlich, dass ihr die Knie zitterten. Rasch setzte sie sich wieder an den Tisch und versuchte, sich auf ihr Essen zu konzentrieren.
    Nach dem Essen folgten die üblichen Ansprachen und Trinksprüche auf das Brautpaar, und weitere Ansprachen.
    Endlich aber wurde die Tafel aufgehoben, es war Zeit für den Brauttanz.
    Vic gesellte sich sofort zu Janey. "Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie reizend du aussiehst?"
    "Danke."
    "Obwohl du mir in Jeans besser gefällst."
    Du mir auch, dachte sie, sagte aber nervös: "Ich glaube, wir haben unserer Pflicht als Trauzeugen jetzt Genüge getan und können für den Rest der Feier getrennte Wege gehen." Vic rührte sich nicht. "Meinst du nicht?"
    "Es wird erwartet, dass wir am Brauttanz teilnehmen." 
    "Oh."
    Zu gedämpfter Beleuchtung erklang jetzt hoffnungslos romantische Musik. Clarence reichte Mabel den Arm zum Tanz.
    Sie waren beide sehr groß, unter normalen Umständen eher unbeholfen und linkisch. An diesem Abend aber waren sie Prinz und Prinzessin, denn die Art, wie sie sich ansahen und hielten, verlieh ihnen eine besondere Anmut. Es war, als seien sie allein in diesem großen Saal, sie hatten nur noch Augen für sich.
    Freudentränen rannen über Clarence' Wangen, und er schien sich ihrer nicht zu schämen.
    Janey sah, dass auch Vic sich verstohlen über die Augen wischte. Als er sich aber ihr zuwandte, war sein Blick klar und unergründlich. "Wir sind an der Reihe", sagte er und streckte ihr die Hand entgegen.
    Mit Herzklopfen folgte Janey seiner Aufforderung und begriff im nächsten Moment, was Mabel und Clarence gefühlt haben mussten. Der große Saal mit den vielen Gästen war vergessen, es gab nur noch Vic und sie. Wie gebannt blickte sie zu ihm auf und das warme Leuchten in seinen Augen schien ihr etwas zu versprechen, wonach sie sich ihr ganzes Leben gesehnt hatte.
    "Heirate mich", flüsterte Vic.
    "Wie bitte?" Janey merkte, dass sich die Leute in ihrer Nähe nach ihnen umblickten, und dämpfte ihre Stimme. "Mach dich nicht lächerlich." War das wieder einer seiner Späße? Oder ließ er sich von der romantischen Atmosphäre einer Hochzeit hinreißen, etwas zu sagen, was er später bedauern würde? Sie wollte ihm so gern glauben, aber es würde ihr das Herz brechen, wenn er es nicht ernst meinte.
    Sie brach den Tanz ab und sah sich suchend im Saal um. "Wo ist eigentlich Jonathan? Ich sollte mich allmählich zu ihm gesellen, denn immerhin ist er mein Begleiter."
    Vic wirkte leicht verärgert, fügte sich aber mit einer Bereitwilligkeit, die Janey erst recht nervös machte.
    "Warum solltest du mich nicht heiraten?" beharrte er ungeniert, während er Janey zu dem Tisch geleitete, an dem Melanie und Jonathan saßen.
    "Wir kennen uns doch kaum", zischte Janey gereizt und lächelte Melanie freundlich zu.
    "Wir beide unterhalten uns gerade über Traumurlaub", erzählte Melanie gutgelaunt, aber Janey hörte nur mit halbem Ohr zu. Angstvoll beobachtete sie Vic, der die Augen verdrehte, als Melanie von der Riviera und Paris und Gourmet-Restaurants schwärmte.
    "Meine Vorstellung von Urlaub sieht ganz anders aus", warf er denn auch provozierend ein. "Ich brauche eine Jagdflinte, ein Pferd, ein Lagerfeuer und jemand, der mir unter dem Sternenhimmel Gesellschaft leistet."
    Jonathans herablassendes Lächeln verriet deutlich, was er darüber. 
    "Wie ist das bei dir, Janey?" fragte Vic unbeeindruckt. "Paris oder ein Schlafsack, den sich zwei teilen?"
    "Ich weiß nicht", entgegnete sie scharf.
    "Wie soll man sich da besser kennenlernen?" tadelte er sie neckend.
    "Oh, Janey hat einen Hang zur Lagerfeuerromantik", bemerkte Jonathan nachsichtig. "Weißt du noch,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher