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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett
Autoren: Vickie Thompson
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hüpfen oder selbst gemachtes Pfirsicheis zu essen. Mit zweiunddreißig war er, was das Wetter betraf, augenscheinlich zu einem Weichei geworden.
    Er fühlte sich noch immer erhitzt und verschwitzt, als er den Flur zu seinem Apartment im vierten Stock des Hauses entlangging. In ein paar Minuten würde er seine Klimaanlage voll aufdrehen und eine eiskalte Dusche nehmen. Versonnen dachte er darüber nach, ob Lindsay wohl Pfirsicheis mochte.
    In dem Moment bemerkte er das geschäftige Treiben vor ihrer Wohnungstür, und mit einem Mal war ihm die Hitze egal. Lindsay unterhielt sich gerade mit einem Lieferanten, der einige Kartons auf einer Sackkarre stehen hatte. Nach einem kurzen Blick auf die großen Pakete war Hunter sich sicher, dass es sich um eines dieser TV-Möbel handelte, das man selbst aufbauen musste. Ihm kam eine Idee.
    “Hey, Lindsay”, rief er ihr zu, als er an ihrem Apartment vorbeikam. Junge, sah sie nicht süß und strahlend aus in diesem weißen Kleidchen? Vielleicht sollte er die Bank doch wechseln – egal, wie offensichtlich es sein mochte. Bei einer Bankangestellten wie ihr war es ihm ein Rätsel, warum die männlichen Kunden überhaupt noch an den Geldautomaten gingen.
    Sie blickte von dem Lieferschein auf, den sie eben unterschrieb. “Hey, Hunter.”
    “Sieht nach einem Wochenendprojekt aus.”
    “Ja. Ich habe mich entschlossen, mir ein total erwachsenes Multimediamöbel anzuschaffen.” Lachend schob sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Heute fiel ihr das Haar offen über die Schultern, was wieder ein reizvoller Unterschied zu der Art war, wie sie es samstags trug.
    “Viel Glück dabei.” Hunter fand, dass sie in ihren High Heels und den Nylonstrümpfen sehr erwachsen aussah.
Wow.
    “Danke, Hunter.”
    Obwohl er gern noch stehen geblieben wäre, zwang er sich, zu seiner Wohnungstür zu gehen. Bevor er hineinging, wandte er sich um, als wäre ihm soeben ein Gedanke gekommen. “Hören Sie, Lindsay, es kann wirklich kompliziert sein, so was aufzubauen. Wenn Sie ein Paar hilfreicher Hände brauchen, stehe ich gern zur Verfügung.”
Ein Paar sehr gieriger Hände
… Oh, Himmel. Egal, wie sehr er auch versuchte, seine Lust zu unterdrücken, es wollte ihm einfach nicht gelingen.
    Der Fahrer des Lieferdienstes hatte bereits damit begonnen, die Kartons in Lindsays Apartment zu bringen. Lindsay schob noch einmal ihren Kopf aus der Tür, um Hunter zu zeigen, dass sie sein Angebot gehört hatte. “Das ist sehr großzügig von Ihnen. Haben Sie einen Schraubenzieher?”
    “Ja. Sicher.” Irgendwo. Er hoffte, dass er keinen taktischen Fehler gemacht hatte. Mit der Kamera war er ein Zauberer, aber seine handwerklichen Fähigkeiten konnten da kaum mithalten. Andererseits kamen Möbel, die man selbst aufbauen konnte, für gewöhnlich mit einer Anleitung – auch wenn diese meist von Menschen mit höchst unzuverlässigen Sprachkenntnissen geschrieben wurden. Aber irgendwie würde er es schon schaffen.
    “Dann könnte es durchaus sein, dass ich Ihre Hilfe in Anspruch nehme”, sagte Lindsay.
    “Jederzeit.” Hunter wartete, bis er in seinem Apartment war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, bevor sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
Ja!
    Eine Stunde später saß Lindsay in ihrem Wohnzimmer auf dem Fußboden. Um sie herum lagen kleine Päckchen mit Muttern und Schrauben, unterschiedlich lange und breite Spanplatten mit Kirschbaumholzfurnier, ihr Schweizer Messer und eine vollkommen unverständliche Aufbauanleitung. Das Taschenmesser hatte sie wegen seiner verschiedenen Schraubenzieher bereitgelegt; bis jetzt hatte sie allerdings noch keine einzige Schraube versenkt.
    Obwohl sie in ihrem ganzen Leben noch nicht ein einziges Möbelstück zusammengebaut hatte, setzte sie auf ihre überdurchschnittliche Intelligenz, um die Aufgabe zu bewältigen. Schlechte Idee. Und tatsächlich stellte das TV-Regal nicht nur in Sachen Aufbau ein Risiko für sie dar. Solch ein Möbelstück ließ einen unbefangenen Betrachter darauf schließen, dass sie lieber zu Hause blieb, um sich zu amüsieren. Dabei war dieser Schluss zugegebenermaßen nicht ganz abwegig: In den vergangenen Monaten war sie so oft wie möglich ausgegangen, um Spaß zu haben – und ehrlich gesagt, war sie es leid.
    Ja, sie hatte ihr Apartment abends bewusst gemieden, damit sie nicht zuhören musste, wie Hunter mit seiner Freundin schlief. Doch sie hatte versucht –
ernsthaft
versucht –, einen Mann zu finden. Shauna hatte
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