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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett
Autoren: Vickie Thompson
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er hatte einfach Lust verspürt.
    Doch dann war Pamela aus Arizona zurückgekehrt, und sie hatten wieder regelmäßig wundervollen Sex gehabt. Trotzdem hatten die Träume von Lindsay nicht aufgehört. Im Gegenteil – sie waren noch lebendiger geworden …
    In seinem Traum tänzelte Lindsay in ihrem normalen Samstagmorgen-Outfit in den Waschkeller. Das braune Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden – oder vielleicht hielt auch eine Spange ihr Haar zurück. Ihr sommersprossiges Gesicht war ungeschminkt, ihr T-Shirt hatte sie in der Taille zusammengeknotet und die abgerissenen Shorts reichten ihr bis zu den zarten Oberschenkeln. Sie erblickte ihn und hielt inne. Ihre blauen Augen verdunkelten sich vor Lust. Und dann taten sie beide es auf der Waschmaschine …
    Die Gedanken an Lindsay überfielen ihn mittlerweile auch am Tag. In der Nacht, als er mit Pamela geschlafen und dabei an Lindsay gedacht hatte, war ihm klar geworden, dass er sich der Situation wie ein Mann stellen musste. Das alles war nicht Pamelas Schuld. Die Vorstellung, die Frau verletzen zu müssen, die sechs Monate lang eine unglaubliche Partnerin im Bett gewesen war, hatte ihm überhaupt nicht behagt.
    Während ihres letzten gemeinsamen Dinners hatte er mit ihr Schluss gemacht. Es war ihm wichtig gewesen, trotz allem ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Sie hatte wissen wollen, ob eine andere Frau dahintersteckte; er hatte nur die halbe Wahrheit gesagt, als er mit einem Nein antwortete. Immerhin hatte er Pamela nur in seinen Träumen betrogen. Bevor er Lindsay begegnet war, hatte Hunter geglaubt, dass Pamela vielleicht sogar die Frau fürs Leben werden könnte und sie beide bis ans Ende ihrer Tage zusammenbleiben würden. Irgendwann einmal. Wenn er für so etwas bereit war.
    Doch offensichtlich war er nicht bereit, irgendjemandes Ehemann zu werden. Nicht, solange er so leicht abzulenken war – obwohl er unglaublichen Sex mit einer Frau hatte, die er auch noch mochte. Trotzdem musste er herausfinden, wohin ihn seine Besessenheit von Lindsay bringen würde. Leider wusste Lindsay, dass er mit Pamela zusammen gewesen war. Und selbst wenn er vor drei Wochen mit ihr Schluss gemacht hatte, konnte er wohl kaum vor Lindsays Tür auftauchen und sagen: “Hi, meine Freundin gehört seit drei Wochen der Vergangenheit an, also lass uns miteinander schlafen!”
    Die Zeit war einfach noch nicht reif, um Lindsay so direkt um eine Verabredung zu bitten. Er musste anders vorgehen. Der Waschkeller fiel wohl aus, um ihre Beziehung einen Schritt nach vorne zu bringen. Das ganze Drumherum war einfach zu sehr mit seiner Fantasie verbunden, als dass er mit Sicherheit sagen konnte, ob er sich würde beherrschen können. Nein, diesen Plan musste er erst einmal ruhen lassen und sich etwas anderes überlegen. Er hatte sogar schon darüber nachgedacht, die Bank zu wechseln, damit er eine Ausrede hatte, um von ihr am Schalter bedient zu werden. Aber das wäre vermutlich ein wenig zu offensichtlich.
    Es war besser, sich einen Grund zu überlegen, um am Abend an ihre Tür zu klopfen und zu sehen, wie sie darauf reagierte. Früher oder später würde ihm schon noch eine Ausrede einfallen, die nicht so lächerlich klang. Und dann würde er ihr irgendwann das zurückgeben, was auch immer er sich von ihr ausgeborgt hatte, und ihr vielleicht eine Pizza als Dankeschön mitbringen. Er sollte es langsam angehen lassen. Bei Gelegenheit würde er erwähnen, dass er mit Pamela Schluss gemacht hatte, doch er würde versuchen müssen, diese Information so beiläufig wie möglich fallen zu lassen.
    Wenn er hierbei patzte, würde Lindsay womöglich denken, dass er ein herzloser Mistkerl war, der die eine Frau abservierte und sich schnell die nächste angelte. Himmel, er hoffte, er war nicht so ein Mensch. Oberflächlich betrachtet, schien er so zu handeln. Tja, er würde die Beziehung zu Lindsay eben sehr, sehr langsam aufbauen müssen, um zu beweisen, dass er nicht so leichtfertig und verantwortungslos war, wie es den Anschein erweckte.
    Auf dem Weg von der Bahnstation zu seinem Apartmenthaus bekam er die unangenehme Mischung aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit unbarmherzig zu spüren. Unwillkürlich fragte er sich, wie seine Großeltern in Chicago ohne Klimaanlage überlebt hatten. Sie hatten nicht weit entfernt ein Klinkerhaus besessen. Als Kind, bei Grandma und Grandpa, war ihm die Hitze nie aufgefallen – vermutlich, weil er seine Zeit damit verbracht hatte, durch den Rasensprenger zu
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