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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett
Autoren: Vickie Thompson
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dass es an ihrer fürsorglichen Art liegen würde, die für im Sternzeichen Krebs Geborene so typisch war. Was auch immer der Grund war: Irgendwie zog sie genau die Männer magisch an, die gerade erst verlassen worden waren. Und nachdem sie deren gebrochenes Herz repariert hatte, ließen diese Mistkerle sie wieder sitzen. Offensichtlich wurden sie nicht gern daran erinnert, dass sie sich einmal extrem verletzlich gezeigt hatten.
    Missmutig biss Lindsay in die Banane. Was für ein verflucht kläglicher Ersatz. Zunehmend teilte sich die Männerwelt in diejenigen, die kürzlich verlassen worden waren, und diejenigen, die bereits vergeben waren. Shauna, die Glückliche, war über ein Exemplar der seltenen Gattung “ungebunden und unverletzt” gestolpert. Und jetzt war sie mit diesem Mann verlobt. Ihre Freundin dabei zu beobachten, wie sie mit dem zufriedenen Gesichtsausdruck einer Frau durch die Welt lief, die Sex haben konnte, wann immer ihr danach war, empfand Lindsay nicht gerade als hilfreich im Kampf gegen die wachsende Frustration.
    Als Shaunas Brautjungfer war es erforderlich, dass Lindsay Zeit bei der Hochzeitsagentur Divine Events verbrachte. Oh, für ein Mädchen, das in seinem Leben guten Sex oder wenigstens die Aussicht auf guten Sex hatte, war das sicherlich ein fantastischer Ort. Aber nicht für Lindsay. Im Empfangsbereich von Divine Events lag ein scharlachrotes Buch, in dem unzählige sexuelle Fantasien niedergeschrieben waren. Shauna sagte, die einzelnen Seiten seien dazu bestimmt, herausgerissen zu werden – sie selbst hatte es schon ein paarmal ausprobiert. Aber Shauna hatte ja auch einen Mann, mit dem sie diese Fantasien ausleben konnte.
    Und als wäre das alles nicht schon schwierig genug, steckte Lindsay zu allem Überfluss auch noch in ihrer privaten Hölle. Sie wohnte Tür an Tür mit einem Sexgott, der verführerisch braune Augen und einen Körper hatte, der für die Liebe wie geschaffen schien. Doch unglücklicherweise war Hunter bereits vergeben gewesen, als er eingezogen war – und dazu gehörte er leider immer noch. Lindsay konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemand Hunter verlassen würde. Er verkörperte diese unwiderstehliche Mischung aus Bad Boy und Good Guy.
    Sein Bad-Boy-Charisma hatte Lindsay aus der Ferne beobachtet, den Good-GuyCharme aber am eigenen Leibe erlebt. Eines Samstagmorgens waren sie sich per Zufall im Waschkeller des Apartmenthauses begegnet. Sie hatten schnell festgestellt, wie viel Spaß es ihnen machte, sich zu unterhalten, während die Waschmaschinen liefen. Kurzerhand hatten sie es zu einer festen Gewohnheit gemacht. Und deshalb würde sie ihm auch niemals und unter gar keinen Umständen gestehen, dass sie ihn beim Sex durch die Wand hören konnte. Das wäre viel zu peinlich.
    Und – Mannomann! – er
hatte
Sex. Sogar über die laut aufgedrehte Musik hinweg konnte Lindsay die wilden Schreie hören, seine tiefen und ihre hohen. Offensichtlich kosteten Hunter und seine vollbusige Freundin gerade ihren gemeinsamen Höhepunkt aus. Es gab keine Zweifel: Lindsay musste sich einen Vibrator anschaffen. Oder einen echten, von Testosteron strotzenden, im Bett erfahrenen, jederzeit bereiten und extrem willigen Mann.

1. KAPITEL
    J uli
    Wie jeden Abend in der Woche nahm Hunter die öffentlichen Verkehrsmittel, um von der Redaktion des
Instant Replay
in der Innenstadt von Chicago zu seinem Apartment zu gelangen. Zusammengepfercht mit anderen Pendlern versuchte er, cool zu bleiben – doch das war gar nicht so einfach. Der Brennofen da draußen, der auf mindestens fünfunddreißig Grad eingestellt war, schien den Zug schmelzen zu wollen. Und außerdem musste Hunter unentwegt an Lindsay Scott denken.
    Er fragte sich, ob sie schon von der Bank zurück sei, in der sie arbeitete, fragte sich, ob dies der Abend sei, an dem er rübergehen und sie um eine Tasse Zucker, die aktuelle Fernsehzeitung, eine Briefmarke oder ein paar frische Batterien für die Fernbedienung bitten sollte. Das waren die besten Entschuldigungen, die ihm einfielen – und sie alle wirkten lahm. Mittlerweile war er schon vollkommen frustriert.
    Alles hatte damit begonnen, dass sie sich zufällig im Waschkeller des Hauses begegnet waren. Und seitdem sie beschlossen hatten, ihre Wäsche immer gemeinsam am Samstagmorgen zu waschen, hatte er erotische Träume – mit Lindsay als Hauptperson. Als das zum ersten Mal passierte, glaubte Hunter noch, den Grund zu kennen: Pamela war auf einem Shooting gewesen, und
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