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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett
Autoren: Vickie Thompson
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Nähe jeglichen Anstand vergaßen. Man musste sie einfach anstarren. Und nackt konnte sie es leicht mit jedem Playboy-Häschen aufnehmen.
    Außerdem war sie einfach unglaublich egozentrisch. Zuerst hatte es ihn angemacht, wie willig sie ihren Körper vor ihm zur Schau stellte. Sie liebte es, sich selbst zu verwöhnen, und es hatte ihm ausgesprochen viel Spaß gemacht, zuzusehen, wie sie sich selbst streichelte. Hunter hatte noch nie eine Frau getroffen, die so hemmungslos war wie Pamela. Und er musste zugeben, dass der Sex mit ihr fantastisch gewesen war.
    Komisch. Er hätte ihr eigentlich genau dasselbe sagen können, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte: dass es ihm nur um Sex gegangen war. In gewisser Hinsicht schuldete er ihr sogar etwas. Denn es war Pamela, die ihm überhaupt erst die Augen für die originellen Spielchen, die Mann und Frau miteinander spielen konnten, geöffnet hatte. Doch über das sexuelle Vergnügen hinaus verband Pamela und ihn nichts.
    Und genau da lag vielleicht der Ursprung für seine Besessenheit von Lindsay. Er sehnte sich danach, die “Alles-ist-möglich”-Einstellung, die er von Pamela gelernt hatte, mit jemandem auszuleben, mit dem er sich anschließend auch noch angeregt unterhalten konnte. Jedenfalls hatte er sich danach gesehnt, bevor Pamela ihn benotet hatte.
Eine Fünf minus. Verdammt.
Er versuchte, sich einzureden, dass sie das nur gesagt hatte, weil sie verletzt war. Doch sie hatte jede Menge Erfahrung, und vielleicht war er für sie tatsächlich unterdurchschnittlich gewesen.
    Verflucht, wie sollte ein Mann wissen, was eine Frau
wirklich
über seine Fähigkeiten im Bett dachte? Für Frauen war es leicht, einen Höhepunkt vorzutäuschen. Jetzt fragte er sich, ob sie ihm die multiplen Orgasmen nur vorgespielt hatte, um ein weiteres Mal auf das Cover einer Bademodenausgabe zu kommen. Hunter war sich wirklich sicher gewesen, dass sie gekommen war. Er hatte sogar gespürt, wie sich ihre Muskeln zusammengezogen hatten. Doch möglicherweise konnte eine Frau mit gutem Körpergefühl diese Anzeichen ebenfalls vortäuschen. Er wusste einfach nicht mehr, was er noch glauben sollte.
    Hier herumzustehen brachte gar nichts, also konnte er sich genauso gut anziehen und sich überlegen, was er zum Dinner essen wollte. Lindsay hatte ihr neues Möbel inzwischen vermutlich längst aufgebaut – also war auch diese einmalige Gelegenheit ungenutzt verstrichen. Mit einem weiteren lang gezogenen Seufzen machte er sich auf den Weg in sein Schlafzimmer und zog am Bund des Handtuchs.
    Die Türklingel ging, bevor er sein Schlafzimmer erreicht hatte. Während er zurücklief, erinnerte er sich an das, was er vorhin hatte lernen müssen. Von jetzt an würde er die Tür niemals mehr öffnen, ohne vorher einen Blick durch den Türspion geworfen zu haben.
    Wunder über Wunder! Lindsay stand vor seiner Tür. Sie trug ein aufreizendes schulterfreies Top, das im Nacken gebunden wurde, und eine dieser abgeschnittenen Hosen, die sie so gern anzog. Und sie war barfuß. Hunter hatte ihre Zehen noch nie gesehen, weil sie im Waschkeller für gewöhnlich Turnschuhe anhatte. Ihm fiel auf, dass ihre Zehennägel in einem leuchtenden Korallenrot glänzten.
Sexy.
    Er öffnete die Tür, obwohl sein Haar mittlerweile zu trocken war, um zu behaupten, dass er gerade erst aus der Dusche gestiegen wäre. Vermutlich sah er ziemlich idiotisch aus – als wäre er ein Typ, der es kaum erwarten konnte, nach Hause zu kommen, um sich die Klamotten vom Leib zu reißen.
    Und tatsächlich erstarb Lindsays Lächeln, als sie ihn ansah und ihr Blick nach unten wanderte. “Oh. Ich wollte nicht stören.”
    “Haben Sie nicht. Ich war unter der Dusche und dann … dann habe ich mir das Spiel der Cubs angesehen.”
Schwach, Hunter, verdammt schwach.
    Doch aus irgendeinem Grund schien sie ihm die Ausrede abzunehmen, obwohl sein Fernsehapparat nicht lief. Vielleicht interessierte sie sich nicht für Baseball. “Oh. Wollten Sie … äh … Wollten Sie sich das Spiel anschauen?”
    “Nein. Sie verlieren sowieso.”
    “Ah ja. Gut.” Sie lächelte wieder. “War es Ihr Ernst, als Sie mir angeboten haben, mir beim Aufbau des Regals zu helfen? Weil ich nämlich total aufgeschmissen bin. Ich verstehe die Anleitung überhaupt nicht.”
    Angeknackstes Selbstvertrauen hin oder her – er wäre ein Dummkopf, wenn er diese Gelegenheit nicht beim Schopfe packte. “Ich würde Ihnen gern helfen. Ich will mir nur schnell was anziehen, dann komme ich
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