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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett
Autoren: Vickie Thompson
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werfen.”
    Lindsay rief sich selbst zur Ordnung und reichte ihm das Heftchen. Ihr Ziel war es, ihn dadurch aufzumuntern, dass er ein Möbelstück aufbaute. Und nicht etwa dadurch, mit ihm zu schlafen und ihm zu sagen, dass er keine Fünf minus verdient hatte. Genau genommen wusste sie ja nicht einmal, dass er benotet und dann schmählich verlassen worden war.
    Aber sie
wusste
es. Lindsay setzte sich zu ihm auf die Couch und beobachtete ihn dabei, wie er konzentriert die Anleitung las. Doch sie konnte an nichts anderes als die bequeme, zusammengeklappte Matratze denken, die sich unter ihnen befand. Hunter sah aus wie ein guter Mann, wie ein netter Mann. Sie konnte sich vorstellen, wie ihm die Worte seiner Freundin im Kopf herumgingen, auch jetzt noch. Es waren furchtbare, verletzende Worte gewesen. Und Lindsay fragte sich, ob der Zusammenbau eines Möbelstücks als Trost wohl ausreichen würde.
    Eine Stunde später betrachtete Hunter die wackelige Konstruktion, die er an die Wand gelehnt hatte, damit sie nicht in sich zusammenfiel. Erstaunlich viele Teile hatten es nicht in das fertige Möbelstück geschafft. Anklagend lagen sie auf dem Teppich und wirkten mit einem Mal unglaublich wichtig. Wieder las er die Anleitung und fragte sich, an welcher Stelle er sich versehen hatte.
    “Bier?” Lindsay kam mit zwei eisgekühlten Dosen aus der Küche.
    Beim Aufbau war sie zugegebenermaßen keine große Hilfe gewesen. Aber dennoch hatte er jede Sekunde genossen, in der sie ihm interessiert über die Schulter geblickt hatte, während er versucht hatte, hinter die Konstruktion dieses Möbelstück zu kommen. “Ich dachte, das Bier würden wir trinken, wenn wir fertig sind.”
    Sie lächelte ihn an, als sie ihm sein Bier reichte. “Sind wir denn nicht fertig?”
    “Sieht es denn fertig aus?” Er nahm einen Schluck von dem kalten Bier.
    “Tja …” Mit leicht zusammengekniffenen Augen sah sie auf die Anordnung, die sich bedenklich nach links neigte. “Es ist noch ein bisschen instabil, würde ich sagen.” Dann begann sie zu strahlen. “Vielleicht gewinnt es an Stabilität, wenn wir erst den Fernseher draufgestellt haben.”
    “Dann könnten Sie ihn allerdings auch direkt aus dem Fenster werfen. Dieses Baby ist noch lange nicht so weit, dass man etwas draufstellen könnte.”
    “Wenn Sie meinen. Aber ich denke, wir sollten trotzdem eine Pause machen.” Lindsay ließ sich auf die Schlafcouch fallen und nahm einen großen Schluck von ihrem Bier.
    “Sie haben recht.” Er setzte sich zu ihr und achtete darauf, ihr nicht zu nahe zu kommen. Sie war unglaublich reizvoll. Eine Weile saßen sie auf der Couch, tranken Bier und betrachteten das Möbelstück.
    “Eigentlich sieht es gar nicht so schlecht aus”, sagte sie schließlich.
    “Je mehr Bier Sie trinken, desto besser wird es aussehen.”
    “Gute Idee.” Sie nahm noch einen Schluck. “Haben Sie Hunger?”
    “Ja, ich bin tatsächlich hungrig.” Hunter fiel auf, wie viel Spaß er hatte. Genau so hatte er es sich das Zusammensein mit Lindsay vorgestellt: Kein Druck. Lockere Gesellschaft. Sie hatten sich durch die Wirren der Aufbauanleitung gearbeitet, ohne in Streit zu geraten. Und es schien ihr nicht das Geringste auszumachen, dass er mit dem Schraubenzieher nicht gerade ein Meister war.
    “Dann lassen Sie uns eine Pizza bestellen”, sagte sie. “Sind Sie mit einer vegetarischen Pizza einverstanden?”
    “Vegetarisch ist okay. Ich glaube, dass vegetarische Pizza ein schmerzloser Weg ist, um etwas Gesundes in seinen Ernährungsplan zu integrieren.”
    “Genau.” Sie stand auf, griff nach dem schnurlosen Telefon, wählte die Nummer vom Lieferservice und gab ihre Bestellung auf.
    Währenddessen rutschte er vom Sofa und setzte sich auf den Fußboden neben die übrig gebliebenen Holzteile. Wieder nahm er die Anleitung in die Hand.
    “Es ist mir egal, ob ein paar Bretter übrig sind.” Lindsay ließ sich neben ihm auf dem Boden nieder. Sie lehnte sich an das Sofa, streckte ihre sonnengebräunten Beine aus und nahm noch einen Schluck von ihrem Bier.
    “Aber es sollten eigentlich keine Bretter übrig sein. Darum ist die ganze Konstruktion auch so wackelig.” Er lehnte sich zurück, sodass sich ihre Schultern ganz leicht berührten. Vertraulich. Jedoch nicht zu vertraulich. Einfach nett. Mann, sie hatte tolle Beine. Wieder saßen sie schweigend nebeneinander und tranken Bier.
    “Es muss abgestützt werden”, sagte Hunter schließlich. Durch das Bier fühlte er
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