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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vickie Thompson
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könnten Sie noch ein Bier vertragen.” Sie sprang auf und nahm ihm die leere Dose aus der Hand.
    “Tja, ich …”
    “Ich nehme mir auch noch eines.” Schnell leerte sie ihre Bierdose.
Meine Güte.
Das Letzte, an was er im Augenblick erinnert werden wollte, war der wilde Sex, den Hunter mit seiner Freundin gehabt hatte. Dieser Teufelin, die ihn soeben wie eine schlechte Angewohnheit abgelegt hatte.
    “Sind Sie sicher, dass Sie noch ein Bier möchten?”, rief er ihr hinterher.
    “Absolut.” Mit den leeren Dosen in der Hand flüchtete sie in die Küche. Dort schlug sie die flache Hand auf die Stirn. Sie sollte wirklich nicht trinken und dann reden.
    Ziemlich ruhig
, in der Tat. Ihre Zunge wurde immer lockerer. Sie würde das Bier, das sie jetzt holte, nicht trinken – sie würde nur so tun als ob. Noch ein Bier und sie wüsste nicht mehr, was sie sagte. Oder tat.
    Als sie zurück ins Wohnzimmer ging, entschied sie sich dafür, das Thema zu wechseln. Sie gab Hunter das Bier, blieb stehen und betrachtete das Regal. “Ich habe eine Idee. Ich könnte meinen Fernsehsessel an die Seite stellen, zu der das Regal sich neigt. Wenn Sie mal eben mein Bier halten könnten, schiebe ich den Sessel an die richtige Stelle.”
    Abwehrend hob er die Hand. “Schieben Sie den Sessel nicht dahin. Das sieht blöd aus.” Er klopfte auf den freien Platz neben sich auf dem Fußboden. “Kommen Sie, und setzen Sie sich, damit wir über andere Lösungen nachdenken können.”
    “Ich halte den Sessel für eine großartige Lösung.” Trotzdem setzte sie sich zu ihm auf den Boden. Tatsächlich verspürte sie im Augenblick wirklich keine große Lust, den Sessel zu verrücken. Es war nämlich ein sehr schwerer Sessel.
    “Den Sessel als Stütze zu verwenden ist keine großartige Lösung, selbst wenn es gut aussehen würde – was es nicht tut”, sagte er. “Denn dann können Sie vom Sessel aus nicht fernsehen. Irgendwann haben Sie vielleicht mal Gäste und brauchen den Sessel zum gemeinsamen Fernsehen.”
    “Vielleicht.”
    “Wenn wir ausgetrunken haben, nehmen wir das obere Regal ab und bauen das mittlere Bord ein. Dann ist das Problem gelöst.”
    “Okay.” Jetzt hatte sie es geschafft. Er erwartete von ihr, dass sie das ganze Bier trank. Warum hatte sie nur so getan, als wollte sie es unbedingt haben?
Selbst schuld.
    “Lindsay, ich habe nachgedacht. Mein Apartment ist am Ende des Flures, also sind Sie die einzige Nachbarin, die ich hören könnte. Aus Ihrem Apartment höre ich allerdings nie etwas. Irgendetwas an der Art, wie Sie geflüchtet sind, sagt mir, dass
ich
derjenige bin, der zu viel Lärm macht. Ist das so?”
    Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Bier und dachte darüber nach, was für eine lausige Lügnerin sie war. “Nicht wirklich.”
    “Habe ich Sie gestört?”
    “Nein, überhaupt nicht.”
    “Ich glaube aber schon. Ihre Wangen sind gerötet. Sind Sie verlegen?”
    Ob man wohl irgendwie trainieren konnte, nicht mehr bei jeder Gelegenheit rot zu werden? “Hören Sie, Sie haben mich nicht gestört. Ich bin eben meist allein zu Hause, deshalb können Sie mich nicht hören.”
Ach, du Schande, Mädchen. Nachdem du ins erste Fettnäpfchen getreten bist, hüpfst du jetzt mit beiden Füßen voran ins nächste.
“Ich wollte damit sagen …”
    “Warten Sie. Ich verstehe langsam.” Er blickte sich im Zimmer um. “Die Grundrisse Ihres und meines Apartments sind spiegelverkehrt. Das heißt, dass Ihr Schlafzimmer – um Gottes willen.”
    Sie konnte ihn nicht ansehen. Stattdessen nahm sie einen weiteren tiefen Schluck Bier und starrte auf das windschiefe Möbelstück.
    Hunter räusperte sich. “Lindsay, bitte sagen Sie mir, dass Sie nicht alles hören können, was in meinem Schlafzimmer vor sich geht.”
    “Nein … Nicht besonders deutlich.”
Außer, wenn ich ein Glas an die Wand halte.
    Er stöhnte auf und ließ sich gegen die Couch sinken. “Sie haben alles gehört! Himmel, jetzt bin ich derjenige, der verlegen ist. Wenn ich nicht schon zwei Dosen Bier getrunken hätte, wäre mir das alles vermutlich so unangenehm, dass ich sofort gehen würde. Aber stattdessen bleibe ich einfach hier und frage Sie, ob es irgendeine Chance gibt, dass Sie alles vergessen, was Sie gehört haben?”
    Nicht den Hauch einer Chance.
Sie presste die kühle Bierdose an ihre erhitzten Wangen. “Schon in Ordnung. Ich glaube, wir sind sowieso viel zu verspannt, was diese Dinge angeht. Früher mussten ganze Familien oft in einem

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