Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Nachbarin zum Verlieben

Eine Nachbarin zum Verlieben

Titel: Eine Nachbarin zum Verlieben
Autoren: Jennifer Greene
Vom Netzwerk:
Grundstück lange kein Lebenszeichen wahrgenommen. Erst vor einigen Tagen war dann ein voller Umzugswagen vorgefahren, der von mehreren Männern der Umzugsfirma ausgeladen wurde. Doch vom Besitzer hatte bislang jede Spur gefehlt. Das schien sich nun zu ändern.
    Das Nachbarhaus war eleganter und teurer, komplett aus Naturstein gemauert, mit zwei Dachgauben im Obergeschoss und großen Flügelfenstern neben der Eingangstür. Für Mikes Geschmack war es etwas zu protzig. Auch der Landhausstil passte seiner Meinung nach nicht besonders gut in die Gegend, aber das konnte ihm ja egal sein.
    Mike verpasste die Möglichkeit, einen Blick auf den Fahrer des weißen Geländewagens zu werfen, weil das Kind, das vom Rücksitz des Wagens kletterte, seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
    Ein Mädchen. Und was für eines! Mädchenhafter ging es schon gar nicht mehr. Die Kleine musste etwa so alt sein wie Teddy. Und sie war von oben bis unten in Pink gekleidet – vom pinkfarbenen, mit Pailletten und Perlen besetzten Oberteil bis zu den weißen Hosen mit pinken Abnähern an den Kanten. Von den Spangen und dem Reifen auf ihrem trotzdem völlig ungebändigten roten Lockenkopf ganz zu schweigen …
    Als das Mädchen ausgestiegen war, konnte er sich davon überzeugen, dass selbstverständlich auch seine Schuhe perfekt auf den Rest des Outfits abgestimmt waren. Sie waren nicht nur pink, nein, bei jedem Schritt leuchtete auch noch eigens ein pinkfarbenes Licht auf!
    Teddy stand da wie vom Donner gerührt. Das lag allerdings weniger an dem Wunder in Pink, sondern vielmehr daran, dass Slugger – der sonst nur dann eine Gemütsäußerung abgab, wenn ein saftiges Steak in Sicht war – plötzlich pausenlos zu bellen begann.
    Erst jetzt bemerkte Mike, dass das kleine Mädchen einen Hund an einer Leine führte. Zumindest musste er bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgehen, dass es sich um einen Hund handelte. Das winzige, wollige Etwas war weiß und sollte vermutlich eine Kreuzung zwischen einem Minipudel und einem Schnauzer darstellen. Und genau wie das Mädchen war das Hündchen mit einem Halsband aus pinken Strasssteinen, der passenden Leine und einem pinken Mäntelchen – trotz der Hitze! – gnadenlos durchgestylt.
    Slugger, bei dem sie aufgrund seines sonst so gemäßigten Temperaments noch nie auch nur auf die Idee gekommen waren, ihn anzubinden oder einzusperren, flog wie ein Pfeil über die Stufen der Veranda und raste hinüber aufs Nachbargrundstück, um den tierischen Neuankömmling gebührend zu begrüßen.
    Was folgte, war ein Bell- und Heulkonzert, das erst abebbte, als sich der Pudel hinsetzte, um direkt in der Einfahrt sein kleines Geschäft zu verrichten, was Slugger ihm natürlich sofort nachmachen musste.
    Dann startete eine wilde Jagd der beiden Hunde quer durchs Gelände.
    So weit, so gut. Nur dass mittlerweile Teddy – sein freundlicher Sohn – zu dem Mädchen hinübergelaufen war, um ihr voller Begeisterung alles über seine Pläne für die neue Wurmfarm zu berichten.
    Teddy brauchte das Wort „Wurm“ nur ein einziges Mal auszusprechen, und schon stieß die Kleine einen markerschütternden Schrei aus, der Tote hätte erwecken können. Ihr Stimmvolumen war absolut erstaunlich für einen Menschen, der kaum einen Meter groß war. Möglicherweise hatten sie hier eine künftige Castingshow-Siegerin vor sich …
    Sofort schoss eine Frau aus dem Haus, die ganz offensichtlich fürchtete, dass ihre Tochter in höchster Lebensgefahr schwebte. Natürlich wusste Mike nicht mit Sicherheit, ob es sich bei der Frau wirklich um die Mutter des Kindes handelte, doch angesichts ihrer Aufmachung erschien diese Schlussfolgerung mehr als naheliegend.
    Jedenfalls hatte sie dieselben roten, ungezähmten Locken, die auf ihren Schultern tanzten. Anders als ihre Tochter schien sie jedoch die Farbe Grün zu bevorzugen. Doch dabei war sie kaum weniger konsequent: Ihre Bluse war in Grün und Weiß gehalten, ihre Jeans waren weiß, ihre Sandalen und ihr Schmuck grün. Alles passte zusammen.
    Mike starrte sie fasziniert an.
    Was für ein Glück, dass er fest entschlossen war, Sex und Frauen für den Rest seines Lebens abzuschwören.
    Rothaarige Frauen waren besonders schwierig, jeder Mann wusste das. Abgesehen davon war sie höchstwahrscheinlich ohnehin verheiratet. Trotzdem musste ein Mann schon mit einem Bein im Grab stehen, damit ihm entgehen konnte, wie attraktiv diese Frau war.
    Sie war groß und geschmeidig und wirkte sehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher