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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf
Autoren: Susan Mallery
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interessiert dich nicht. Weitere Erben zu bekommen ist dir wichtiger als das Glück deiner eigenen Enkelin.«
    »Sie ist ein Kind. Was weiß sie schon darüber, was richtig oder falsch ist.«
    »Wenn sie ein Kind ist, Pop«, warf Marco ein, »dann ist sie zu jung, um zu heiraten.«
    Zach war überrascht über die unerwartete Unterstützung.
    »Raus!«, brüllte Lorenzo. »Alle beide!«
    Marco schüttelte den Kopf. »Das ist immer deine Lösung, nicht wahr? Die Abweichler rauswerfen. Bald lebst du hier allein.«
    Colleen griff nach der Hand ihres Mannes. »Das stimmt.«
    »Ja. Du kannst mit meinem Dad nicht so reden«, sagte David und sprang auf. »Er hat recht. Du willst Mia und ihren Schwestern immer vorschreiben, was sie zu tun haben, aber du hörst überhaupt nicht auf das, was sie wollen.«
    Mia umklammerte seinen Arm. »David sagt die Wahrheit, Grandpa. Warum verstehst du das nicht?«
    Lorenzo ignorierte sie und wandte seine Aufmerksamkeit wieder David zu. Mit gerunzelter Stirn sagte er: »Wenn du deinen Vater verteidigst, dann kannst du gleich mit ihm gehen.«
    »Na schön, das werde ich.« Offen blickte David seinen Vater an. »Denn du hast recht, Dad. Ich bin noch nicht bereit für die Ehe. Genauso wenig wie Mia. Wir sind nicht mehr verlobt. Wir haben uns gestern getrennt. Wir wollten es nur noch nicht erzählen.«
    Wieder redeten alle durcheinander. Zach ignorierte all das. Er sah seinen Sohn an und nickte, stolz, dass David seinen Standpunkt klar und deutlich geäußert hatte.
    »Ist das okay für dich?«, fragte Zach.
    »Die Verlobung zu lösen oder alle wütend zu machen?«
    »Sie sind wütend auf mich, nicht auf dich.«
    David lächelte reumütig. »Ich glaube, das hat sich gerade geändert.«
    Zach war das egal. Für ihn zählte nur, dass er David vor dem Schlimmsten bewahrt hatte. Das war alles, was er je gewollt hatte. Jetzt hatte sein Sohn die Chance, erwachsen zu werden und herauszufinden, was er wirklich mit seinem Leben anstellen wollte – ohne die Belastung, die Verantwortung für eine Familie auf sich nehmen zu müssen.
    Katie blickte zu Mia. »Deshalb bist du nicht zur Anprobe gekommen. Du hattest Bedenken wegen der Verlobung. Und ich dachte, du wärst wütend auf mich.«
    Mia kam zu ihr und umarmte sie. »Nein, natürlich nicht. Ich wusste, dass du nur wolltest, dass ich glücklich werde.«
    »Glücklich?«, fragte ihr Großvater. »Obwohl du nicht heiratest?«
    Mia verdrehte die Augen. »Grandpa, du musst endlich mal darüber hinwegkommen.«
    Böse funkelte der alte Herr sie an.
    Zach sah in die Runde. »Es tut mir leid«, sagte er laut, damit er über das allgemeine Stimmengewirr gehört wurde. »Ich wollte nicht, dass jemand verletzt wird.«
    »Was interessieren wir dich schon?«, fragte Lorenzo. »Du kümmerst dich doch nur um dich selbst.«
    »Da täuschst du dich.«
    »Raus.«
    »Nein«, rief Katie. »Niemand geht hier irgendwohin, und keiner wird in dieser Familie jemals wieder rausgeworfen.«
    Zach schüttelte den Kopf. »Du verschwendest nur deine Zeit. Er wird sich nicht ändern.«
    Lorenzo zeigte mit dem Finger auf sie. »Du wirst mit diesem Mann nichts mehr zu tun haben. Niemals. Er ist hier nicht willkommen.«
    »Grandpa ...«, begann sie.
    Zach unterbrach sie. »Mach dir keine Mühe. Es ist die Sache nicht wert.«
    »Du kannst doch nicht einfach gehen«, sagte sie.
    »Natürlich kann ich. Dann hört das Gezeter wenigstens auf.«
    Er marschierte zur Tür.
    Katie sah ihm hinterher. Es versetzte ihr einen Stich mitten ins Herz, als er den Flur entlangging, abbog und dann nicht mehr zu sehen war. Sie konnte es ihm nicht einmal verübeln, dass er keine Lust mehr hatte, sich das hier anzuhören. Er war nie jemand gewesen, der großes Interesse an Familie hatte, und ihre konnte selbst einen Heiligen zur Weißglut treiben. Es war verständlich, dass er ging. Er ...
    Enttäuscht schüttelte sie den Kopf. Er war gegangen, so wie er es in all seinen Beziehungen zuvor getan hatte.
    Er war weg. Der Gedanke schoss ihr wieder und wieder durch den Kopf. Sie wollte hinter ihm herlaufen, doch der Schock ließ sie wie erstarrt an ihrem Platz verharren.
    Sie liebte ihn, und das hatte sie ihm nie gesagt. Wie sollte sie ihm da vorwerfen, dass er sie verließ, wenn er nicht wusste, was sie für ihn empfand?
    Ernst wandte sich ihr Großvater an Mia. »Was ist los mit dir? Auch du enttäuschst mich. Ich habe keine Enkelinnen mehr.«
    Das war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
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