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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf
Autoren: Susan Mallery
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mit dem richtigen Personal die ganze Welt organisieren könnte. Aber da es schwierig war, gute Leute zu finden, gab sie sich mit kleineren Projekten zufrieden und organisierte Partys und Seminare. Sie besaß eine eigene Firma, verdiente ganz gut und hatte einen auf fünf Jahre ausgelegten Geschäftsplan, der so manchen Manager von der Liste der reichsten Unternehmer vor Neid erblassen ließe. Sie war tough, selbstsicher und hatte alles im Griff.
    Äußerlich betrachtet.
    In Wahrheit hatte sie das Gefühl, als würden ihre Nerven Baseball spielen. Leider hatte gerade jemand gefoult. Nervös presste sie sich die Hand auf den Bauch und wusste, dass der vierte Becher Kaffee, den sie ihm Auto heruntergekippt hatte, sich in Säure verwandeln würde. Sie war angespannt, stand unter Strom und lief in High Heels herum, die ihre Knöchel zwar so schlank wie die von Gazellen aussehen ließen, aber mit Sicherheit dazu führen würden, dass sie sich künftig nur noch humpelnd würde fortbewegen können.
    Oh, bitte, bitte, lass mich das Richtige sagen, dachte sie, als sie vor einem großen Fenster stehen blieb, von dem aus sie die Century City und Beverly Hills überblicken konnte. Gelegenheiten wie diese boten sich nicht jeden Tag. Sie wollte unbedingt die nächste Sprosse auf der Erfolgsleiter erklimmen, und mit diesem Job könnte sie genau das erreichen. Dazu musste sie nur ... vor Charme sprühen und witzig sein.
    Sie musste lächeln. Schließlich charakterisierten sie viele als »spritzig«, weil sie so prickelnd und belebend wie guter Champagner war ...
    »Ms Marcelli? Mr Stryker hat jetzt Zeit für Sie.«
    Katie drehte sich zu der gut gekleideten Frau um die fünfzig um, die ihr die massive Holztür aufhielt und ihr bedeutete hineinzugehen.
    Von der eleganten Auslegeware des Flurs trat sie in ein Büro von der Größe Rhode Islands und auf einen Teppich, in dem sie fast bis zu den Knöcheln versank. Natürlich war es ein Eckbüro mit Fenstern vom Boden bis zur Decke, das modern und sehr luxuriös eingerichtet war. Ein gut gekleideter Mann, der fantastisch genug aussah, um eins der Werbeplakate am Sunset Boulevard zu schmücken, blickte ihr entgegen.
    Zach Stryker, Anwalt in der größten Familienkanzlei im Großbereich von Los Angeles, war der jüngste der drei Seniorpartner. Seinem Ruf nach zu urteilen, war er tough, unerschrocken, knallhart und gehörte nicht nur im Gerichtssaal zu den Gewinnern. Angeblich brach er mindestens zwei Frauenherzen pro Woche.
    Katies Magen spielte jetzt endgültig verrückt, und einmal mehr wurde ihr bewusst, dass mit einer Koffeinüberdosis nicht zu spaßen war. Na toll, dachte sie. Aber Coolness wird ohnehin überbewertet.
    »Ms Marcelli?«, sagte der Mann mit einer so tiefen, erotischen Stimme, dass er als Radiosprecher sicher ein Vermögen verdient hätte. »Ich bin Zach Stryker.«
    »Mr Stryker, es ist mir ein Vergnügen.«
    Es gelang Katie, den Teppich zu überqueren, ohne sich den Knöchel zu verstauchen. Als Zach Stryker hinter seinem gigantischen Schreibtisch hervortrat, nahm sie ihre Aktentasche von der rechten in die linke Hand, um ihn begrüßen zu können.
    Ach herrje, da knistert's aber gewaltig! dachte sie, als eine köstliche Wärme sich in ihr ausbreitete. Der Mann war unglaublich attraktiv, groß, dunkelhaarig und hatte dazu noch blaue Augen. Typisch für L. A. Und typisch, dass ausgerechnet sie auf einen solchen Adonis treffen musste. Dabei sollte sie ihre Aufmerksamkeit doch ausschließlich auf den Job richten, oder?
    Eine gute Frage, überlegte sie, als sie auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz nahm.
    Statt sich wieder auf seinen »Ich bin der Chef‹-Ledersessel zu setzen, nahm Zach Stryker den Stuhl neben ihr in Beschlag, drehte sich zu ihr um und schenkte ihr ein gewinnendes Lächeln, das sogar einer schlecht gelaunten, grauhaarigen Nonne einen Herzstillstand beschert hätte. Katie redete sich ein, dass sie aus härterem Holz geschnitzt war.
    »So wie es aussieht, werden wir zusammen eine Party schmeißen«, sagte er.
    Richtig. Eine Party. Der Grund, warum sie hier war. »Auf jeden Fall.«
    Geschäftsmäßig öffnete sie die Aktentasche und holte eine hellblaue Mappe heraus. »Ihre Assistentin hat mich bereits mit den wichtigsten Details vertraut gemacht. Ihre Anwaltskanzlei organisiert eine jährliche Benefizveranstaltung, deren Erlöse an verschiedene gemeinnützige Familienorganisationen hier in L. A. verteilt werden.«
    »Stimmt. Die Veranstaltung wird
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