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Inside Aldi & Co.

Inside Aldi & Co.

Titel: Inside Aldi & Co.
Autoren: Andreas Straub
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    Zum Anfang
    oder «So läuft der Laden»
    Wenn ich mich heute mit den Machern im Einzelhandel, allen voran mit den Führenden bei Aldi, beschäftige und einige neue Berichte veröffentliche, die manchem vielleicht dennoch bekannt vorkommen mögen, weiß ich deutlich mehr als noch vor zwei Jahren – als ich begann, meine persönlichen Erlebnisse aufzuschreiben. Dieser erste ausführliche Bericht wurde zu einem Buch: Aldi. Einfach billig. Das wiederum wurde zu einem Bestseller, der bundesweit Wellen schlug und Berichterstattung in zahlreichen Medien nach sich zog.
    Nun folgt also ein knappes Buch, das sich viele Leser gewünscht haben. Es beleuchtet weitere, bislang unbekannte Aspekte und erzählt neue, teils schockierende Geschichten aus dem deutschen Handel. Dabei wurde und werde ich von zahlreichen Informanten unterstützt, die mir ihre eigenen Erlebnisse schilderten oder relevante Unterlagen zur Verfügung stellten. Ihnen gebührt, neben der Rowohlt-Justitiarin Cordula Pröscher und den Verlagsanwälten von Damm & Mann (Medienrecht, Hamburg) sowie meinen Rechtsanwälten Winfried Seibert (Medienrecht, Köln) und Michael Steibli (Arbeits- und Sozialrecht, Tübingen) großer Dank für ihre Unterstützung. Alle Statements und Zitate in diesem Buch sind sorgsam ausgewählt und so weit wie möglich gegenrecherchiert. Die Aussagen sind von mir nur um der Lesbarkeit willen leicht redaktionell bearbeitet worden, ohne aber die Originaltöne gravierend zu ändern, damit sie authentisch bleiben.
    Auch wenn man, wie zum Ausgang dieses Buches, über den Aldi-Tellerrand und auch den des Einzelhandels hinausblickt, finde ich bedauerliche Parallelen und Tendenzen, die unübersehbar sind. Sie zeigen, dass die Discounter-Prinzipien weit verbreitet sind:
    Maxime: kassieren, was geht.
    Mitarbeiter: ausbeuten, mobben, aussortieren.
    Lieferanten: drücken, schikanieren, austauschen.
    Verantwortung: abwälzen, Risiken auslagern.
    Öffentlichkeit: tricksen, vertuschen, weitermachen.
    Ergebnis: Profit ganz oben, Mensch ganz unten.
    So läuft «der Laden» vielerorts in einer Marktwirtschaft, die sich noch immer «sozial» nennt. Wenn mir entgegnet wird, die in diesem Buch beschriebenen Methoden verstießen gegen gar kein Gesetz, bin ich mir darüber einerseits nicht in jedem Fall sicher und verweise andererseits auf das alleroberste, in Artikel  1 unserer Verfassung verankerte Grundrecht: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
    Trotz der ernsten Themen haben sich auch unterhaltsame und skurrile Geschichten in dieses Buch eingeschlichen. Ich gebe zu, das war Absicht. Ich wünsche eine interessante Lektüre!
     
    Andreas Straub

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    Viele Einzelfälle
    oder «Ich habe Ähnliches erlebt»
    «Hallo, Herr Straub (oder darf ich ‹Herr Kollege› sagen?), schön, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, meine Memoiren aufzuschreiben! Auch wenn unser Werdegang in einzelnen Details eine leicht andere Färbung hat (bei mir fand der Gurken-Trick der Einarbeitungsfiliale stattdessen mit Fusilli statt), habe ich mich beim Lesen Ihres Buchs an zahllose Situationen meiner eigenen Tätigkeit erinnert gefühlt – bis hin zum Feuerlöscher. Unglaublich. Für diese Akribie und den humorvollen Schreibstil vielen herzlichen Dank!»
    Ein ehemaliger Bereichsleiter im Juni 2012
     
    «In drei Jahren hatte meine Tochter vier Filialleiter und fünf Bereichsleiter. Sie hat so gut wie gar nichts gelernt, meistens nur Kasse und Ware gemacht. Nur die Berufsschule war ganz okay. Sie wollte etwas lernen, aber ständig wurde sie vertröstet. Mit einer Aussage zur Übernahme hielten sie ihr Filialleiter und ihr Bereichsleiter, der ständig wechselte, ständig hin. Erst wenige Tage vor Ausbildungsende wurde ihr mitgeteilt, dass sie nicht übernommen werde. Ich versuchte, mit denen zu sprechen, aber wurde eiskalt abgekanzelt.»
    Der Vater einer Auszubildenden aus Köln im Mai 2012
     
    «Zu mir hieß es: ‹Sie sind zu fett.› Das sagte die Bereichsleiterin genau so zu mir. ‹Nehmen Sie erst mal ab, dann finden Sie auch einen Job›, sagte sie. Hier gebe es für mich keine Zukunft.»
    Ein Azubi aus Frankfurt im Juli 2012
     
    «Selten las ich ein Buch schneller durch als dieses. Selten habe ich mich so amüsiert und so laut gelacht beim Lesen eines Buchs. Amüsiert auf Ihre Kosten und Ihr Leiden während Ihrer Aldi-Zeit. Sie haben mich ‹rausgenommen›, wo ich noch nicht mal bei Aldi ‹drin› war.»
    Ein Kunde im
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