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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf
Autoren: Susan Mallery
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einen tiefen Brunnen fallen, aus dem es kein Entrinnen mehr gab.
    Brenna seufzte. »Okay, Leute, es reicht. Ich stimme Zach zu. Mir gefällt's. Und wenn ich genug davon habe, lasse ich die Haare einfach wieder wachsen. In der Zwischenzeit möchte ich keine weiteren Kommentare mehr über meine Frisur hören. Habt ihr das verstanden?«
    Grammy M und Colleen nickten. Grandma Tessa schniefte.
    Brenna murmelte noch etwas, griff dann nach seinem Arm und zog Zach in den Flur. »Ich habe noch einige Sachen mit meinem Anwalt zu klären«, rief sie über die Schulter zurück. »Das dauert ungefähr zehn Minuten. Das sollte ja wohl genügend Zeit sein, damit ihr über den Schock hinwegkommt und euch wieder um das Mittagessen kümmern könnt.«
    Sie führte ihn in die Bibliothek und schlug die Tür hinter ihnen zu.
    »Familie«, meinte sie genervt. »Manchmal möchte ich einfach nur weglaufen und nie zurückkommen.«
    »Das meinst du doch nicht ernst«, erklärte Zach und musterte sie. Irgendwie wirkte Brenna heute anders. Nicht nur, weil sie einen neuen Haarschnitt hatte. Sie wirkte irgendwie energiegeladen und so, als hätte sie ein neues Ziel vor Augen.
    »Nein, natürlich nicht«, gab sie zu und ließ sich auf eins der Ledersofas fallen. »Ich liebe sie alle und wäre ohne sie verloren. Aber hin und wieder gehen sie mir echt auf die Nerven.« Sie schüttelte den Kopf. »Heute zum Beispiel ist so ein Tag.«
    »Verständlich«, erwiderte Zach und machte es sich auf dem anderen Sofa gemütlich. »Also, wolltest du wirklich über etwas Bestimmtes mit mir reden, oder wolltest du einfach nur deiner Familie entkommen?«
    »Nein. Es gibt da tatsächlich etwas, was ich bereden wollte. Du hast mich doch neulich angerufen, um mir zu berichten, dass Jeffs Anwalt dich kontaktiert hat. Jeff tritt offiziell von seinen Forderungen, was das Weingut angeht, zurück, und du wolltest, dass ich mir überlege, was ich von Jeff will.«
    »Hast du eine Liste zusammengestellt?«
    »Ja, aber das meiste davon ist illegal. Da ich schon an die Grenzen der Legalität gestoßen bin, als wir diese kleine Nummer mit der Aufzeichnung des Gesprächs abgezogen haben, habe ich beschlossen, es nicht noch mal so weit zu treiben.«
    »Aber Jeffs Worte aufzuzeichnen hat seine Wirkung nicht verfehlt.«
    Brenna spielte mit einer Haarsträhne und zuckte die Schultern. »Offensichtlich nicht.«
    »Er hat seine Forderungen zurückgezogen. Das war es doch, was du wolltest, oder nicht?«
    »Ja, sicher. Es ist nur ...« Erneut zuckte sie mit den Schultern. »Katie hatte recht.«
    »In welcher Beziehung?«
    »Francesca. Ich habe sie um Hilfe gebeten und bin froh, dass wir dieses Band mit dem Gespräch haben, aber zu hören, dass mein Ehemann verkündet, er will mit meiner Schwester vögeln, bis ihr Hören und Sehen vergeht, war nicht gerade ein erhebendes Gefühl.«
    »Das tut mir leid.«
    »Du warst ja nicht derjenige, der das von sich gegeben hat. Ich weiß, dass Francesca niemals etwas mit ihm anfangen würde, aber trotzdem ist es ein mieses Gefühl.« Sie schüttelte den Kopf. »Doch das ist nicht dein Problem. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich keine Wunschliste habe. Das Einzige, was ich von Jeff will, ist eine Entschädigung dafür, dass ich ihm seine Ausbildung finanziert habe. Du hast mir doch neulich die Auflistung gezeigt, erinnerst du dich?«
    Er nickte. »Vom Staat gibt es da gewisse Vorgaben.«
    »Das ist in Ordnung.«
    »Ich könnte vermutlich noch mehr für dich rausschlagen.«
    »Danke, aber für diese eine Scheidung war ich jetzt schäbig genug. Außerdem, wenn ich noch mehr herausholen wollte, würde das bedeuten, dass ich immer noch Energie in diese verdammte Beziehung stecke. Die ganze Situation macht mich ohnehin schon traurig und wütend, und sie frustriert mich, aber ich möchte jetzt mein Leben weiterleben. Jeff ist nicht länger von Bedeutung. Also will ich mich auch so verhalten.«
    »Wie du willst«, sagte er. »Ich mache genau das, was du mir sagst.«
    Sie lächelte. »Siehst du? Wenn Jeff wie du gewesen wäre, hätte unsere Ehe vielleicht eine Chance gehabt.«
    »Glaub nicht an Wunder. Ich bin nur deshalb so zuvorkommend, weil ich für dich arbeite.«
    Ihr Lächeln wurde noch breiter. »Das Geheimnis besteht also darin, dass ich jemanden dafür bezahle, damit er mein Ehemann wird, und dann macht er genau das, was ich sage?«
    »So in etwa.«
    Nach seinem Gespräch mit Brenna trat Zach aus der Bibliothek und sah, dass Katie bereits
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