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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman
Autoren: Natale Stenzel
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Phil sich räusperte und das Wort ergriff. »Wir dachten, Sie wüssten das. Sie hatten erwähnt, dass Sie mit Riordan und, äh, Kane bekannt seien und sogar mit Riordans ehemaliger Hüterin, Mina …«
    »Offensichtlich war ich mit allen weniger gut bekannt, als ich dachte. Geben Sie mir nur die Definition. Das ist doch eine sehr einfache Bitte. Schließlich haben Sie vor, mir die Verantwortung für einen Puka zu übertragen, da werde ich wohl ein Recht haben, genau zu erfahren, womit ich es hier zu tun habe.« Aber auch nur, um anschließend strikt abzulehnen und einen Wutanfall hinzulegen, der einen Druiden und sogar einen Puka in Angst und Schrecken versetzen würde.
    Der Druide zog die Augenbrauen über den Rand seiner Brille hoch und sah Kane an. »Möchten Sie das übernehmen?«
    »Also gut.« Kane wirkte verdrießlich.
    Janelle sah zwischen den beiden hin und her. »Wie? Ist das so schwierig? Eine einfache Definition, Mann. Ah, ich vergaß. Für dich ist es ja bereits eine Herausforderung, mir deinen richtigen Namen zu nennen.«
    »Kane
ist
mein richtiger Name.« Der Puka besaß die Frechheit, auch noch beleidigt zu wirken. »Er wurde mir bei meiner Geburt gegeben. Erst in Legenden und den Geschichten alter Weiber wurde ich dann Robin Goodfellow genannt.«
    »Lediglich eine unwichtige kleine Fußnote in unserer …«
    »Möchtest du reden oder zuhören?«, unterbrach Kane.
    Arroganter Knilch. »Gut. Sprich weiter.«
    »Ich bin ein Puka. Riordan ist ein Puka. Unser Vater ist Oberon, der Elfenkönig.«
    Elfenkönig? Er meinte doch nicht wirklich … Er konnte unmöglich meinen, nicht wortwörtlich …
    »Doch, wortwörtlich der König der Elfen«, fuhr Kane ohne Pause fort. »Aber Riordan und ich haben verschiedene, menschliche Mütter. Soweit wir wissen, sind wir die beiden einzigen existierenden Pukas.«
    »Wieso?«
    Offensichtlich verwirrt sah er sie an.
    Sie machte eine ungeduldige Handbewegung. »Ich meine, warum solltet ihr die beiden einzigen sein?«
    »Ich weiß nicht. Eine Volkszählung habe ich nicht gerade durchgeführt. Wir sind, wer wir sind, und …«
    »Und du bist unglaublich arrogant und kurzsichtig. Also, was bedeutet es, ein Puka zu sein?«
    Er wirkte gequält, was ihr ein wenig Genugtuung verschaffte. »Ein Puka ist ein Gestaltwandler.«
    Ihre Genugtuung wich dem Schock, den sie bislang noch in Schach halten konnte. Erst Elfen, und jetzt … »Gestaltwandler.« Zischend stieß sie die Luft aus. Okay, auf einer intellektuellen, völlig abstrakten Ebene hatte sie darüber schon Bescheid gewusst. Der Puka als Gestaltwandler. Ein Mythos. Diesen Mythos nun aber als Realität anzusehen und ihn mit einem Kerl in Verbindung zu bringen, mit dem sie einmal geschlafen hatte, das war allerdings mehr als ein wenig schräg. »Du bist ernsthaft und im wahrsten Sinne des Wortes ein Gestalt…« Einmal mehr verschlug es ihr die Sprache.
    »Wandler. Ja.« Kane nickte, und mit einem bösen Flackern in den Augen fügte er hinzu: »Ich zeig’s dir später.«
    »Oh, du willst mich auf den Arm nehmen.«
    »Ständig unterbrichst du mich«, schalt er. Und das musste der Teufel sein, der da in seinen Augen tanzte. Was? Jetzt amüsierte er sich? So viel dazu, dass er den
reumütigen
Puka gab, selbst wenn er seinen Bruder gerade gerettet hatte. Es war nicht zu fassen! Da schlief Riordan mit der falschen Frau und wurde von einem Haufen Druiden und seinem lieben Bruder für zweitausend Jahre in einen Stein gesperrt. Da kam sein Rettungseinsatz heute doch ein wenig spät, denn Kane hätte wirklich früher mit der Information rausrücken können, dass Riordan nicht mal gewusst hatte, dass Maegth Kanes Verlobte war.
    »Sag doch wenigstens einmal etwas halbwegs Intelligentes, und ich höre damit auf«, erwiderte sie.
    »In Ordnung. Die Menschen wissen nichts vom Reich der Elfen. Uns gefällt es so. Wer Elfenblut in den Adern hat, besitzt die Macht des Glamours. Das bedeutet, dass wir die Wahrnehmungen und Erinnerungen der Leute verändern können, um unsere Existenz geheim zu halten.«
    »Ich möchte wetten, dass dir dieses Talent auch im Umgang mit deinem menschlichen Spielzeug wirklich gelegen kommt. Du musst hinterher unter keinem Katzenjammer leiden, wenn deine Bettgefährtin einfach ›vergisst‹, dass es die wilden Sexspielchen überhaupt gegeben hat. Ah, aber dann, verwirrende neun Monate später … Gott allein mag wissen, wie viele Halblinge oder Viertellinge oder was weiß ich für -linge in absoluter
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