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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman
Autoren: Natale Stenzel
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Saubere Tafeln finde ich nervtötend.«
    Janelle sah ihn an, sah ihn sich genau an. Sie waren zusammen. Es war das, was sie sich so sehr wünschte. Jetzt und immer. Aber sollte das wirklich sein? »Maegths Fluch.«
    »Ja? Was ist damit?«
    Janelle legte die Stirn an seine Wange und zuckte mit den Schultern. »Sie hat doch gesagt, dass du dazu verdammt bist, nur eine Frau zu lieben und doch niemals mit ihr zusammen zu sein.«
    »Das war der Fluch, ja.«
    Sie sackte zusammen. »Und wie können wir dann jetzt zusammen sein? Kann man sich wirklich einfach über einen Fluch hinwegsetzen?«
    »Ja und nein.« Kane, der völlig unbekümmert wirkte, strich ihr mit einer Hand den Rücken auf und ab. »Maegths Fluch war mehr als wirksam gegen den Mann, der ich einmal war.«
    Janelle, die begriff, worauf er hinauswollte, sah zu ihm auf. »Aber du bist nicht der Mann, der du einmal warst!«
    »Nein. Ich habe mich geändert.«
    »Ja. Und das wirklich ganz schön gründlich.« Lachend nickte Janelle. »Der Mann, der du einmal warst, hätte seine Unsterblichkeit niemals aufgegeben, um Riordan und mich zu retten. Dann wäre ich jetzt tot. Und der Fluch hätte sich erfüllt.«
    »Genauso sehe ich das.« Er lächelte. »Und diese Wahrheit fühlt sich für mich gut an. Ich habe das Gefühl, dass wir das Schlimmste hinter uns haben.«
    »Auch wenn es für andere gerade erst beginnt.«
    Mit einem leisen, bösen Lachen fragte Kane: »Doktor Larry Hoffmann zum Beispiel?«
    »Mmm.« Janelle grinste. Nachdem das Geschehen im Hain ein Ende gefunden hatte und sie kurz nach Sonnenaufgang wieder zu Hause eintrafen, hatten sie eine Nachricht von Cindy auf dem Anrufbeantworter vorgefunden, die ihnen wie der krähende Hahn am Morgen eine Botschaft verkündete. Offensichtlich hatte eine der anderen Krankenschwestern der Klinik eine schriftliche und gut dokumentierte Beschwerde wegen sexueller Belästigung gegen Dr. Hoffmann eingereicht. Seine Überheblichkeit gegenüber dem Pflegepersonal hatte sich schließlich gegen ihn gerichtet. Bei Janelle hatte er sich noch vergleichsweise unaufdringlich verhalten, aber wie es schien, war er wohl davon ausgegangen, dass eine Krankenschwester sich kaum beschweren würde. Diese spezielle Schwester hatte er jedoch unterschätzt.
    Das Schöne an der Situation war allerdings, dass die Machtverhältnisse sich geändert hatten und nun das Urteilsvermögen von Dr. Hoffmann selbst in Frage stand. Daher würde jede Anschuldigung, die er jetzt gegen Janelle erhob, verworfen werden. Und da sie noch nicht wirklich gekündigt hatte und im Übrigen bezweifelte, dass einer der anderen Partner etwas gegen sie haben könnte …
    »Ich glaube, deinen Job hast du wieder.«
    Janelle lächelte. »Ich glaube, du hast recht. Aber ich glaube auch, dass ich diesen speziellen Morgen mal freinehmen werde.«
    »Ja?«
    »Ja.« Und mit einem tiefen Schnurren in der Stimme fügte sie hinzu: »Ich habe solche Lust auf einen Puka-Ritt. Einen ausgedehnten, heftigen Puka-Ritt. Wie ich höre, kann das dein Leben verändern.«
    »Das könnte mich auch interessieren«, stimmte Kane ihr augenzwinkernd zu. »Aber nur, wenn du bereit bist, ganz nackt zu reiten.«
    »Oh, du bist ja so böse.« Janelle lachte.
    »Du hast keine Ahnung.«
    Janelles lachender Protest verlor sich in einem Kichern, als Kane sich auf den Rücken rollte und sie rittlings auf sich zog. Sie schaute hinunter in bernsteingoldene Augen, die sie anbeteten, und dankte ihren glücklichen Sternen. Es waren dieselben Augen, die sie vor acht Jahren verführt hatten, aber jetzt wusste sie, warum er gegangen war und was er gewollt hatte. Und diesmal würde niemand nirgendwohin gehen.
    Und ja, Zeit mit einem Puka konnte das Leben eines Menschen verändern. Aber sie war nicht die Einzige, die durch ihre Begegnung für immer verwandelt war. Die Liebe hatte sie beide befreit.

Über Natale Stenzel
    Natale Stenzel war schon als Kind ein Bücherwurm. Als Jugendliche entdeckte sie dann die Liebesromane von Georgette Heyer
     für sich und verschlang daraufhin jede romantische Geschichte, die sie finden konnte. Es dauerte nach ihrem Abschluss in Englischer
     Literatur und Journalismus von der University of Missouri aber noch mehrere Jahre, bevor sie – eine Heirat und zwei Kinder
     später – selbst mit dem Schreiben anfing. Die Autorin lebt heute mit ihrer Familie in Virginia, USA.
    Mehr Informationen finden Sie unter: www.natalestenzel.com

Über dieses Buch
    Schlimm genug, dass es Feen
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