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Im Grab des Pharao

Im Grab des Pharao

Titel: Im Grab des Pharao
Autoren: Thilo
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Angriff aus dem Nichts
    Es war dunkel wie im tiefsten Ozean. Und still wie auf einem Gipfel des Himalaya. Raum und Zeit schienen nicht zu existieren. Nur ein geheimnisvolles Flugobjekt durchschnitt das Weltall. In zehnfacher Lichtgeschwindigkeit. Fusch! Ein Zeitgleiter.
    Ben war auf der Flucht. Vor Knacki Kolumbus, dem größten Schurken der Zukunft, der verhindern wollte, dass Ben Weltpräsident wurde. Raketa12 und Maddox23, Geheimagenten aus dem Jahr 2159, hatten ihn gewarnt. Bis dieser Verbrecher gefasst war, versteckten sie Ben in der Zeit.
    Ben starrte in den Weltraum. Er dachte an zu Hause. An Mama und Papa. Ben schnaufte tief durch. Sein bester Freund Kalle döste im Sessel neben ihm. Im Gegensatz zu ihm war Kalle mutig wie ein Bär. Wahrscheinlich träumte er noch von Richard Löwenherz, dem sie bei ihrem letzten Abenteuer begegnet waren.
    »Nächster Stopp Ägypten, 4. Dynastie«, vermeldete Raketa, die Pilotin. »Genau im Jahr 2585 vor Christus, in der Regierungszeit von Pharao Cheops.«
    Stahlbert, der Android, überprüfte die Energiewaben. Er war ein Swarm-Bot der achten Generation. Sein Körper bestand aus einem Schwarm von intelligenten Minirobotern. So konnte er jede erdenkliche Form annehmen.
    Maddox lachte. »Knacki haben wirs aber gegeben!«, feixte er. »Der wird sich so schnell nicht mehr an uns rantrauen!«
    In diesem Augenblick zischte ein greller Strahl auf den Zeitgleiter zu. Wusch! »Kampf-Laser! Wir werden beschossen!«, verkündete Raketa. »Ausweichmanöver!«
    »Alarm!«, warnte Stahlbert. »Rettet unsere Hintern!«
    Kalle war auf einen Schlag wach. Wer beschoss sie? Wieder sauste ein Laserstrahl auf sie zu. Raketas Finger wirbelten über ihr Touchpad. Der Zeitgleiter machte einen Sprung zur Seite. Wamm! Der Strahl erwischte ihn an der Oberseite. Es stank nach glühendem Metall.
    »Sauerstoffabfall«, meldete Stahlbert. »Wir sind getroffen.« Die Nanobots verlängerten seinen Arm auf fünf Meter. Sofort begann der Android mit der Reparatur.
    Ben biss sich auf die Lippen. Jetzt gerieten sie richtig unter Beschuss. Im Sekundentaktblitzten ihnen die Laser um die Ohren. Raketa versuchte cool zu bleiben. Wamm! Wieder bekam der Zeitgleiter einen Treffer ab.
    Dann tauchte aus der Dunkelheit ein Raumschiff auf. Auf den Flügeln hockten rosafarbene Kraken. Jeder von ihnen schoss aus vollen Rohren. Auf dem Pilotensitz thronte Knacki. Seine Augen funkelten irre. »Damit habt ihr nicht gerechnet, was?«, dröhnte seine Stimme aus den Bordlautsprechern.
    Ben zuckte zusammen. Einen Moment lang fürchtete er, die beiden Zeitgleiter würden frontal zusammenstoßen. Aber im letzten Moment riss Raketa das Schiff herum. Mit den Köpfen nach unten flogen sie über Knacki hinweg. Die Kraken glotzten blöde. Einer von ihnen gab noch einen Schuss ab. Kawumm!
    »Volltreffer!«, kreischte Raketa. »Maddox, Sprechverbindung zur Zentrale herstellen!«
    Maddox drückte ein paar Knöpfe. »Verbindung steht!«
    »Zentrale?«, meldete sich Raketa mit zitternder Stimme. »Knacki hat uns im Weltraum aufgelauert. Sind getroffen. Notlandung unvermeidbar. Wir wassern im Jahr 1492 neben der Santa Maria von Christopher Kolumbus. Over.«
    Unkontrollierbar trudelte der Zeitgleiter
    Richtung Erde.

Absturz
    Ben schrie. Kalle biss die Zähne zusammen. Raketa gab ihr Bestes. Aber der Zeitgleiter ließ sich nicht steuern. Wie in einem Strudel schoss er auf die Erde zu. Kontinente kamen näher. Berge. Felsen. Dann klatschte das Raumschiff ins Wasser. Flasch! Gigantische Fontänen stoben auf. Fische wirbelten durch die Luft. Mit der Nase nach unten blieb der Zeitgleiter im Sand stecken.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich die Pilotin knapp. Ben brummte der Schädel. Aber er nickte.
    Kalle hob den Daumen. »So schnell kriegt uns Knacki nicht klein!« Maddox warf denRückwärtsschub an. Das Wasser schäumte. Und nach nur wenigen Sekunden schaukelten sie an der Oberfläche.

    »Das Meer ist ziemlich flach an dieser Stelle«, wunderte sich Kalle.
    »Ich hatte mich so auf Ägypten gefreut ...«, seufzte Ben. Maddox und Raketa grinsten sich an. »April, April!«, platzte die Pilotin heraus. Sie drückte auf einen Knopf. Die Schutzscheibe reinigte sich von selbst. Am Ufer standen Palmen, Ochsen pflügten einFeld, goldbraune Berge glänzten im Hintergrund. Wüste. Ein kleines Boot mit dreieckigem Segel fuhr vorbei. Die Fischer an Bord starrten sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    Ben schüttelte nur den Kopf. »Aber ...«
    Raketa
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