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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman
Autoren: Natale Stenzel
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ist gekommen. Er ist nicht durch und durch schlecht. Und Sie haben die Möglichkeit, zum Wohle aller Einfluss auf ihn zu nehmen.«
    Ihr Schritt wurde schleppend, das Gewissen drückte.
    »Zweitausend Jahre lang wurde er von Rache getrieben, der er sich jetzt verweigert. Und da weiß er nichts mit sich anzufangen und hat niemanden, ihn auf den richtigen Pfad zurückzuführen. Es könnte ein Wendepunkt für ihn sein. Zum Besseren oder zum Schlechteren. Ohne hinreichende Führung durch die einzige Frau, die diese Macht besitzt, würde ich auf Letzteres wetten. Ich denke, das würden Sie auch. Können Sie damit leben?«
    »Verdammt.« Janelle wirbelte herum und sah sie wieder an. »
Natürlich
möchte ich das nicht. Aber warum muss ich es sein? Warum nicht jemand anders? Jemand mit mehr persönlichem Einfluss, mehr Wissen, jemand, der vielleicht selbst auch etwas von dieser verrückten Magie besitzt, über die er verfügt? Ich kann doch unmöglich Ihre erste Wahl sein.«
    Phil zuckte mit den Achseln. »Meine Absicht war, Riordan die Zügel in die Hand zu geben. Das erschien mir angemessen. Sie haben mir davon abgeraten und damit im Endeffekt die Zügel an seiner Stelle akzeptiert. Und jetzt wollen Sie Ihr Wort nicht halten.«
    »O nein, so nicht. Ich habe zu keinem Zeitpunkt irgendeine Zusage gemacht. Sie verdrehen mir lediglich die Worte im Mund und unterstellen etwas, wozu Sie kein Recht haben …«
    »Ich werde es übernehmen«, schaltete Riordan sich unerwartet ein, auch wenn Mina ihm die Fingernägel in den Arm grub und sich ein paar unfeine Bemerkungen verkniff. Aber Riordan wirkte entschlossen. »Er ist mein Bruder. Ich werde es machen.«
    Janelle starrte erst Riordan an, dann drehte sie sich zu Kane um, der ernster wirkte, als sie ihn je erlebt hatte. Es war sein aufrichtiger Wunsch, den Bruder, den er bereits so lange Zeit gequält hatte, nicht auch noch damit zu belasten. Verdammt, Janelle wollte das ebenso wenig. Aber was war mit ihrem eigenen Leben? Warum sie? Erbittert fuhr sie den Druiden an. »Das ist nicht fair. Sie können doch nicht einfach …«
    Phil setzte sich über sie alle hinweg. »Es wird keinen Tausch geben. Ist die Wahl des Hüters einmal erfolgt, ist die Entscheidung endgültig. Janelle Corrington, schon jetzt ist es Ihre Pflicht, ob Sie es nun akzeptieren oder nicht. Allein an Sie ist er gebunden. Was Sie aus dieser Bindung machen, nun, das ist etwas, das Sie mit Ihrem Gewissen ausmachen müssen.«
    Janelle fühlte, wie ihr Herz raste, wie unsichtbare Wände in die Höhe schossen und von allen Seiten her auf sie zurückten. Klaustrophobie. Das war zu viel.
    »Ich habe eine Idee.« Riordans Stimme durchbrach ihre Panik, und erwartungsvoll drehte sie den Kopf zu ihm. Phil, dessen Freunde und auch Kane taten es ihr nach.
    »Es ist eine große Last, die ihr Janelle damit aufzwingt. Da hat sie recht. Und sie trägt an alledem keinerlei Schuld. Sind wir uns da einig?« Riordan sah jeden Einzelnen an, und alle stimmten ihm mit einem leichten Nicken zu. »Also gut. Dann schlage ich vor, dass man sie entschädigt.«
    Janelle stöhnte. »Also wirklich. Es geht doch nicht um Geld. Ich brauche kein verdammtes Geld. Ich muss den Verrückten loswerden. Ich will einfach nur, dass er verschwindet.«
    »Nun, wir können auch nicht direkt über Geld verhandeln.« Phil klang, als würde er sich entschuldigen. »Geld ist für so etwas viel zu materialistisch.«
    »Ja, Geld ist schlecht. Sehr schlecht. Und ich nehme auch an, dass Ihre hippen Tennisschuhe und die violette Designerbrille umsonst waren? Vielleicht haben Sie sie heraufbeschworen, indem Sie bei Vollmond nackt getanzt haben? Vermutlich kurz bevor Sie mich mit der Aufsicht über einen Puka bestraft haben, nur weil ich meine Meinung geäußert hatte. So eine Scheinheiligkeit!«
    Phil schien wenig amüsiert. »Das Brillengestell war ein Sonderangebot, und die Schuhe sind bequem.« Unruhig verlagerte er das Gewicht. »Ich habe einen hohen Spann.«
    »Von Geld habe ich doch gar nicht gesprochen«, murmelte Riordan. »Wie wäre es denn damit, Janelle etwas wirklich Wertvolles zu geben? Etwas, das für sie den Ärger aufwiegen könnte, einen Puka zu hüten, den sie hasst.« Er warf seinem Bruder einen Blick zu. »Das soll keine Beleidigung sein, Bruder.«
    Ungeduldig schüttelte Kane den Kopf. »Sag uns doch einfach, was du dir vorstellst. Was könnte Janelle für eine so große Sache entschädigen? Unsterblichkeit?«
    Phil hob einen Finger. »Hm, dazu bin
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