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Eine Liebe in Hollywood

Eine Liebe in Hollywood

Titel: Eine Liebe in Hollywood
Autoren: Nadine Herberger
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verlassen werde? "Nein, das mache ich gleich. Bis später." Ich legte schnell auf und steckte das Handy zu Tammy in den hinteren Teil des Wagens. Sie schaute mich mit großen Augen an. "Ja," sagte ich zu ihr, "Mami hat eine Entscheidung getroffen, ab jetzt wird alles anders für uns Mädels." Mir war schon klar, dass sie nicht verstand was ich sagte, aber ich unterhielt mich öfters mit den dreien. In einem Ratgeber hatte ich mal gelesen, dass es wichtig für die sprachliche Entwicklung der Kinder sei, mit ihnen zu sprechen. Außerdem hatte ich sonst nicht wirklich jemanden zum reden.
     
    Schnell ging ich zur Kasse um zu bezahlen. Natürlich erkannte mich die Mitarbeiterin an der Kasse und bat mich um ein Autogramm. Mit einem gezwungen freundlichen Lächeln gab ich ihr eins. Normalerweise machte ich so etwas wirklich gerne, es war ja auch wichtig, den Kontakt zu den Fans aufrecht zu erhalten, aber ich hatte es jetzt echt eilig. Es war nicht so einfach drei Kindern in ein Auto zu verpacken. Sie waren aber brav und ich konnte meine Einkäufe verstauen. Währenddessen überlegte ich fieberhaft, wie ich es Mason sagen sollte. Einfach feige abhauen war nicht meine Art. Also gab es nur einen Weg: den direkten. So würde es wohl das beste für alle Betroffenen sein.
     
    Kurzerhand fuhr ich nach dem Einkaufen zu ihm ins Studio. Ich wusste, dass sie heute nicht drehten, sondern eine ganztägige Besprechung hatten. Dort angekommen winkte mich der Pförtner durch und lächelte mich freundlich an. Ich fuhr vor das Studio 7, das Studio, in dem alles begann und in dem jetzt auch die Beziehung enden würde. Ich wollte die Mädchen nicht mit rein schleppen, sie waren eingeschlafen. Deswegen rief ich Mason auf dem Handy an und bat ihn kurz rauszukommen. Er kam gleich etwas erstaunt und verdutzt mich mit den Kindern hier zu sehen. Es war ihm anzusehen, dass ihm das nicht recht war, dass ich hier auftauchte. Deswegen war er auch recht reserviert. "Hey, was gibt's? Ist was mit den Mädchen?" fragte er mit seiner tief brummenden Stimme, die mich einst so schwach werden lies. Aber nicht heute, ich hatte einen Entschluss gefasst und nichts würde mich daran hindern können, mein Vorhaben durchziehen zu können. Ich war stark und diese Stärke strahlte ich auch aus. "Nein, sie sind eingeschlafen, ich war einkaufen," sagte ich kurz und mein Herz raste. Empfand ich wirklich nichts mehr für ihn? Ein Anflug von Zweifel kam auf, aber ich versuchte dieses Gefühl nieder zu kämpfen. "Also was willst du hier? Ich hab keine Zeit, wir sind gerade in einer finalen Besprechung mit..." Ich unterbrach ihn schroff, denn dieses 'alles andere ist wichtiger als du' ging mir gehörig auf den Keks. Es ging mir so gewaltig auf den Keks, dass ich wohl etwas schnippischer redete, als ich das eigentlich wollte: "Mason hör zu, ich hab dir etwas wichtiges mitzuteilen. Ich werde dich verlassen - mit den Kindern. Du zeigst keinerlei Interesse an uns. Okay, ich hab einen Fehler gemacht, aber warst nicht du derjenige, der mir verziehen hat? Aber so wie es aussieht kannst du das nicht. Du kümmerst dich keinerlei um die Mädchen. Nicht mal eine Nanny haben wir, alles lastet auf meinen Schultern. Ich kann nicht mehr. Ich bin fertig. Weisst du, wann ich das letzte Mal in Ruhe geduscht habe? Nein? Ich auch nicht. Es ist heftig Mutter zu sein, aber noch heftiger ist es Alleinerziehende Mutter zu sein und das bin ich momentan. Also komm mir jetzt nicht mit: ' i c h nehme dir die Kinder weg' . Du würdest nicht mit ihnen zurecht kommen, sie sehen dich kaum, du bist ihnen kein Vater. Also geh wieder rein in dein Scheiss-Studio zu deinem Scheiss-Termin und fick dich!" Es sprudelte einfach so aus mir heraus und es tat gut, alles mal gesagt zu haben, nun ja, die Kraftausdrücke hätten nicht sein müssen, aber er stand so vor mir da und ich wolle ihn noch mehr verletzen. Ich drehte mich um und wollte wieder einsteigen, doch Mason hielt mein Handgelenk fest. Er sah mich ernst an und ich konnte nicht so richtig erkennen, was das zu bedeuten hatte. Dann legte er los: "Meinst du allen Ernstes, du kannst hier herkommen, nachdem du fremd gegangen bist, mir eine Szene machen und dann abhauen? Glaubst du das wirklich?" Er drückte mein Handgelenk, dass es schmerzte. "Mason, du tust mir weh!" protestierte ich laut, aber er ließ nicht locker. Im Gegenteil, ich sah es ihm an, dass er innerlich raste vor Wut. Leise zischte er: "Wo willst du überhaupt hin? Du hast hier niemanden. Willst
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