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Eine Liebe in Hollywood

Eine Liebe in Hollywood

Titel: Eine Liebe in Hollywood
Autoren: Nadine Herberger
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jemand Fremdes in unser Haus kommt und sich um unsere Kinder kümmert. Damals wollte er mich noch unterstützen. Seine Eltern haben mir viel geholfen, vor allem Tagsüber, aber das ist jetzt vorbei." Er nickte verständnisvoll. "Also das mit den Eltern versteh ich, aber selbst meine Schwester hat eine Nanny, obwohl die Kinder schon älter sind. Wenn es für dich okay ist, kümmere ich mich darum, dass du zumindest eine bekommst." Ich überlegte kurz. "Ich weiß nicht Seth, meinst du?" Er sah mich zärtlich an, streichelte meine Arm und antwortete: "Hey, da gibt es eine Agentur die vermittelt Nannys an Stars, das sind hoch qualifizierte Kräfte mit langjährigen Erfahrungen. Also bitte. Du hast Drillinge! Lass dir helfen." Also willigte ich ein, denn je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr hörte es sich nach einem guten Plan an. Er hatte Recht, ich ging auf dem Zahnfleisch. Es konnte nicht mehr lange gut gehen. Was wäre, wenn ich einmal vor Erschöpfung zusammenklappen würde? Da wäre den Kindern auch nicht geholfen. Es wäre nur ein gefundenes Fressen für Mason, ein Grund, mir die Kinder wegzunehmen. Diese Angst schwang immer mit. Die Kinder brauchten eine ausgeruhte, ausgeglichene Mutter. Ausgeruht und ausgeglichen konnte ich nur sein, wenn ich endlich mal wieder ein paar Nächte durchschlafen konnte.
     
    Die Nacht war kurz und arbeitsintensiv, denn die Mädchen spürten, dass etwas anders war und so hielten sie mich ständig auf Trab. Seth half mir zwar aber ich war trotzdem am Ende. Deswegen rief er gleich am nächsten Tag bei seinem Management an, erklärte die Situation und bat darum sich mit der Nannyagentur in Verbindung zu setzen. Was auch recht schnell geschah, denn schon am Nachmittag hatten wir ein Treffen in der Agentur, um mit einigen Nannys zu sprechen. Die meisten waren mir schlichtweg zu jung und zu unerfahren. Außerdem sabberte die eine oder andere bei dem Gedanken freien Zutritt in das Haus von Seth zu haben. Ich wollte nicht, dass meine Kinder Mittel zum Zweck eines Groupies waren. Eigentlich dachte ich, die Agentur hätte nur professionelle Nannys, aber auch hier gab es, wie in jeder Branche, schwarze Schafe. Da gab es allerdings die Zwillinge Sienna und Daisy Albright, sie waren Anfang 40, hatten viel Erfahrung mit Promi-Kindern, konnten sich also gegen Paparazzi gut durchsetzen und die beiden hatten sehr gute Referenzen von namhaften Schauspielern und Sängern. Von daher war für mich die Entscheidung schnell getroffen. Sienna und Daisy waren beide kinderlos aber extrem kinderlieb. Was auch wichtig für mich war, war, dass beide liiert waren. Dass sie das jeweils mit einer Frau waren, war insoweit gut für mich, da sie dadurch kein Interesse an Seth zeigen würden und sich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren konnten. So stellten sie keine Gefahr für mich dar. Die beiden würden in Schichten arbeiten, eine würde die Tagschicht übernehmen und eine die Nacht, nach zwei Wochen war dann wieder Wechsel, nachdem sie ein Wochenende frei hatten, aber das würden Seth und ich schon stemmen können, auch wenn die beiden ihren Jahresurlaub nehmen würden, die Agentur würde für Ersatz sorgen. Der erste Tag würde morgen mit Sienna beginnen, so konnten sich die Kleinen langsam an sie gewöhnen und wir konnten uns alle besser kennen lernen.
     
    Die zweite Nacht in Seths Villa war etwas ruhiger. Ich konnte sogar einmal vier Stunden am Stück schlafen. Seth hatte ich nicht geweckt, er hatte heute einen wichtigen Studiotag mit der Band und musste fit sein. Sienna kam pünktlich vorbei und ich bemerkte sofort, dass sie einen Draht zu den Mädchen hatte. Sie wusste genau, was altersgerecht war und wie sie die Kleinen zum lachen brachte. Also konnte ich endlich einmal wieder in aller Ruhe duschen und meine Beine enthaaren. Ich führte ein komplettes Beautyprogramm durch, denn das war bitter nötig. Mutter zu sein, war ein wirklich harter Job. Wenn es gut laufen würde, würde ich mir noch einen Termin beim Friseur, bei der Kosmetiker und bei der Nageldesignerin gönnen. Sienna und ich besprachen noch alles mögliche über die Kleinen und sie machte einen sehr professionellen Eindruck. Also wog ich meine Kinder in guten Händen. Was sie auch waren. Es stellte sich raus, dass Sienna und Daisy die weltbesten Nannys waren. Alles pendelte sich sehr gut ein in den kommenden zwei Wochen. Das einzige, das etwas komisch war, war, dass Mason sich noch nicht gemeldet hatte. Okay, was auch noch komisch
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