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Eine Liebe in Hollywood

Eine Liebe in Hollywood

Titel: Eine Liebe in Hollywood
Autoren: Nadine Herberger
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zunächst einmal die Blumen in eine Vase. Thoby stellte die Torte auf der Anrichte ab. Dann drückten sie mich fest und gratulierte mir: "Alles Gute, meine Lieblingsschwiegertochter. All deine Wünsche sollen in Erfüllung gehen, " sie tätschelte auf meinen Bauch und fügte hinzu: "auch meine." Thoby nahm sie beiseite. "Melanie du bist unmöglich. Lass Mia in Ruhe!" Dann gratuliert er mir. Ich sah Melanie an und wusste sofort, dass Mason, die Plaudertasche, ihr erzählt hatte, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass ich bald schwanger werden würde. Also verdrehte ich die Augen und ging zum Küchenschrank um Teller und Besteck für die Torte rauszuholen. Mason hatte ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern und auch einen sehr engen Draht zu ihnen. Melanie war so eine Art Mentor für ihn. Trotz seines Alters hörte er noch sehr viel auf seine Mutter. Mich störte das nicht wirklich, denn Melanie war selbst Schauspiellehrerin, jetzt allerdings in Rente und sie hatte ein paar wirklich gute Kontakte. Sie half mir letztes Jahr, mich auf die Rolle vorzubereiten und arbeitete wirklich viel mit mir. Aus unserer Ehe hielt sie sich weitestgehend heraus, worüber ich auf sehr froh war. Aber das mit den Enkelkindern lies ihr keine Ruhe. Dabei hatte sie ja noch eine Tochter, Shila, die ruhig auch mal schwanger werden konnte.
     
    "Hat Mason schon angerufen?" fragte Melanie. "Nein, er wollte sich in einer Drehpause melden. Wieso?" antwortete ich. "Nur so." sagte sie. Thoby verstand nicht, was gerade los war, also sprudelte es wieder so aus mir heraus: "Hat Mason dir gesagt, dass er will, dass ich schwanger werde? Ich bin es nicht und werde es in nächster Zeit auch nicht werden. Mason ist weg und kommt erst in knapp vier Monaten wieder, also braucht ihr euch vorerst keine Hoffnung machen." Enttäuscht pikste Melanie in ihre Torte. Thoby sah seine Frau ernst an: "Bitte keinen Streit! Mia, heute ist dein Geburtstag! 34. Ach als ich noch 34 war..." "Da warst du schon Vater," unterbrach ihn Melanie und ich sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. Sie bemerkte ihren Fehler und sah mich entschuldigen an, dann mussten wir beide lachen. "Ja, heute ist mein Geburtstag und ich hab mir extra freigenommen, weil ich den Tag mit Mason verbringen wollte, aber nun denn, daran kann ich nichts ändern. Ich hab hier zwei Flaschen Champagner und eine davon werde ich heute Abend trinken." Erschrocken sahen sie mich an und ich korrigierte: "Eine halbe." Dabei wusste ich, dass ich eine ganze Flasche trinken werde, ob es mir nun gut tat oder nicht, ich wollte mich betäuben. Dass das nicht der richtige Weg war um mit Problemen umzugehen, war mir schon klar, aber ich war hier, alleine, verlassen und irgendwie traurig.
     
    Die beiden blieben noch eine Weile und Melanie erzählte mir viele Geschichten, als Mason noch klein war. Es war schön, dass ich die beiden so gut kannte und mich auch gut mit ihnen verstand. Auch wenn Melanie und ich uns ab und zu gegenseitig anstachelten. Wir hatten uns gerne und das wussten wir und das war die Hauptsache. Mir war bewusst, dass sie mit keiner anderen Schwiegertochter so gut zurecht kommen würde. Sie kannte mich nun auch schon seit ich 17 war und das war die Hälfte meines bisherigen Lebens.
     
    Am Nachmittag meldete sich meine Eltern und auch Mason. Er schlug vor, dass wir Telefonsex haben sollten, aber darauf hatte ich keine Lust. Mir war eher danach mich mit meiner Torte auf die Couch zu setzen und etwas beleidigt sie komplett in mich hineinzustopfen. Was ich ihm auch sagte und er lachte leise auf. "Ich bin ja bald wieder da und dann verwöhne ich dich nach Strich und Faden. Iss nicht die ganze Torte, davon wird dir nur schlecht." "Du hast ja Recht, aber ich vermisse dich so schrecklich und das ist mein erster Geburtstag an dem ich abends alleine bin. Deprimierend. Nun gut, da kann man nichts machen." Wir unterhielten uns noch eine Weile bis Mason wieder weg musste. Ich saß auf der Couch und sah die Torte an und mir war so, als wenn auch sie mich ansah, also sagte ich: "Iss mich. - Okay gut Torte, egal was Mason sagt, ich werde dich jetzt vernaschen!"
     
    Es war schon Abend geworden und ich hatte mir eine Flasche Champagner aufgemacht. Wenn schon deprimiert, dann richtig. Hatte ich mir gedacht und trank ein Glas um das andere, bis ich richtig beschwipst war. Plötzlich klingelte es an der Tür und ich überlegte, wer das sein konnte. Ich erwartete keinen Besuch mehr. Vielleicht war es doch Mason. Schnell
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