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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman
Autoren: Katie Fforde
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Drink bekommen?« Duncan Ritchie
erschien und winkte einen jungen Mann mit einem Tablett voller Whiskygläser
herbei.
    »Das lasse ich lieber«, antwortete Jenny. »Ich hatte
eine leichte Grippe.«
    »Dann ist Whisky genau das, was Sie jetzt brauchen.
Henry fährt doch, oder? Dachte ich mir. Was nicht heißen soll, dass er einen Drink
abgelehnt hätte. Er ist da drüben. Mit Fiona. Ismene…« Nachdem er alle drei
Frauen mit Drinks versorgt hatte, nahm Duncan Lady Dalmains Arm. »Im Salon gibt
es etwas, das Sie vielleicht interessieren wird.«
    »Er hat ja wirklich keine Zeit verschwendet«, raunte
Felicity Lachlan zu, der ebenfalls gerade erschienen war. »Glaubst du, er hat
ein Auge auf sie geworfen?«
    Lachlan zuckte galant die Schultern. »Das will ich
wohl meinen. Sie ist eine attraktive Frau. Wie siehts aus, willst du tanzen,
Felicity? Was ist mit Ihnen, Jenny? Hat Henry Sie im Stich gelassen?«
    »Ich tauge heute Abend nicht besonders viel, vielen
Dank, Lachlan. Ich werde mich einfach hinsetzen und zusehen.«
    Jenny suchte sich einen Stuhl und nippte an dem Drink,
den sie nicht hatte anrühren wollen. Gleichzeitig stellte sie fest, dass es ihr
nicht allzu gut ging. Der Gedanke, die anderen zu beobachten, wie sie
umherwirbelten und immer betrunkener wurden, während es langsam auf Mitternacht
zuging, verursachte ihr leichte Übelkeit. Sie hatte Angst davor gehabt, Ross
wiederzusehen, sie wusste nicht, was um alles in der Welt man zu einem Mann
sagte, mit dem man vor kurzem auf eine sehr hemmungslose Art und Weise
geschlafen hatte, mit dem man seither aber nicht mehr gesprochen hatte. Jetzt
jedoch weckte der Gedanke, ihn nicht zu sehen, in ihr den Wunsch, mehrere
Schmerztabletten zu nehmen und bis Neujahr zu schlafen.
    Henry tauchte auf, Fiona an seiner Seite. »Komm, Jen.
Lass uns tanzen. Ein bisschen Bewegung wird dir gut tun. Fiona tanzt mit
Fergus.«
    Es schien weniger anstrengend zu sein, zuzustimmen,
als Einwände zu erheben, daher folgte Jenny ihm gehorsam ans andere Ende des
Ballsaals, wo sie sich einem von Fiona angeführten Tanz anschlossen. Deren
Eltern tanzten in der gleichen Gruppe, und Jenny begriff, dass sie Henry und
Fiona aufgefordert hatten, sie dazuzuholen.
    »Es ist ganz einfach, Sie werden schnell den Bogen
raus haben«, meinte Mrs. Malcolm, die in ihrem grünen Satinkleid mit den passenden
Smaragden wirklich reizend aussah.
    Jenny lächelte höflich, wohl wissend, dass diese Worte
nur eins bedeuten konnten: Sie würde am Ende des Tanzes noch verwirrter sein
als zu Anfang. Dennoch lächelte sie Henry tapfer an, der ihr nervös
gegenüberstand, und war froh, dass sie in der Schule den Pas de Basque gelernt
hatte, obwohl das viele, viele Jahre zurückzuliegen schien.
    Henry machte seine Sache besser als sie und schaffte
es, sie in die richtige Position zu schieben, zu schubsen oder zu zerren, und
er trat ihr auch nur ein einziges Mal auf den Fuß. Jenny sah langsam ein, dass
schottische Tänze möglicherweise großen Spaß machen konnten - wenn man nicht
eine Spur zu früh aus dem Krankenbett aufgestanden war oder nicht an etwas
litt, das man als postorgasmischen Stress bezeichnen konnte. Sie wollte gerade
eine zensierte Version ihrer Gedanken an Mrs. Malcolm weitergeben, als jemand
ihr auf die Schulter klopfte. Es war Ross.
    »Komm mit, Genevieve. Ich möchte mit dir tanzen.«
    »Ist das Ihr richtiger Name oder ein Kosename?«,
fragte Mrs. Malcolm entzückt. »Wie hübsch!«
    »Es ist mein richtiger Name«, antwortet Jenny, während
Ross sie bereits hinter sich herzog.
    Als sie einander gegenüber Aufstellung nahmen und
darauf warteten, dass die anderen Paare ihre Plätze einnahmen, runzelte sie die
Stirn. Hatte es etwas zu bedeuten, dass er sie Genevieve nannte?
    Sie machte einen Knicks vor ihm, wie der Tanz es
verlangte. Ross sah sehr groß und ernsthaft aus und ein klein wenig blass. Er
schien sich unwohl zu fühlen.
    »Hast du auch die Grippe bekommen?«, fragte sie, als
er sie an den anderen Tänzern vorbei ans andere Ende der Gruppe führte.
    »Nein.«
    Sie tanzte den Pas de Basque vor einem netten Jungen
in einem roten Schottenkilt mit dazu passenden Wangen. Er schwitzte ausgiebig,
und ihre Finger rutschten ab, als er sie drehte und Ross' wartenden Händen
auslieferte.
    Plötzlich kam ihr ein Gedanke, ein Gedanke, der so
schrecklich war, dass sie sofort versuchte, ihn aus ihrem Kopf zu verbannen.
Aber es gelang ihr nicht. Ross war es peinlich, sie zu sehen, und zwar wegen
der
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