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Eine fremde Welt 3 - Fiona

Eine fremde Welt 3 - Fiona

Titel: Eine fremde Welt 3 - Fiona
Autoren: Miamo Zesi
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du kannst uns das verzeihen.« Da ich
keinerlei Idee habe, was sich in diesem Umschlag befindet, öffne ich ihn
neugierig und beginne zu lesen und erstarre. Emely schielt über meine
Schulter und liest ebenfalls mit, was da steht und ich nicht glauben kann.
»Zehn Prozent?« Als von allen ein zustimmendes Nicken kommt, setze
ich mich einfach nur hin.
    »Ihr macht mich zum Teilhaber der Cavellni-Group, mit zehn Prozent?Einfach so? Verdammt, ich muss mal kurz raus.« Ich stehe auf und gehe
langsam hinaus. Emely will aufstehen, aber Peter hält sie zurück. »Em,
lass ihn einen Moment allein. In Ordnung?« »Danke euch allen, ihr seht
ja selbst, das haut ihn um.«
    Draußen hole ich tief Luft und blicke über die Weinberge, die jetzt auch
zu einem Teil mir gehören. »Du hattest recht Sohn und ich unrecht.«
»Vater?« »Ich bin unendlich stolz auf dich. Ich weiß, dass ich dir das
schon viel früher hätte sagen sollen. Aber einen Fehler zuzugeben, liegt
mir nicht. Aber ich hatte unrecht und du hattest recht. Deine Emely ist
eine wunderschöne Frau. Es würde mich freuen, wenn du bei uns bald
mit ihr zum Kaffeetrinken vorbeikommst, damit wir sie näher
kennenlernen.« »Danke, Papa, wir kommen bald, versprochen.« Dann
umarmen wir uns und ich heule wie ein kleines Kind und sage zu ihm:
»Ich hab Angst, Papa, Angst, dass ich irgendwann aufwache und alles ist
nicht wahr.« Zusammen gehen wir zurück zu Emely.
    Später während des Festes beim Tanz nehme ich Emely fest in den Arm
und flüstere ihr mit einem frechen Lächeln zu: »Was macht dein Po?« »Er
benimmt sich, aber ich tanze lieber, als ich sitze.« Sie grinst michan.
Unser kleines Geheimnis. Emely und ich haben, bevor wir nach Italien
gefahren sind, im Klub gefeiert und ihr Hintern hat das noch nicht ganz
vergessen. Ich lache laut los und küsse Emely. »Ich freue mich auf unser
gemeinsames Leben, Emely, ich freue mich unendlich darauf.«
     

Ende

20. Leseprobe
     
    Am Strand in der Nähe des Navy-Stützpunktes San Diego.
     
    Diese verfluchten Schmerzen, diese verdammten Krücken, und dann
dieser Sand macht alles auch nicht besser. Aber man kann nachdenken,
hier am Strand an diesem besonderen Platz, der eigentlich jemand
anderem gehört.
     
    Die Taschenlampe, die Schokoriegel. Und auch das liebevoll in den Stein
geritzte Herz mit den Buchstaben T+S. Als ich endlich auf dem kleinen
Felsvorsprung sitze und in die raue See hinausschaue, werde ich wieder
melancholisch. Ich will es nicht, aber durch diese Verletzung, die mich
zum Nichtstun verpflichtet, was mich rasend macht, habe ich nichts
anderes zu tun, als nachzudenken.
    Immer wieder bin ich in der Vergangenheit, in meiner Vergangenheit.
Was wohl aus ihr wurde? Ich war so ein Arschloch. Bin es immer noch,
ich schäme mich, ich schäme mich so sehr, dass ich seit vierzehn Jahren
nicht mehr zu Hause war. Nicht mal jetzt, da ich verletzt bin und
eigentlich Zeit habe, um vieles zu klären. Mich meiner Vergangenheit zu
stellen, um Vergebung zu bitten, aber ich traue mich nicht nach Hause.
Und wieder gehen meine Gedanken zurück in meine Jugend. Die aus
Party, Alkohol und Party und nochmals Party bestand. Und dann die
Drogen, die Ausfälle und ... Was wohl aus ihr geworden ist? Immer
wieder stelle ich mir in den letzten vierzehn Jahren diese Frage. Ich weiß
mit absoluter Bestimmtheit, dass Phil sich um sie gekümmert hat. Ich bin
mir dessen zu einhundert Prozent sicher. Aber ich selbst, ich kann noch
nicht mal in den Spiegel schauen, so sehr verabscheue ich mich oder
anders ausgedrückt so ein jämmerlicher Kerl bin ich. Mein Bruder und
meine Großmutter haben mich gerettet, das ist mir durchaus bewusst.
Sie haben mich nicht nur vor dem Knast bewahrt und vor einem völlig
verkorksten Leben. Ich bin ihnen mehr als dankbar, viel mehr und
trotzdem bin ich so ein Schlappschwanz und traue mich nicht nach
Hause. Nur mein Seal-Bruder oder anders gesagt mein Schwimmbruder
und Partner im Team weiß, was ich getan habe. Ihm habe ich es in einer
äußerst schweren und gefährlichen Situation erzählt. Ihm habe ich mich
anvertraut, in dem Wissen, dass er im Falle, dass ich bei der Mission
draufgehe, das richtige tut, das, zu dem ich zu feige bin. Wieder schaue
ich auf das raue Meer hinaus. Ich liebe die See. Das Element Wasser im
Allgemeinen, aber das Meer, es spiegelt für mich Gefühle wider. Es kann
rau und gefährlich, kraftstrotzend und milde sein. Es kann eine
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