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Eine fremde Welt 3 - Fiona

Eine fremde Welt 3 - Fiona

Titel: Eine fremde Welt 3 - Fiona
Autoren: Miamo Zesi
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ich das selber war. Mit dem
Defibrillator holen sie Jonathan wieder zurück ins Leben. Ein
Herzschlag ist erkennbar, aber sehr schwach. Als er einigermaßen stabil
ist, bringen sie ihn mit dem Krankenwagen weg. Ted redet mit ihnen und
führt mich dann raus zu Jonathans Auto. Mit quietschenden Reifen
kommt mein Vater angefahren. »Was zum Teufel ist hier los?« Ich bin
nicht in der Lage, irgendetwas zu erklären, überlasse alles Ted, der
meinem Vater die Kurzversion mitteilt. Dann fahren wir ins
Krankenhaus. Dort kommt nach endlos langer Zeit der behandelnde
Arzt zu uns in den Wartebereich und fragt nach Frau McGregor. »Das
bin ich.« »Ihr Mann wurde in den Bauch getroffen. Er ist im Augenblick
stabil, aber wir wissen noch nicht, ob lebenswichtige Organe von der
Kugel verletzt wurden. Deshalb kann ich auch im Moment keine
Aussage über die Schwere seiner Verletzungen sagen. Sein Kreislauf ist
durch den Blutverlust extrem anfällig. Er wird jetzt gerade für die
Operation vorbereitet und ich werde ihn gleich im Anschluss an dieses
Gespräch operieren. Frau McGregor, das wird länger gehen. Möchten
Sie nicht nach Hause fahren und sich dort frisch machen, um danach
wiederzukommen?« »Nein, ich bleibe hier bei meinem Mann.« Er blickt
zu Ted, dieser schüttelt nur den Kopf, mit einem Achselzucken geht der
Arzt durch die Türe. Dann geht das Warten los. Stunden, ich weiß nicht
wie lange, immer wieder trudeln Verwandte ein. Meine Eltern, mein
Großvater, dann Steven mit Beth und Peter mit Mia und mit ihnen
kommen auch Emely und Milan. Sie ist total verstört und sitzt zwischen
meiner Mum und Milan. Beth und Mia kommen auf mich zu und reden
mit mir. »Komm, Süße, wir werden dich jetzt mal kurz frisch machen.
Wir haben Wechselkleidung dabei und Jonathan wird dich, wenn er
aufwacht, so wie du aussiehst, gar nicht erkennen.« Sie führen mich in
ein leeres Patientenzimmer und schieben mich behutsam in ein
Badezimmer, aus dem Spiegel schaut mich eine Irre an, anders kann ich
es nicht sagen. Wilde Haare, der Blick starr und doch unruhig. Die
beiden helfen mir, die blutige, verdreckte Kleidung auszuziehen und
stellen mich in die Dusche wasche mich und putze mir die Zähne.
Nachdem ich eine frische Jeans und ein Sweatshirt angezogen habe und
auch die Haare geföhnt sind, sehe ich einigermaßen wie ein Mensch aus.
Danach gehen wir in den Wartebereich. Thomas und Alannah kommen
den Gang entlang. Auch sie sind den langen Weg nach Italien gefahren.
»Wie geht es ihm?« Peter bringt die beiden auf den Stand, dass wir immer
noch auf den Arzt und das Ende der Operation warten. Thomas kommt
zu mir. »Fiona, ich werde mit Alannah in die Klinik zurückfahren. Ted
oder Peter werden uns auf dem Laufenden halten. Ich werde mich um
die Klinik mit Paul zusammen kümmern. Du musst dir keine Gedanken
darüber machen, in Ordnung?« »Danke, Thomas.«
    Wenig später kommt auch der Polizeichef in den Wartesaal. Steven, Peter
und mein Vater stehen sofort mit zornigen Gesichtern auf. Stellen sich
vor ihn hin und reden auf ihn ein. Ich bekomme nicht viel von dem mit,
was geredet wird, nur, dass er verspricht, alles dafür zu tun, damit die
Sache schnell und gründlich aufgeklärt wird.
    Dann ist es so weit, nach endlos langen Stunden kommt der Arzt durch
die Tür. Es wird still. Emely hält meine Hand. »Frau McGregor?« »Ja?«
»Ihr Mann hat die Operation so weit gut überstanden.« Ich atme erst mal
tief durch. »Es wurde die Lunge von der Kugel getroffen. Wir konnten
sie entfernen ohne das die Lunge noch grösseren Schaden
nimmt.Natürlich ist noch einiges verletzt, schwer verletzt, aber das
kriegen wir wieder hin. Er sollte nur keine Entzündung bekommen und
die nächsten Tage ruhig liegen bleiben. Er ist nicht im Koma, aber wir
haben ihm ein starkes Schlafmittel verabreicht und Beruhigungsmittel,
damit er ruhiggestellt ist. Er wird die nächsten zwei Tage auf jeden Fall
nicht ansprechbar sein.« »Darf ich zu ihm?« »Ja, kommen Sie mit. Er ist
im Aufwachraum, wird aber bald auf die Intensivstation verlegt.« »Emely,
bleib bei Milan und meiner Mum. Ich komme schnell wieder.«
    Als ich Jonathan liegen sehe, wird mir leichter ums Herz. Er atmet
wieder. Lautlos weine ich an seinem Bett. Die ganze Anspannung fällt
von mir ab und ich brauche diese paar Minuten für mich. Dann gehe ich
zurück in den Warteraum. Die Schwester hat mir gesagt, dass ich in einer
Stunde wieder zu Jonathan
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