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Eine fremde Welt 3 - Fiona

Eine fremde Welt 3 - Fiona

Titel: Eine fremde Welt 3 - Fiona
Autoren: Miamo Zesi
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sehen, wie ihre Augen beginnen zu glänzen, wenn sie
vom Studium erzählt oder von einem Maler schwärmt. »Emely, hi!« Sie
dreht sich um. »Hallo Milan, du bist schon zu Hause?« »Ja, heute etwas
früher, ich habe vor, dich um etwas zu bitten. Dich was zu fragen und
ich bin mindestens so aufgeregt, wie du es vermutlich bist, wenn du die
Peitsche in der Hand deines Masters siehst.« Sie schaut mich neugierig
an. Ich stelle mich vor sie hin, mache aber keinen Kniefall, nicht dass ich
das nicht tun möchte, aber es passt nicht zu uns beiden. Ich nehme ihren
Kopf in meine Hände und schaue ihr in die Augen. »Emely, ich will dich
fragen, ob du meine Frau werden möchtest, ob du dir vorstellen
könntest, mich zu heiraten. Ich würde liebend gerne dein Ehemann
sein.« Ihre Augen werden immer größer und dann schimmern Tränen in
ihnen. »Emely, doch nicht weinen, das wollte ich nicht!« »Sei still, du
Dummkopf, das sind Freudentränen. Natürlich sage ich Ja, von ganzem
Herzen Ja, Milan.« Dann küsst sie mich. Es wird eine wundervolle,
liebevolle Nacht und der Ring ist an ihr magisch schön.
     
    Am anderen Morgen rufe ich Fiona an. »Guten Morgen, Süße, schon so
früh munter?« »Ja! Was stellen meine lieben Geschwister wieder an?« »Sie
treiben mich ganz langsam in den Wahnsinn, aber deshalb rufst du sicher
nicht so früh an, oder?« »Milan hat mich gestern Abend gefragt, ob ich
seine Frau werden möchte. Mich, Fiona!« Wieder kommen mir die
Tränen. »Und ich habe Ja gesagt.« »Oh, Emely! Jetzt muss ich auch
weinen.« »Ich wollte es dir persönlich am Samstag sagen, aber so lange
konnte ich nicht warten. Ich wollte, dass du es als Erste erfährst und dich
mit mir freust.« »Ich freu mich, ich freu mich unendlich für dich und, ja,
kommt am Wochenende, Jonathan wird auch überglücklich sein, und
dann müssen wir anfangen zu planen.« Sie lacht.
     
    Auf der Fahrt nach Genf frage ich Milan, ob es für ihn in Ordnung ist,
wenn wir in Italien heiraten und wenn es eine kleine, nicht zu große
Hochzeit wird. »Alles, was und wie du es dir vorstellst, ich möchte nur,
dass du Ja sagst, ich dir diesen einen besonderen Ring an den Finger
stecke, und du meinen Namen trägst. Alles andere rundherum ist mir
egal.« »Egal, aha, du willst also in einem rosa Hemd heiraten?« Ich lächle.
»Emely, wage es nicht frech zu werden, ich sorge sonst dafür, dass die
restliche Fahrt nicht so angenehm für dich verläuft.« Schmunzelnd
schaut er zu mir rüber und ich grinse ihn an.
     
    Ha, wenn sie wüsste, wie mulmig mir ist. Das Treffen mit Jonathan. Ich
bin gespannt. Am Tor angekommen ruft Emely bei Fiona an, damit
Mike öffnet. Schon kurz darauf sind wir an der Wohnungstür und Fiona
lässt uns herein. Sie umarmt Emely, bis die Zwillinge grölend zu Emely
kommen und sie in Beschlag nehmen. Auch Jonathan kommt und mit
einem Blick weiß ich sofort, dass er im Büro mit mir sprechen will.
Wenigstens gleich zu Beginn, dann habe ich hinter mir, denke ich noch,
als er die Tür schließt. »Muss ich dich jetzt förmlich um Erlaubnis bitten,
Jonathan?« Da lacht er. »Nein, Milan, sicher nicht. Ich möchte mich bei
dir bedanken.« »Bedanken?« »Ja, dass du Emely erwachsen hast werden
lassen, dass du sie nicht schon mit zwanzig gefragt hast, ob sie dich
heiratet, denn ob du es mir glaubst oder nicht, damit haben wir alle
gerechnet. Und mit alle meine ich auch alle.« »Ehrlich?« »Ja.« »Und jetzt
ist es gut?« »Jetzt ist es prima, Milan, absolut perfekt. Emely sieht so
glücklich aus und nichts anderes zählt. Aber du setzt dich nun trotzdem
hierher und liest dir das durch. Ich möchte nicht, dass du beleidigt bist
und wieder aufspringst oder denkst, ich vertraue dir nicht, denn das tue
ich. Dieses Schriftstück liegt seit Emelys zwanzigstem Geburtstag hier in
meiner Schublade und ist zu deiner und zu Emelys Sicherheit und ich
wünsche, dass du das unterzeichnest beziehungsweise du wirst das hier
unterzeichnen.
     
    Ich nehme den Schriftsatz in die Hand und beginne es zu lesen, mit
jedem Satz werde ich blasser. Mit absoluter Gewissheit sehe ich aus wie
ein Geist. Ich schüttle den Kopf. »Das kann ich nicht unterschreiben,
Jonathan, jeder würde von mir denken, dass ich Emely nur deswegen
heirate.« Ich zeige auf das Papier. »Milan, wer bitte außer dir, ich, Fiona,
Emely und unser Anwalt werden davon wissen?« »Aber Jonathan, das ist
so viel Geld.« Ich flüstere,
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