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Eine fremde Welt 3 - Fiona

Eine fremde Welt 3 - Fiona

Titel: Eine fremde Welt 3 - Fiona
Autoren: Miamo Zesi
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so verschlägt es mir die Sprache. »Milan,
sollten Fiona und ich das Zeitliche segnen, was die nächsten vierzig Jahre
hoffentlich nicht passiert, aber wenn doch, werden Emely und die
Zwillinge mein ganzes Vermögen erben. Beziehungsweise auch eure
Kinder, solltet ihr welche bis dahin haben. Du heiratest in eine sehr
vermögende Familie ein, das musst du wissen, das wusstest du doch
schon, in eine sehr reiche Familie.« »Ich weiß, dass du viel Geld besitzt,
aber das hat mich nie interessiert, glaube mir, irgendwie hatte ich immer
etwas Angst davor, dass ihr mir nicht glaubt, dass ich Emely liebe.«
»Milan, dass du Emely liebst, das steht hier außer Frage, sonst würden
wir beide dieses Gespräch nicht führen. Aber du musst wissen, dass wir
hier nicht von Millionen sprechen.« Sollte ichbis jetzt noch nicht blass
sein, dann bin ich es jetzt. »Du und Fiona, ihr denkt doch nicht ...« »Hör
auf, Milan. Noch einmal klar und deutlich, wenn wir so denken würden,
wärst du jetzt nicht hier. Also unterschreib diesen verdammten Vertrag,
auf den auch mein Anwalt besteht, und sichere dich, aber auch Emely
ab.« Zum ersten Mal zittere ich bei einer Unterschrift. »Du musst üben,
die Heiratsurkunde solltest du mit deutlicher Schrift unterzeichnen, sonst
denkt Emely noch, du willst eigentlich gar nicht.«
    Ich lehne mich erschöpft zurück und blicke zu Jonathan, der den Vertrag
gegenzeichnet, und als ob er unwichtig wäre, wieder in die Schublade
steckt. »Hast du hier was Starkes zu trinken da, Jonathan? Ich brauch
jetzt dringend etwas, das mich beruhigt.« Er lacht. »Natürlich, Milan, für
besondere Anlässe, und das ist das ja, habe ich einen alten Whiskey hier,
du magst doch Whiskey?« »Hauptsache viel Prozent, Jonathan, viele
Prozent, im Moment mag ich alles.« Wieder lacht Jonathan, reicht mir
aber ein ziemlich volles Glas, ich stoße in stillschweigender Übereinkunft
mit Jonathan an und trinke einen kräftigen Schluck, bei dem mir fast die
Luft wegbleibt. »Himmel Jonathan! Was ist das?« »Du wolltest doch was
Starkes, jetzt beschwer dich nicht.« Er grinst mich frech an. »Du gibst ihr
freie Hand bei der Planung?« »Ja, bis auf das, was ich anziehe.« Wieder
lacht Jonathan, um das dann mit »Gute Entscheidung« zu kommentieren.
»Jonathan?« »Ja?« »Ich werde gut zu ihr sein. Ich bin gut zu ihr.« »Das
weiß ich, Milan. Komm lass uns zusammen mit den Frauen noch was
trinken. Fiona wird nur nippen, bin mal gespannt, wie lange Emely
benötigt, bis sie es bemerkt.« »Du wirst nochmals Vater?« »Ja, sie hat
mich überredet, dass ich ihr diese Tortur ein weiteres Mal antue, wenn es
nach mir gegangen wäre, nie mehr!« »Glückwunsch! Und Paul ist sich
dieses Mal sicher?« »Er hat, glaube ich, ungefähr eine Stunde Ultraschall
gemacht und, ja, es wird auf jeden Fall ein Baby, wieder eine Tochter und
ich bin sehr glücklich, Milan.«
     
    »Jonathan?« »Ja, Süße?« »Würdest du mir zeigen wo genau sie begraben
sind?« Ich möchte gerne mit Milan hinfahren und ihn ihnen vorstellen.«
»Bist du sicher, Emely?« »Ja, bin ich, ich werde Milan mitnehmen.«
     
    Es ist ein sonniger Sommertag, als wir alle vier auf den Friedhof gehen.
Fiona und ich halten uns im Hintergrund. Emely geht mit Milan
zusammen ans Grab ihrer Mutter und ihren Geschwistern. Es muss sehr
schwer für sie sein.
    »Hallo Mama, hallo Erin, Ethan, ich möchte euch Milan vorstellen,
meinen zukünftigen Mann. Ich konnte nicht früher zu euch hierher
kommen, es hat mir viel zu sehr wehgetan. Ich werde ein neues Leben
beginnen zusammen mit Milan und ich wollte, dass ihr wisst, dass es mir
gut geht. Dass ich jemanden bei mir habe, der mich lieb hat, mich so
mag, wie ich bin und ich wollte, dass er euch kennenlernt. Ich hätte euch
alle so gerne auf meiner Hochzeit dabei«, jetzt weint Emely, ich halte ihre
Hand fest in meiner, »aber leider geht das nicht. Fiona und Jonathan
werden mit uns feiern und es wird eine schöne Hochzeit werden, das
weiß ich. Ich wollte aber zuvor hierherkommen, damit es keine Schatten
gibt, die auf diesen Tag fallen könnten. Ich bin hier, weil ich meinen
Frieden finden will. Ich hab euch lieb.« Dann dreht sie sich zu mir um
und weint an meiner Schulter. »Ruhig, Süße, ganz ruhig« Als sie sich
wieder im Griff hat, schaut sie mich wie besprochen an und geht allein
zwischen die Gräber auf ein anderes, etwas abseits gelegenes Grab zu.
Dort bleibt sie eine
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