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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge
Autoren: Dinah McCall
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lebte. Er lebte tatsächlich.
    „Ich hatte so schreckliche Angst, dich zu verlieren“, sagte Macie und schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals.
    Er schlang seine Arme noch fester um sie, während ihm Tränen den Hals zuschnürten.
    „Niemals“, sagte er heiser, dann ließ er sie herunter. „Evan? Wo ist Evan?“
    „Im Hubschrauber“, gab sie zurück und fing an zu weinen. „Oh, Jonah … du hast es geschafft. Du hast ihn gerettet. Danke. Vielen, vielen Dank.“
    „Er hat alles ihm Mögliche versucht, um sich selbst zu retten“, sagte Jonah. „Er ist wirklich ein ganz toller Bursche.“
    „Ganz der Vater“, entgegnete Macie.
    Jonah lächelte. „Vergiss das nicht.“
    „He, Kumpel, lange nicht mehr gesehen.“
    Jonah löste sich von Macie und drehte sich um. Als sein Blick auf Carl fiel, wurde sein Lächeln noch breiter.
    „Hallo, Carl, du erbärmlicher Na-du-weißt-schon-was. Wo in Dreiteufelsnamen hast du gesteckt?“
    Macie legte Jonah die Hand auf den Arm. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was wir durchgemacht haben. McAllister ist mit dem Hubschrauber abgestürzt, bevor er uns sagen konnte, wo du bist, und …“
    Jonah gefror das Lachen im Gesicht. „Großer Gott, nein. Bitte sag mir, dass er lebt.“
    Diesmal war es Carl, der breit grinste. „Na, was denkst du denn? Einen guten Mann bringt so leicht nichts um. Sie haben ihn vor ungefähr einer Stunde gerettet. Er ist ziemlich durch den Wind, aber er hat immer wieder die Koordinaten vor sich hingemurmelt, wo wir dich finden konnten.“
    „Gott sei Dank“, sagte Jonah erleichtert. „Ich bin ihm zu großem Dank verpflichtet.“
    „Aber Carl auch“, warf Macie ein. „Er ist nämlich zum Hauptquartier geflogen und hat das einzige noch existierende Gerät beschafft, das dich aufspüren konnte, nachdem das von Collum zusammen mit ihm ins Meer gestürzt war. Wir waren bereits in der Luft, als wir hörten, dass man ihn gefunden hat.“
    Carl und Jonah wechselten einen langen Blick, dann zuckte Carl mit den Schultern und grinste. „Ja, ich bin ein Held, und ich erwarte einen dementsprechend positiven Eintrag in meiner Personalakte.“
    Jonah klopfte ihm in freundschaftlicher Verbundenheit auf die Schulter, während er einen Arm um Macie legte. „Halt den Mund, du Verrückter, und komm mit. Ich möchte dir meinen Sohn vorstellen.“
    Carl ging mit ihnen auf den Hubschrauber zu, in den man Evan gebracht hatte. Jonah kletterte hinein und kniete sich neben die Trage, auf der sein Sohn lag.
    „Wie geht es ihm?“ erkundigte sich Jonah bei einem der Sanitäter, die Evan gerade verarzteten.
    Der Mann drehte sich um. „In Anbetracht der Umstände sehr gut, Sir. Er ist ziemlich ausgetrocknet, und seine Hände sehen übel aus, aber wir werden uns um beides kümmern.“
    „Fliegen Sie nicht ohne mich los“, bat Jonah.
    „In Ordnung. Aber wir fliegen sowieso erst los, wenn wir von Agent Ruger grünes Licht bekommen.“
    „Wohin bringen Sie ihn?“ fragte Jonah.
    „Ins Cedars-Sinai.“
    Jonah nickte und schaute auf Evan hinunter. „Du hältst dich wirklich prima, mein Sohn. Und wie du siehst, ist am Ende doch noch alles gut geworden.“
    Der Junge versuchte zu lächeln, aber sie hatten ihm ein starkes Beruhigungsmittel gegeben. Er schaffte es gerade noch zu nicken.
    „Evan … ich möchte dir Carl French vorstellen. Er ist nicht nur mein bester Freund, sondern darüber hinaus auch noch ein verdammt guter Agent.“
    Carl lehnte sich in den Hubschrauber und zog sanft an Evans Fuß. „He, Junge … schön, dich kennen zu lernen. Wir unterhalten uns später ausführlicher, wenn es dir wieder besser geht, okay?“
    Evan musterte ihn einen Moment, dann versuchte er sich aufzusetzen.
    „Vorsicht, Junge“, warnte Carl. „Ich glaube, du hast für dein ganzes Leben genug Aufregung gehabt. Am besten erlaubst du jetzt diesen Leuten, dass sie sich um dich kümmern, und wir unterhalten uns später, okay?“
    Als Carl sich aus dem Cockpit zurückzog, fielen Evan die Augen zu.
    „Pass gut auf dich auf, Junge, und lass dir kein Spielgeld andrehen, okay?“
    Jonah stutze, als sein Sohn ihn abrupt am Handgelenk packte. Und dann erinnerte er sich. Er schaute auf Evans Hand, die seinen Arm so fest umklammerte, dass die Knöchel weiß wurden. Unter seinen Fingernägeln begann Blut hervorzusickern, aber er gab keinen Laut von sich. Jonah konnte sich nur einen einzigen Grund für Evans Aufregung denken. Er wollte ihn nicht akzeptieren, und doch wusste er Bescheid,
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