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Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen
Autoren: Kate Hewitt
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eifrig, dass Vittorio lachen musste.
    „Ausgezeichnet!“
    Als Ana einige Zeit später eng an Vittorio geschmiegt im Bett lag, wunderte sie sich, wie sie so lange ohne Sex und ohne Liebe hatte leben können. Ihrer Meinung nach gehörte beides zusammen, so, wie sie zu Vittorio gehörte. Sie konnte sich nicht vorstellen, mit einem Mann Sex zu haben, den sie nicht liebte. Doch einen Mann zu lieben, ohne mit ihm zu schlafen, erschien ihr ebenfalls undenkbar.
    In diesem Moment sagte Vittorio: „Wenn ich gewusst hätte …“
    „Was?“
    „Dass du Jungfrau bist. Dann hätte ich mir mehr Zeit gelassen.“
    „Das war doch offensichtlich, oder?“
    „Du hast einmal eine Beziehung erwähnt …“
    „So weit kam es nie.“ Überraschenderweise schmerzte es sie nun nicht mehr, an Roberto zu denken.
    „Es tut mir leid, wenn du verletzt worden bist.“
    „Das ist vorbei, ich denke gar nicht mehr daran.“ Sie drückte den Mund auf seine Schultern und begann, seinen Körper mit den Lippen zu erforschen. Er war ihr Mann, warum sollte sie sich noch zurückhalten?
    Bis sie endlich bereit waren aufzustehen, vergingen noch einige Stunden.
    „Lass uns in die Weinberge gehen“, schlug Ana erneut vor, als sie aus dem Bett stieg.
    Vittorio, der noch unter der Decke lag, warf den Kopf in den Nacken und lachte herzhaft. „Für dich werden die Weinberge immer an erster Stelle stehen“, meinte er.
    Seine Worte versetzten ihr einen leisen Stich. Dieser Platz gehört dir, hätte sie ihm gern widersprochen, doch sie wagte es nicht und griff stattdessen nach ihrer Kleidung.
    Eine Stunde später führte er sie durch einen seiner schönsten Weingärten. Er besaß etliche Hektar Land über ganz Venetien verteilt, die besten Trauben wuchsen jedoch an den Hängen direkt beim Schloss.
    Die Sonne brannte heiß vom Himmel, und das Hemd klebte Ana feucht am Rücken, als sie zwischen den gepflegten Spalieren aus Weinstöcken hindurchwanderten. Aus alter Gewohnheit hatte sie für diesen Spaziergang ihre Arbeitskleidung, bestehend aus einer alten Hose und einem verwaschenen Hemd, angezogen. Nicht einmal Make-up hatte sie aufgelegt. In dieser Aufmachung konnte sie ihren Ehemann wirklich nicht beeindrucken! Wieso will ich das überhaupt? fragte sie sich, obwohl die Antwort auf der Hand lag: Sie war sich seiner nicht sicher.
    Sie liebte ihn und wusste nicht, ob er ihre Liebe erwiderte.
    Gewiss wäre es klüger gewesen, eines der schicken Outfits aus der Boutique anzuziehen, etwas, das sie schlank und sexy aussehen ließ. Sie hätte ihn bitten sollen, sie nach Venedig oder Verona auszuführen, oder in eines der verschlafenen Dörfer der Umgebung. Dann hätten sie sich bei Pasta und einem guten Glas Wein gepflegt unterhalten und amüsieren können.
    Was habe ich mir nur gedacht? schalt sie sich selbst, dabei kannte sie die Antwort bereits. Sie liebte die Weinberge, die Trauben, die Erde, die Sonne, den aromatischen Duft des Bodens, der Wachstum und Leben verhieß.
    Nirgends sonst war sie so glücklich wie hier. Das wollte sie mit ihm teilen.
    Schweißperlen standen ihr auf der Stirn, und eine dünne Staubschicht überzog ihre Stiefel. Nein, es wäre nicht besser gewesen, in einem Restaurant einzukehren! Sie blieb stehen und betastete eine junge Traube aus winzigen, festen Beeren, kleinen Perlen gleich. Sie schloss die Augen, beugte sich darüber und sog das herrliche Aroma ein, während die Sonne ihr den Rücken wärmte und der Wind in ihrem Haar spielte. Was für ein herrlicher Tag, dachte sie zufrieden.
    Als sie kurz darauf die Augen wieder aufschlug, fing sie Vittorios Blick auf. Um seine Mundwinkel zuckte es leicht.
    „Ich liebe diesen Geruch“, entschuldigte sie sich.
    „Du scheinst dich hier sehr wohlzufühlen.“
    „Die Weinberge schenken mir Geborgenheit“, gab sie zu. „Sie sind für mich wie ein Stück vom Himmel.“
    „Ein Stück vom Himmel!“ Seine Stimme schwankte leicht, und ein seltsamer Ausdruck lag in seinem Blick.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie unsicher.
    „Komm her!“
    Wohin? dachte sie unschlüssig, schließlich trennte sie lediglich ein Schritt.
    Weiteres Nachdenken blieb ihr erspart, denn schon streckte er die Hände nach ihr aus und zog sie an sich. Er drückte sein Gesicht in ihr Haar und atmete tief ein.
    „Ich liebe den Duft deiner Haare“, murmelte er und schob die Hände unter die dichte, seidige Masse. „Und ich will dich. Lass uns schnell aufs Schloss zurückkehren, damit ich dich lieben
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