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Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen
Autoren: Kate Hewitt
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Probleme.“
    „Ist es schlimm?“ Besorgt runzelte sie die Stirn.
    „Nicht allzu sehr, doch ich muss mich umgehend persönlich darum kümmern. Ich fliege bereits heute Nachmittag mit dem Privatjet nach Rio und komme in etwa einer Woche zurück.“
    „Erst in einer Woche!“ Eine entsetzlich lange Zeit, wie sie fand.
    „So ist das Geschäft.“
    Diese Worte ließen sie innehalten. Willst du mich daran erinnern, dass auch unsere Ehe nur ein Geschäft ist? fragte sie sich erschrocken.
    „Ich rufe dich an, sobald ich kann.“ Er drückte ihr schnell einen Kuss auf die Wange und ging.
    Ana blieb eine ganze Weile wie versteinert stehen. Sie hörte, wie die Eingangstür hinter ihm ins Schloss fiel, das Brummen seines Sportwagens, Stimmen aus anderen Büros. Das lauteste Geräusch war jedoch das Pochen ihres Herzens.
    Habe ich mir die ganze Zeit über etwas vorgemacht? fragte sie sich erschüttert. Hatte sie Lust mit Liebe verwechselt? Langsam kehrte sie an ihren Platz hinter dem Schreibtisch zurück, setzte sich und ließ den Kopf in die Hände sinken. Mit einer einzigen gedankenlosen Bemerkung hatte Vittorio ihre Überzeugung, dass er sie liebte, ins Wanken gebracht.
    Als sie abends ins Schloss zurückkehrte, kam es ihr sehr ruhig und einsam vor. Constantia war bereits letzte Woche nach Mailand zurückgekehrt, und Bernardo schien, wie so häufig, außer Haus zu sein.
    Da sie es nicht ertragen hätte, allein in dem eleganten Speisezimmer zu Abend zu essen, bat sie den Koch, ihr das Dinner in ihrer Suite zu servieren.
    Doch der sah sie überrascht an. „Es ist bereits für zwei Personen gedeckt!“
    „Für zwei?“
    „Ja, für Sie und Signor Bernardo.“
    Eine vage Vorahnung von nahendem Unheil überkam sie, doch sie schüttelte sie rasch wieder ab. Was auch immer zwischen den Brüdern vorgefallen war, lag viele Jahre zurück und betraf sie nicht. Vielleicht konnte sie sogar dazu beitragen, die Kluft in der Familie zu überbrücken, wenn sie Bernardo erst besser kannte.
    Denn sie wusste, dass die Vergangenheit Vittorio weiterhin belastete. In den letzten Wochen schien er zwar glücklich gewesen zu sein, gelegentlich hatte er jedoch düster vor sich hin gegrübelt, sobald er sich unbeobachtet glaubte.
    Die lange Tafel im Speisezimmer war an einem Ende für zwei Personen gedeckt, und Bernardo erwartete sie bereits, als Ana eintrat. Er ging ihr entgegen und begrüßte sie freundlich. „Vielen Dank, dass du mir Gesellschaft leistest.“
    „Gern geschehen. Ich freue mich auf unser gemeinsames Essen.“
    Er ergriff ihre Hände und küsste sie brüderlich auf beide Wangen. Auf einmal stieg in ihr der Verdacht auf, er hätte diese Begegnung in einer bestimmten Absicht herbeigeführt.
    Während er ihr einen Stuhl heranzog, betrachtete sie ihn. Er ähnelte Vittorio sehr, wirkte jedoch trotz der ebenfalls dunklen Haare und dunklen Augen blasser und strahlte nicht dessen Kraft und Vitalität aus. Im direkten Vergleich war offensichtlich, welcher der Brüder dynamischer, charismatischer und obendrein attraktiver war. Kein Wunder, dass Bernardo zu Eifersucht neigte.
    „Vielen Dank“, murmelte sie und nahm Platz. Er ließ sich ihr gegenüber nieder und griff nach der Flasche Rotwein, die bereits geöffnet auf einem Beistelltisch bereitstand.
    „Ist das ein Wein von Cazlevara?“, fragte Ana interessiert, als er ihr einschenkte.
    „Gewissermaßen. Ich habe mit einer Mischung unterschiedlicher Trauben experimentiert, davon weiß Vittorio allerdings nichts.“ Er warf ihr einen wachsamen Blick zu.
    Sie kostete. Der Wein schmeckte vollmundig und samtig, dabei fruchtig und würzig. „Er ist köstlich!“, lobte sie. „Wieso hast du Vittorio nichts von diesem ausgesprochen gelungenen Experiment erzählt?“
    Müde lächelnd erwiderte er: „Sicher ist dir bereits aufgefallen, dass Vittorio und ich nicht …“ Er hielt inne und neigte den Kopf gedankenvoll zur Seite. „Wir verstehen uns nicht besonders.“
    „Das habe ich selbstverständlich bemerkt. Und ich frage mich, ob es ihm recht wäre, dass wir gemeinsam dinieren.“
    „Das wäre es nicht. Nicht, weil er es für unangemessen hielte, sondern weil er fürchtet, ich könnte deine Gedanken vergiften.“
    Ana wies auf das Glas. „Ist das Gift?“
    „In seinen Augen, ja. Was immer ich in Bezug auf Cazlevara-Wein unternehme, interessiert ihn nicht.“
    „Wieso? Liegt es daran, was vor Jahren nach dem Tod eures Vaters vorgefallen ist?“ Als er sie überrascht ansah,
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