Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen
Autoren: Kate Hewitt
Vom Netzwerk:
seinetwillen das Herz weh.
    „Ich werde nicht die Früchte deiner harten Arbeit ernten, Bernardo. Dein Wein ist hervorragend, und dir gebührt die ganze Ehre. Es bleiben also zwei Möglichkeiten. Du könntest ihn unter meinem Label anbieten, als Viale-Wein, oder, was sicher die bessere Lösung ist, als Cazlevara-Wein. Du und Vittorio, ihr müsst endlich das Kriegsbeil begraben. Vielleicht gelingt euch das, wenn er sieht, wie erfolgreich du bist.“
    „Was also schlägst du vor?“
    „Du erstellst einen Marketing-Plan. In Vittorios Abwesenheit führe ich das Weingut.“ Dabei wusste sie nur zu gut, dass er ihr die Leitung lediglich der Form halber übertragen hatte und davon ausging, dass sie keinerlei Veränderungen vornahm oder neue Produkte einführte. „Ich besorge dir unterdessen einen Termin bei einigen Händlern in Mailand. Mach das Beste daraus, dann sehen wir weiter. Vielleicht kannst du bereits erste Erfolge vorweisen, wenn er nach Hause kommt.“ Und hoffentlich ist er dann nicht allzu wütend auf mich, fügte sie im Geist hinzu. Damit ihre Ehe auf Dauer funktionieren konnte, musste die alte Familienfehde endgültig beigelegt werden. Und wenn Vittorio sie wirklich liebte, was sie sich inbrünstig wünschte, würde er nicht allzu lange auf sie böse sein.
    Bernardo sah mit einem Mal viel jünger aus und sehr glücklich. Seine Augen strahlten, und alle Resignation war aus seiner Miene gewichen. „Was du da tust, ist gefährlich! Vermutlich, nein, bestimmt rast Vittorio vor Zorn, sobald er davon erfährt.“
    „Euer Streit muss ein Ende finden“, beharrte Ana und fügte mit mehr Zuversicht, als sie empfand, hinzu: „Ich bin sicher, mein Mann kommt zur Vernunft, sobald ich Gelegenheit habe, ihm alles zu erklären.“
    Hinter Vittorio lag eine anstrengende Woche. Die südamerikanischen Händler hegten Vorbehalte gegenüber der Importware und zogen die einheimischen Weine vor. Doch mit einer wohldosierten Portion Schmeichelei und überzeugenden Argumenten, zahlreichen Treffen, Abendessen und Verkostungen war es ihm endlich gelungen, sie umzustimmen.
    Er konnte es kaum erwarten, Ana wiederzusehen. Als die Limousine, die ihn vom Flughafen nach Hause brachte, vor dem Schloss vorfuhr, wunderte Vittorio sich über sich selbst. Er benahm sich wie ein verliebter Teenager. Dass er tatsächlich in seine Frau verliebt war, war ihm erst im Verlauf der einwöchigen Trennung bewusst geworden. Jeden Tag, jede Sekunde hatte sie ihm gefehlt. Obwohl er wusste, dass sie sich auf einem anderen Kontinent aufhielt, hatte er ständig nach ihr Ausschau gehalten. Am schlimmsten aber waren die einsamen Nächte gewesen.
    Die Entdeckung, dass er sie liebte, hatte ihn nicht einmal besonders überrascht, denn es fühlte sich so richtig an! Bisher hatte ihm etwas gefehlt, ohne dass er wusste, was es war. Jetzt endlich war er ein vollständiger Mensch.
    Dass Ana seine Liebe erwiderte, wusste er. Er hatte es in ihren Augen gesehen und in ihrer Umarmung gespürt. Immer noch erfüllte es ihn mit Staunen und ungläubiger Freude. Wie hatte er nur so blind sein können zu glauben, ohne ihre Liebe, ohne Ana leben zu können? Allein der Gedanke jagte ihm kalte Schauer über den Rücken. Doch dazu bestand kein Anlass. Stattdessen erfüllte ihn eine wunderbare neue Hoffnung, und er konnte es gar nicht erwarten, Ana davon zu erzählen.
    Im Schloss war es sehr ruhig, als er eintraf. Es war vier Uhr nachmittags, und Ana befand sich noch in ihrem Büro auf dem Weingut. Vittorio dachte daran, sie dort zu überraschen und auf ihrem Schreibtisch zu lieben. Vor sich hin lächelnd ging er in sein eigenes Arbeitszimmer, um zunächst dort nach dem Rechten zu sehen. Danach wollte er Ana aufsuchen. Er konnte es kaum erwarten!
    Als er gerade die Post durchsah, klopfte es an der Tür. Auf seine Aufforderung hin trat der Manager seines Weinguts ein.
    „Wie geht es, Antonio? Ist alles in Ordnung?“
    Doch der Mann rang die Hände und wirkte ausgesprochen nervös und aufgeregt.
    „Was ist passiert?“
    „Es geht um Bernardo und die Contessa.“
    „Hat meine Mutter wieder etwas ausgeheckt?“, fragte Vittorio um Gelassenheit bemüht.
    Antonio schüttelte den Kopf und sah zu Boden. „Nicht Ihre Mutter. Ihre Frau!“
    Das kann nicht sein, dachte Vittorio ungläubig. Er war wie vor den Kopf geschlagen und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. „Wollen Sie damit andeuten, meine Frau macht gemeinsame Sache mit Bernardo?“
    „Sie hat mir untersagt, Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher