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Ein wilder und einsamer Ort

Ein wilder und einsamer Ort

Titel: Ein wilder und einsamer Ort
Autoren: Marcia Muller
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    Die Suche nach den
Terroristen, die einen Anschlag auf das Konsulat eines arabischen Emirats in
San Francisco verübt haben, reizt Sharon McCone anfangs vor allem wegen der
Millionen-Dollar-Belohnung; sie ist seit kurzem als selbständige Ermittlerin
Untermieterin ihres bisherigen Arbeitgebers All Souls. Doch dann lernt sie die
Generalkonsulin Malika Hamid und deren neunjährige Enkelin Habiba kennen. Als
das Mädchen entführt wird, erklärt sie sich spontan zur Zusammenarbeit mit dem
für das Konsulat zuständigen Sicherheitsdienst bereit. Schon bald erhärtet sich
ihr Verdacht, daß die Ursache für das Attentat mehr privater als politischer
Natur ist. Der Sohn des Konsuls ist seit Jahren verschwunden, im kriminellen
Milieu abgetaucht, vermutet Sharon McCone, und seine alkoholkranke
amerikanische Frau wird praktisch im Konsulat gefangengehalten.
    Auf der Suche nach den
Drahtziehern des Anschlags und den Entführern der kleinen Habiba muß Sharon zum
erstenmal in ihrem Leben eine Propellermaschine allein fliegen, weil ihr
Lebensgefährte Hy Ripinsky, von Fieber geschüttelt, als Pilot ausfällt.
Zusammen folgen sie den Spuren der Gangster bis zu einer bewachten Privatinsel
in der Karibik, wo Geheimhaltungspolitik und Familieninteressen in einem
mörderischen Komplott zusammenwirken — und eine ganz eigene Version von
Gerechtigkeit gilt.
     
    Marcia Muller , 1944 in Detroit
geboren, gilt in Amerika mit ihren Kriminalromanen um die Ermittlerin Sharon
McCone als Schöpferin der modernen Privatdetektivin. Ihr Roman ›Wölfe und
Kojoten‹ (Fischer Taschenbuch 14545) wurde 1994 für den Best Crime Novel
Award nominiert. Sie lebt mit ihrem Ehemann, dem Krimiautor Bill Pronzini,
in Nordkalifornien.
     
    Weitere Titel von Marcia Müller im Fischer
Taschenbuch Verlag: ›Mord
ohne Leiche‹ (Bd. 14541), ›Tote Pracht‹ (Bd. 14542), ›Niemandsland‹ (Bd.
14543), ›Letzte Instanz‹ (Bd. 14544), ›Wölfe und Kojoten‹ (Bd. 14545), ›Am Ende
der Nacht‹ (Bd. 14352), ›Wenn alle anderen schlafen‹ (Bd. 14537 — Dezember
1999).



 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Deutsche Erstausgabe
    Veröffentlicht im
Fischer Taschenbuch Verlag GmbH,
    Frankfurt am Main,
April 1997
    Neuausgabe Juni 1999
     
    Die amerikanische
Originalausgabe erschien 1995 unter dem Titel
    ›A Wild and LonHy
Place‹
    im Verlag The
Mysterious Press, New York
    © by arrangement with
Warner Books Inc., New York
    Copyright © by Marcia
Muller 1995
    Für die deutsche
Übersetzung:
    © Fischer Taschenbuch
Verlag GmbH, Frankfurt am Main
    1997 Gesamtherstellung:
Clausen & Bosse, Leck
    Printed in Germany
    ISBN 3-596-14546-5
     
    [email protected] v1.0
04.02.2014

 
     
     
     
     
     
     
    Für Molly Friedrichs
    mit vielem Dank
     
    Dank auch an:
    Toni Alexander, Sharon McCones
Reiseberaterin
    Suzanne und Rex Stocklin, Führer auf
einer gefährlichen Reise
    Colin Wilcox, Fluglehrer einer
erdverhafteten Autorin
     
    Und an Bill, ohne den…

 
     
     
     
    6500 Fuß über dem Tehachapi-Gebirge

28.
Mai, 6 Uhr 27
     
     
    Die öde Weite der Mojave-Wüste lag
jetzt hinter uns, aber die Friedhofseinsamkeit des winzigen Flugplatzes und der
weiße Rauchschleier von den Chemiewerken in Trona wirkten wie ein Alptraum in
mir nach. Drunten erstreckten sich die Tehachapis, die faltigen, zerklüfteten
Gipfel aggressiv emporgereckt. Sie schienen eine Warnung auszusenden: Wir
können euch jederzeit kriegen.
    Ich riß den Blick von ihnen los, ehe
meine Phantasie mein Urteilsvermögen trüben konnte, und sah statt dessen auf
die letzte Bergkette, die uns vom Central Valley und dem problemlosen letzten
Streckenabschnitt nach Hause trennte. Kinderspiel, wie Hy sagen würde. Nur daß
Hy jetzt gar nichts sagte — schon eine ganze Weile nicht mehr.
    Ängstlich sah ich in den Fond der
Beechcraft, in den er gekrochen war, nachdem ich ihn in Mirage Wells mit Mühe
wach bekommen hatte. Er war zur Seite gesunken — eine neue Ohnmacht, was
vielleicht besser für ihn war, denn der Schüttelfrost hatte sich gelegt, und
das Fieber tobte wieder. Die Kleine saß starr neben ihm, stumm wie schon
während dieser ganzen mörderischen Reise. Ihr dunkles Haar war verfilzt, ihr
Gesicht dreckverschmiert; ihre Augen hatten etwas Bodenloses, als wollten sie
sagen, daß sie in zu wenigen Jahren zuviel gesehen hatten. Ich wünschte, Hy
könnte sie in die Arme nehmen und trösten, aber für den Moment mußten mein
Lächeln und mein »Nicht mehr lange«
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