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Ein verruchter Lord

Ein verruchter Lord

Titel: Ein verruchter Lord
Autoren: Celeste Bradley
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die du in jener Nacht gerettet hast, als du mit ihnen den Rückzug wagtest. «
    Als sie sah, wie ein Schatten über sein Gesicht huschte, sprach sie rasch weiter: » Ich dachte bloß … Wenn du sie jetzt triffst und siehst, dass es ihnen gut geht, dann würde dir das helfen … «
    Er küsste ihr die Worte von den Lippen, rückte ein Stück von ihr ab und lächelte sie an. » Mein Liebling, ich weiß, dass es richtig war. « Er hob eine Hand und legte sie ihr an die Wange. » Ich würde die gleichen Entscheidungen noch einmal treffen – treffen müssen. Was geschah, war wohl Schicksal. «
    Sie spürte Tränen in ihren Augen aufsteigen. » Dann bedauerst du also nichts? «
    » Nein, es gab nur diesen Weg. Dass mir zu schaffen macht, was mit Blakely geschah, steht auf einem anderen Blatt. « Er fuhr mit dem Daumen über ihre Unterlippe. » Und du? Bereust du etwas? Du hast so viel verloren … «
    Sie biss ihn in den Daumen. » Und dafür so viel gewonnen … « Er küsste sie, und sie verlor sich in seinem Mund, bis neuerliches empörtes Katzengeschrei sie auseinanderfahren ließ und sie sich mit einem betrübten Lächeln endgültig von ihm löste. » Allerdings haben wir offensichtlich soeben ein Porzellanservice eingebüßt. «
    » Ich wünschte bloß, Melody und Evan würden weniger zanken. Seit Evan beschlossen hat, zum nächsten Schuljahr nach Eton zu gehen, benimmt Melody sich ihm gegenüber völlig unmöglich. Ich glaube nicht, dass sie ihm je verzeihen wird « , seufzte Jack.
    Laurel lächelte wissend. » Ach, weißt du, Frauen vergeben den Männern, die sie lieben, immer. «
    » Lieben? «
    Sie lachte und ging aus dem Zimmer.
    Melody tupfte sich vor Rührung die Augen. » Sie haben so viel durchgemacht, bis sie zusammen sein konnten. Evan und ich hatten es da viel einfacher. «
    Button war es zwischenzeitlich gelungen, die junge Braut für den Gang zum Altar herzurichten. Gerade befestigte er den Schleier auf ihrem Kopf und trat einen Schritt zurück. » Perfekt « , urteilte er. » Was natürlich nicht anders zu erwarten war. «
    Melody putzte sich die Nase. » Es ist eine so romantische Geschichte. «
    Button nahm ihr das Taschentuch ab und reichte ihr ein sauberes. » Genau wie Ihre eigene, die auch romantischer nicht sein könnte, mein Schatz. In diesem Augenblick wartet Evan unten darauf, mit Ihnen in das Haus des Herrn zu treten und Ihnen ewige Liebe zu schwören. Was meinen Sie? Sollten wir nicht zu ihm gehen? «
    Melody lächelte, und es war, als würde sich die Sonne nach einem Sturm endlich wieder zeigen. » O ja. Tun wir das. «
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. Button öffnete und verneigte sich tief. » Mylord, sie ist fertig. «
    » Bin ich das? « Melody blinzelte ihr Spiegelbild an. Von den eleganten, perlenbesetzten Schuhen an ihren Füßen bis zum ellenlangen Schleier war sie eine traumhaft schöne Braut.
    Der Marquis betrat den Raum, hochgewachsen und noch immer schlank, das dunkle Haar lediglich an den Schläfen leicht ergraut. Beim Anblick seiner ältesten Tochter überkam ihn Rührung. » Du siehst aus wie deine Mutter « , flüsterte er.
    » Tut sie das? « Seine Frau eilte mit einem Strauß rosafarbener Rosen ins Zimmer. Sie blieb stehen und stieß einen langen Seufzer aus. » Mein Gott! Wann bist du erwachsen geworden? «
    » Mama! « Melody flog ihrer Mutter in die Arme, bis Button dazwischentrat, damit sein Arrangement nicht in Unordnung geriet.
    » Wie nett, Sie zu sehen, Mylady. Aber jetzt müssen wir den Schleier wieder richten. « Dann wandte er sich an Melody. » Ich habe ein Geschenk … «
    » Button, das wäre nicht nötig … «
    Der kleine Mann reichte ihr ein Taschentuch, ein Viereck aus fleckigem Leinen, sorgfältig gesäumt und mit Spitze umrandet. Der Stoff war braun vor Alter und ziemlich schmuddelig.
    Melody betrachtete es stirnrunzelnd. » Du meine Güte! Äh, danke. «
    Buttons Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. » Ich weiß, dass Sie dachten, sie sei vor Jahren zerfallen, doch dieses Stück habe ich gerettet – es stammt von der Innenseite des Knotens. «
    » Gordy Anne « , rief Melody aus und schlang Button die Arme um den Hals. » Gordy Anne wird an meiner Hochzeit teilnehmen! «
    Sichtlich bewegt tätschelte er ihr sanft den Rücken. » Eine Kindheitserinnerung, mein Mäuschen. «
    Tränen der Rührung unterdrückend, steckte Melody den Stoff vorsichtig in ihr perlenbesetztes Mieder, ganz nahe an ihr Herz. Dann reckte sie entschlossen das Kinn
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