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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot
Autoren: Day Leclaire
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herausgefunden hat, dass Leigh und ich nie das Inferno füreinander empfunden haben.“
    „Aha, ich verstehe. Und jetzt suchen sie alle die wirklich richtige Frau für Sie. Die Inferno-Frau.“
    „Ganz genau. Ständig werden mir junge Damen vorgestellt, das bringt mein ganzes Leben völlig durcheinander. Und weil meine Verwandten nicht locker lassen werden, habe ich beschlossen, ihnen die ‚Richtige‘ zu präsentieren.“
    „Und das soll ich sein?“, fragte sie nach. „Sie wollen so tun, als hätten Sie mit mir das Inferno erlebt?“
    „Richtig, meine ganze Verwandtschaft soll das glauben. Wir verloben uns, und in ein paar Monaten stellen Sie fest, dass Sie mich einfach nicht heiraten können. Gründe dafür werde ich Ihnen schon liefern, seien Sie unbesorgt. Sie lassen mich wie eine heiße Kartoffel fallen und verschwinden. Ich werde natürlich den Untröstlichen spielen – schließlich habe ich meine wahre Inferno-Braut gefunden und wieder verloren. Meine Familie wird vor Mitleid zerfließen und mir nie wieder eine Heiratskandidatin vorstellen.“ Er lächelte vergnügt. „Problem gelöst.“
    „Und was macht Sie so sicher, dass Ihnen die Verwandtschaft nicht doch wieder neue Frauen präsentiert?“
    „Das geht ja nicht, weil Sie doch meine wahre Inferno-Braut waren“, erklärte er mit entwaffnender Logik. „Nur eines ist möglich: Entweder Sie waren die mir einzig vorherbestimmte Frau – oder das Inferno ist Humbug. Meine Familie würde sich niemals eingestehen, dass die Inferno-Legende nicht real ist. Und da die einzig wahre Partnerin für mich mir den Laufpass gegeben hat, bin ich eben dazu verdammt, auf das Glück der Ehe zu verzichten. Eine Tragödie, sicher, aber ich werd’s schon überleben.“
    „Sie werden es wie ein Mann tragen“, kommentierte sie amüsiert.
    „Ich werde mein Bestes tun.“
    „Eins gibt es noch zu besprechen, Mr. Dante …“
    „Nennen Sie mich Rafe.“
    „Gut … Rafe. Es gibt da noch ein paar Dinge, die Sie über mich wissen müssten. Zunächst mal bin ich keine sehr gute Lügnerin.“
    Ihr war bewusst, dass die zweite Information alles zum Scheitern bringen konnte, aber er ließ sie gar nicht weiter zu Wort kommen.
    „Ja, Sie mögen keine Lügen, das habe ich schon gemerkt. Aber gerade Ihre Ehrlichkeit wird meine Verwandten davon überzeugen, dass das Inferno uns in den Klauen hat.“
    „Tut mir leid, das verstehe ich nicht.“
    „Wir machen erst mal ein kleines Experiment. Falls es schiefläuft, sind Sie aus meinem Plan raus, und ich suche mir dafür eine andere Partnerin. Einen Job bekommen Sie natürlich trotzdem von mir – irgendwo im Büro.“ Lauernd sah er sie an. „Aber wenn es klappt, müssen Sie mitmachen.“
    „Experiment?“, fragte sie verunsichert. „Was für ein Experiment?“
    „Dazu komme ich gleich. Aber zuerst müssen wir uns über die Rahmenbedingungen verständigen.“
    „Rahmenbedingungen?“
    „Ja, natürlich. Zu allererst bin ich Geschäftsmann. Wir müssen uns über alles einig sein, bevor wir anfangen.“
    Larkin versuchte, sich ein Lächeln zu verkneifen. „Am besten zählen Sie mir Ihre ‚Rahmenbedingungen‘ auf, und dann sehen wir zu, wie wir uns einigen.“
    „Zunächst muss Ihnen klar sein, dass es sich um eine zeitlich begrenzte Verbindung handelt. Wenn einer von uns sie beenden will – ist sie beendet.“
    Einen Moment lang dachte sie nach, dann zuckte sie mit den Schultern. „Das ist bei einer wirklichen Beziehung ja auch nicht anders.“
    „Richtig, und damit kommen wir zum zweiten Punkt. Sie wollen nicht lügen. Und ich will auch nicht, dass Sie lügen. Das heißt, wenn wir uns verloben, ist die Verlobung real. Der einzige Unterschied ist, dass Sie, wenn die Verlobung endet – und sie wird enden –, von mir eine faire Entlohnung für Ihre Zeit und Ihren Arbeitsaufwand erhalten.“
    „Die Verlobung soll echt sein, aber wir planen ihr Ende schon voraus.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Ich weiß nicht recht, wie das zusammenpasst.“
    Er zögerte einen Moment. „Ich bin in Beziehungen zum anderen Geschlecht nicht sehr gut“, gestand er. „Das hat man mir jedenfalls immer wieder versichert. Ich schätze, das werden Sie selbst schon bald merken und dann umso glücklicher sein, die Beziehung beenden zu können. Aber bis dahin ist es eine normale Verlobung, Sie bekommen einem hübschen Ring, und wir machen Pläne für die Hochzeit.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Aber wir legen noch kein genaues Datum fest,
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