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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot
Autoren: Day Leclaire
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Privatsache, Mr. Dante“, erwiderte sie höflich. „Ich kann Ihnen aber versichern, dass es meine Arbeitsleistung nicht beeinträchtigen wird.“
    „Na gut.“ Er ließ es dabei bewenden. Zunächst.
    Sein Handy vibrierte, und er rief die eingegangene SMS auf. Juice hatte wirklich schnell gearbeitet. „Die Lady ist sauber“, lautete der Text. „Details per E-Mail.“
    Schnell rief Rafe seine E-Mails auf und überflog den Text. Nichts Auffälliges, davon abgesehen, dass sie tatsächlich schon in sehr vielen Jobs gearbeitet hatte. Wenn man berücksichtigte, dass sie erst fünfundzwanzig war, war die Liste wirklich beeindruckend.
    „Komme ich für den Job noch infrage?“
    Zum ersten Mal wirkte sie nervös, und ihm war auch klar, warum. „Wie weit sind Sie mit der Miete im Rückstand?“
    „Das Geld, das ich heute bekommen habe, dürfte reichen.“
    „Aber für Lebensmittel bleibt da nicht mehr viel übrig, stimmt’s?“
    Sie zuckte mit den Schultern. Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.
    Rafe dachte einen Moment nach. Sollte er mit Larkins Hilfe Dracos Plan in die Tat umsetzen – oder sollte er der netten jungen Frau lieber einen normalen Job im Unternehmen anbieten?
    Noch bevor er zu einem Entschluss gekommen war, erhob sich Larkin. „Hören Sie, Mr. Dante, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben, brauchen Sie mir wirklich keinen Job anzubieten. Es ist nicht das erste Mal, dass bei mir das Geld knapp ist, aber ich bin wie eine Katze. Ich falle immer auf die Füße.“
    „Bitte setzen Sie sich wieder, Larkin.“ Er lächelte sie freundlich an. „Sie bekommen auf jeden Fall einen Job bei mir – ich weiß nur noch nicht, welchen.“
    „Was die Qualifikation angeht, bin ich für fast jede Position im Büro geeignet. Rezeptionistin, Sachbearbeiterin, Sekretärin, persönliche Assistentin.“
    „Wie wäre es mit der Position meiner Verlobten?“, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Fühlen Sie sich dafür auch geeignet?“

2. KAPITEL
    Larkin sah ihn fassungslos an. „Könnten Sie das bitte noch mal wiederholen? Ich glaube, ich habe Sie falsch verstanden.“
    „Ich weiß, es klingt verrückt“, erwiderte er und fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar. Nun sah er etwas verstrubbelt aus, was ihn aber in Larkins Augen nur noch attraktiver machte. „Aber wenn ich es Ihnen erkläre, ist es eigentlich ganz einfach und einleuchtend.“
    Daran zweifelte Larkin. Sie wurde aus diesem schwerreichen Mann, einem Mitglied der angesehenen Dante-Familie, einfach nicht schlau. Wie nannten ihn die Klatschblätter noch gleich? Richtig, den einsamen Wolf.
    „Ich habe vorhin zufällig das Gespräch mit Ihrem Bruder mit angehört“, entgegnete sie vorsichtig. „Sie sagten, Sie wollten nie wieder heiraten.“
    „Stimmt, das habe ich gesagt. Aber trotzdem brauche ich eine Verlobte. Für einen gewissen Zeitraum.“
    Verständnislos schüttelte Larkin den Kopf. „Für … einen gewissen Zeitraum?“
    Rafe räusperte sich verlegen. „Würden Sie meine Familie kennen, dann könnten Sie meine Situation besser verstehen.“
    Larkin biss sich auf die Lippe. Manchmal war sie einfach zu offen, das hatte sie schon oft in peinliche Situationen gebracht. Trotzdem rutschte es ihr heraus: „Ihre Familie taucht ziemlich oft in Klatschspalten auf.“
    Zu ihrer Überraschung ärgerte er sich über diese Bemerkung nicht, sondern schien geradezu erleichtert zu sein. „Dann haben Sie schon mal was über das Inferno gelesen?“
    „Das Inferno? Ja.“
    „Sehr gut. Dann brauche ich es Ihnen nicht zu erklären. Und auch nicht, dass fast alle aus der Familie vorbehaltlos daran glauben.“
    „Aber Sie nicht?“
    Versonnen lächelte er. „Nein. Schockiert Sie das?“
    „Ein bisschen“, gab sie zu. „Schließlich waren Sie doch schon einmal verheiratet.“
    „Richtig, aber mit meiner Frau habe ich das Inferno nie erlebt. Ich hätte es auch nicht gewollt. Nicht mit ihr.“
    „Ja, aber …“
    „Ich will es Ihnen kurz erklären“, unterbrach er sie. „Als meine Frau verunglückt ist, standen wir kurz vor der Scheidung. Keine Spur von dem romantisch verklärten Inferno, an das meine Familie so fest glaubt. Im Gegenteil, ich habe die Hölle erlebt.“
    „Wenn Sie also sagen, dass Sie nie wieder heiraten wollen …“
    „… dann deshalb, weil ich so eine Katastrophe nie wieder erleben will.“
    „Gut, das kann ich verstehen. Aber warum brauchen Sie eine zeitweilige Verlobte?“
    „Weil meine Familie vor Kurzem
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