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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot
Autoren: Day Leclaire
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schaffen. Jeden Morgen im Büro von Larkins sonnigem Lächeln begrüßt zu werden – das wäre doch gar nicht übel.
    Draco trat auf ihn zu. „Na, hast du schon über meinen Vorschlag nachgedacht?“
    Rafe sah ihn verständnislos an. „Welchen Vorschlag?“
    „Hast du mir vorhin denn überhaupt nicht zugehört?“
    „Wozu? Deine tollen Vorschläge bringen mir meistens doch nur Ärger ein.“
    „Dieser nicht. Du musst einfach deine Inferno-Braut finden, und schon lassen dich alle in Ruhe.“
    Rafe schüttelte den Kopf. „Offenbar hörst du mir auch nicht zu. Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass ich nach der Katastrophe mit Leigh nie wieder heiraten will.“
    „Wer hat denn was von heiraten gesagt?“
    In Rafe erwachte die Neugier. „Raus mit der Sprache! Erklär mir, was du meinst.“
    „Ich habe dich eigentlich immer für ein schlaues Kerlchen gehalten, aber manchmal kannst du ganz schön begriffsstutzig sein. Na schön, jetzt zum Mitschreiben: Finde eine Frau und erzähle allen in der Verwandtschaft, dass das Inferno zugeschlagen hat. Behalte diesen Eindruck ein paar Monate aufrecht. Du und die Frau, ihr müsst so tun, als wärt ihr wahnsinnig verliebt.“
    „Ich spiele doch nicht den liebeskranken Deppen.“
    „Doch, das tust du – weil du anschließend deine Ruhe hast. Nach einer kurzen Verlobungszeit soll sie dir den Laufpass geben. Du versüßt ihr den Abschied mit einer Stange Geld – so viel, dass sie möglichst weit weg ziehen kann.“
    „Du hast ja schon immer ausgesprochen dumme Ideen gehabt, aber das ist ja wohl das Hirnrissigste, was …“ Plötzlich hielt Rafe inne und blickte in Richtung Küche. „Hm …“
    „Sprich dich ruhig aus“, forderte Draco ihn auf.
    „Ich glaube, ich hab eine Idee.“
    „Nur raus damit.“
    Rafe sah seinen Bruder warnend an. „Wenn du darüber auch nur ein Wort verrätst …“
    „Machst du Witze? Nonna und Primo würden mich umbringen. Und unsere Eltern auch.“
    „Dich? Sie würden dich umbringen?“
    „Natürlich mich. Dir traut doch niemand einen so schlauen Plan zu.“
    „Schlau ist wohl nicht ganz das richtige Wort. Hinterhältig und durchtrieben, würde ich sagen.“
    „Einigen wir uns auf teuflisch raffiniert.“
    „Na schön, wenn’s dich glücklich macht. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss mir meine Inferno-Braut suchen.“
    Schnurstracks ging Rafe in die Küche und bekam gerade noch mit, wie Larkin ein Bündel Geldscheine ablehnte, das Barney ihr aufdrängen wollte. „Lassen Sie nur, Mr. Barney, ich komme schon zurecht.“
    „Jetzt stellen Sie sich nicht so an. Sie müssen schließlich Ihre Miete zahlen.“ Schnell stopfte er ihr das Geld in die Tasche ihrer Weste und umarmte sie. „Wir werden Sie vermissen, Kindchen.“
    Nachdem auch die anderen Kellnerinnen sie zum Abschied umarmt hatten, ging Larkin auf die Ausgangstür zu. Rafe sah die Tränen in ihren Augen und hätte sie am liebsten tröstend in den Arm genommen.
    „Larkin“, sagte er, „könnte ich Sie für einen Augenblick sprechen?“
    Überrascht sah sie ihn an. „Selbstverständlich, Mr. Dante.“
    „Gibt es irgendein Problem?“, wollte sie wissen, während er sie auf den Flur hinausführte. „Ich hoffe, Sie geben Mr. Barney nicht die Schuld für meinen Fehler. Er hat mich gefeuert, wenn Sie das beruhigt.“
    „Um Himmels willen, mir ist die ganze Angelegenheit mindestens genauso unangenehm wie Ihnen. Nein, ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen.“
    Sie durchquerten mehrere Gänge, bis sie in sein Büro kamen. „Bitte setzen Sie sich doch. Möchten Sie etwas trinken?“
    Einen Moment lang zögerte sie, dann lachte sie auf. „Ich weiß, ich sollte jetzt dankend ablehnen. Aber ein Wasser wäre nicht schlecht.“
    „Wasser? Kommt sofort.“
    Er füllte zwei Gläser mit Mineralwasser, fügte einige Eiswürfel hinzu und setzte sich zu ihr auf die Couch. Das ist vielleicht ein Fehler, schoss es ihm im gleichen Moment durch den Kopf. Ihr so nahe zu sein – das macht mich ganz nervös.
    „Tut mir wirklich leid, dass Sie Ihren Job verloren haben“, sagte er so geschäftsmäßig wie möglich. „Ich finde es ganz schön hart, jemanden wegen so einer Lappalie zu feuern.“
    „Normalerweise werde ich bei den Premium-Kunden gar nicht eingesetzt. Das war mein erstes Mal.“ Ein gequältes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Und mein letztes.“
    „Meinen Sie nicht, dass die Catering-Firma Ihnen noch eine Chance gibt – bei den weniger wichtigen
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