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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot
Autoren: Day Leclaire
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nerven.“
    „Raus damit!“
    Draco lächelte. „Du musst einfach deine Inferno-Braut finden.“
    „Du blöder …“ Rafe sparte sich den letzten Teil des Satzes. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nie wieder heiraten werde. Nicht nach der Katastrophe, die ich mit Leigh erlebt habe.“
    In diesem Moment zuckte seine hübsche Elfe zusammen, und die Gläser auf ihrem Tablett berührten sich und begannen zu klirren. Fast gelang es ihr, das Tablett wieder gerade zu halten, doch dann entglitt es ihr doch noch, und alles fiel zu Boden.
    Instinktiv packte Rafe die Kellnerin bei der Hüfte und zog sie von dem Gemisch aus Champagner und feinen Glassplittern am Boden fort. Als er sie berührte, durchzuckte es ihn heiß, und er hatte Visionen nackter Körper im Mondschein.
    Blitzschnell verscheuchte er diese Gedanken. „Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte er besorgt.
    Verwirrt nickte sie. „Ich glaube schon.“
    Als sie ihn ansah, versank er regelrecht in ihren türkisfarbenen Augen. In ihrem Blick erkannte er Zerknirschung und merkwürdigerweise auch einen Anflug von Panik. Aber leider nichts von der Leidenschaft, die er soeben verspürt hatte. Wie schade.
    „Das tut mir so leid“, sagte sie. „Ich wollte nur einen Schritt zurücktreten, und dabei ist es passiert.“
    „Aber Sie haben sich nicht am Glas geschnitten, oder?“
    „Nein“, antwortete sie aufseufzend. „Ich kann mich wirklich nur entschuldigen. Ich mache das gleich weg.“
    Doch bevor sie damit beginnen konnte, kam ein Mann aus der Catering-Truppe auf sie zugeeilt. Er war offenbar ihr Vorgesetzter, denn schnell winkte er noch eine zweite Kellnerin heran, und gemeinsam beseitigten die beiden Frauen die Glassplitter. Anschließend schob er die blonde Elfe zu Rafe hinüber.
    „Larkin, möchtest du Mr. Dante nicht etwas sagen?“, fragte er fordernd.
    „Ich möchte mich nochmals für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die ich Ihnen bereitet habe“, erklärte sie.
    Rafe lächelte erst sie an, dann ihren Chef. „Kein Problem, so etwas kann passieren. Und in diesem Fall war es außerdem ganz allein meine Schuld. Ich habe Larkin versehentlich angestoßen, nur deshalb ist das Ganze passiert.“
    Rafe hatte keinen Zweifel daran, dass der Vorgesetzte ihm die Geschichte abkaufte, doch plötzlich stieß Larkin hervor: „Nein, nein, es war mein Fehler. Mr. Dante trifft keine Schuld.“
    Ihr Chef seufzte. „Verstehe. Ihr Verhalten ist sehr ehrenwert, Mr. Dante, und ich danke Ihnen dafür. Larkin, bitte gehen Sie in die Küche und warten Sie dort auf mich.“
    „Sehr wohl, Mr. Barney.“
    Gesenkten Hauptes ging sie davon. „Sie werden sie entlassen?“, fragte Rafe den Vorgesetzten.
    „Glauben Sie mir, ich wünschte, ich müsste es nicht tun. Aber mein Chef hat für die Angestellten sehr strenge Regeln aufgestellt. Wenn bei unseren Premium-Kunden etwas schiefgeht, gibt es keine zweite Chance.“
    „Und die Dantes stehen auf der Liste Ihrer Premium-Kunden?“
    Barney räusperte sich. „Jawohl. Ganz oben.“
    „Verstehe.“
    „Es ist wirklich ein Jammer, sie ist die netteste Kellnerin, die wir haben. Seien Sie versichert, wenn es nach mir ginge …“
    Rafe zog eine Augenbraue hoch. „Könnten wir den ganzen Vorfall nicht einfach vergessen?“
    „Von mir aus sofort“, antwortete Barney. „Aber es gab zu viele Zeugen. Und nicht alle unsere Angestellten sind so nett und liebenswert wie Larkin. Wenn ich ein Auge zudrücke, kommt es heraus, darauf wette ich. Und dann ist nicht nur Larkin ihren Job los … Ich auch.“
    „Verstehe. Und wenn sie es zugelassen hätte, dass ich die Schuld auf mich nehme …“
    „Ja, dann sähe die Sache anders aus. Aber Larkin ist nun mal grundehrlich und anständig.“
    „So was gibt es heutzutage selten.“
    „Allerdings. Leider.“ Barney seufzte erneut. „Mr. Dante, wenn ich sonst noch etwas für Sie oder Ihre Familie tun kann …“
    „Dann gebe ich Ihnen Bescheid.“
    Die beiden Männer gaben einander die Hand, und anschließend verschwand Barney in Richtung Küche. Sicher, um Larkin die Kündigung auszusprechen. Rafe runzelte die Stirn. Vielleicht sollte ich hinterhergehen und mich für sie einsetzen, dachte er. Oder noch besser – ich verschaffe ihr einen neuen Job. Dante ist eine große Firma mit vielen verschiedenen Abteilungen. Da muss es doch irgendwas für sie geben. Wozu bin ich überhaupt der Chef von Dantes Kurier- und Transportservice? Zur Not kann ich einfach eine neue Planstelle
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