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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot
Autoren: Day Leclaire
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Kunden?“
    „Wohl kaum“, antwortete sie seufzend. „Die Frau, die für diese Aufträge zuständig ist, mag mich nicht besonders.“
    „Wie kommt das? Sie scheinen mir doch eine liebenswerte Person zu sein, wenn ich das so sagen darf.“
    „Ich möchte lieber nicht darüber reden.“
    Wenn ich sie engagieren will, muss ich so viel wie möglich über sie wissen, dachte er. Vor allem, ob sie ein Problem damit hat, Anweisungen zu folgen. „Ach, kommen Sie. Mir können Sie’s doch sagen.“
    „Na schön. Ihr Freund arbeitet auch in der Bedienung, und …“
    „Und?“
    „Er hat mich angebaggert“, gab Larkin widerstrebend zu.
    „Haben Sie ihn dazu ermutigt?“
    Zu seinem Erstaunen reagierte sie nicht beleidigt, sondern lachte auf. „JD braucht man nicht zu ermutigen. Der macht sich an jede Frau ran, die nicht bei drei auf den Bäumen ist. Ich kann nur hoffen, dass Britt ihn endlich auch bald durchschaut. Sie hat einen Besseren verdient.“
    Rafe war verblüfft. „Sie machen sich ja mehr Sorgen über Ihre Ex-Chefin als über Ihren Job.“
    „Ach, irgendwas werde ich schon finden, und wenn ich irgendwo Geschirr spülen muss“, erklärte Larkin sachlich. „Aber Britt ist wirklich nett – wenn sie nicht gerade fuchsteufelswild ist, weil JD mit jemand anders flirtet. Ich bin einfach nur zwischen die Fronten geraten.“
    „Und was werden Sie jetzt tun?“
    Zum ersten Mal wirkte sie besorgt. „Es wird sich schon was finden.“
    „Barney erwähnte die Miete …“
    „Ja, ich bin mit der Zahlung ein bisschen in Verzug“, erwiderte sie. „Aber mit dem, was er mir heute mitgegeben hat …“
    „Auf jeden Fall brauchen Sie einen neuen Job.“
    Schelmisch neigte sie den Kopf zur Seite. „Sie brauchen nicht zufällig gerade jemanden?“
    Ihre Direktheit imponierte ihm. „Vielleicht hätte ich etwas für Sie“, sagte er vorsichtig. „Ich müsste Ihnen allerdings vorher ein paar Fragen stellen. Geht das in Ordnung?“
    Ihm fiel auf, dass sie einen Moment lang zögerte, dann nickte sie. „Fragen Sie ruhig!“
    Dieses Zögern, so kurz es auch gewesen war, verunsicherte ihn. Von Frauen, die die Unschuld mimten und in Wahrheit nur auf Geld aus waren, hatte er die Nase voll. Mit denen wollte er keine Geschäfte machen. „Na schön. Ihr voller Name?“
    „Larkin Anne Thatcher.“
    Unaufgefordert nannte sie ihm ihr Geburtsdatum und ihre Sozialversicherungsnummer. Per SMS schickte er die Daten zur Überprüfung an Juice, einen früheren Mitarbeiter seines Bruders aus der Security-Branche. Er hätte zwar auch Luc bitten können, aber das konnte unangenehme Fragen aufwerfen, wenn er Larkin später als seine Inferno-Braut präsentierte.
    „Haben Sie schon mal im Gefängnis gesessen?“, setzte er seine Befragung fort.
    Larkin schüttelte den Kopf. „Nein, nie.“
    „Wie steht’s mit Drogen?“
    „Niemals“, antwortete sie ein bisschen empört. „Aber selbstverständlich bin ich bereit, mich einem Test zu unterziehen, wenn Sie das wünschen.“
    „Danke, nicht nötig. Ihre finanzielle Situation? Schulden, Insolvenz?“
    „Ich bin immer gerade so zurechtgekommen.“
    „Gesundheitliche Probleme?“
    „Alles in Ordnung.“
    „Schön. Dann zu Ihrem beruflichen Werdegang. Wo haben Sie bisher gearbeitet?“
    „Wie viel Zeit haben Sie denn?“, fragte sie lächelnd.
    „So viele Jobs?“
    „Allerdings. In den verschiedensten Bereichen.“
    „Wie kommt das?“, fragte Rafe misstrauisch.
    Wieder zögerte sie einen Moment, aber sie schien nichts zu verbergen zu haben. „Ich habe immer das Richtige gesucht.“
    „Aber es war noch nicht dabei?“
    „Genau.“ Sie war erleichtert, dass er dafür Verständnis zu haben schien.
    „Den Traumjob kann ich Ihnen leider auch nicht versprechen. Aber vielleicht hätte ich etwas für Sie … allerdings befristet.“
    „Das ist vollkommen in Ordnung.“ Sie schien darüber sogar erleichtert zu sein.
    „Wollen Sie denn nicht in unserem schönen San Francisco bleiben?“ Er fragte das so beiläufig wie möglich. So attraktiv er sie auch fand – es passte ganz gut in seinen Plan, wenn sie in ein paar Monaten fortzog.
    „Das weiß ich noch nicht. Sie müssen wissen, ich suche jemanden, und er könnte unter Umständen in der Stadt sein.“
    „Er?“ Das passte ihm nicht gut ins Konzept. „Ein Exfreund?“
    „Nein, nein, nichts in der Richtung.“
    „Was ist es dann?“, hakte er nach. „Wen suchen Sie?“
    „Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber das ist meine
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