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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Autoren: Lynsay Sands
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tatsächlich gesagt, sie würde zahlen, als sie vom Einkaufen gesprochen hatte?, fragte er sich. Er konnte sich nicht erinnern; er hatte zu diesem Zeitpunkt nicht besonders auf sie geachtet. Seine Gedanken waren mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Wie mit dem Blut, das in die Spüle floss und nicht in seinen ausgetrockneten Mund.
    Sein Blick glitt zurück zu der rundlichen Kundin mit der pulsierenden Ader, die weiter den Gang entlangging. Er stellte sich vor, dass er aussah wie ein Hungernder, an dem ein Büffet vorbeigefahren wurde. Er musste sich anstrengen, sich nicht auf die Frau zu stürzen. Warmes, frisches Blut.... viel angenehmer als das kalte Zeug in Beuteln, auf das er und seine Familie umgestiegen waren. Ihm war nicht klar gewesen, wie sehr ihm die altmodische Ernährungsweise fehlte.
    „Lucern?” Eine Spur von Gereiztheit lag in Kate Leevers Stimme, und das ließ ihn verärgert dreinschauen, als er sich wieder umdrehte. Sie war nicht mehr da, wo sie zuvor gestanden hatte, sondern weitergegangen und wartete nun auf ihn. Sie sah missbilligend aus, was ihn ebenfalls aufbrachte. Welchen Grund hatte sie schon, gereizt zu sein? Sie war schließlich nicht diejenige, die Hunger hatte.
    Dann kam ihm eine vage Erinnerung an ihre Bemerkung, seit dem Frühstück nichts mehr gegessen zu haben. Also musste er widerstrebend zugeben, dass sie wohl ebenfalls Hunger hatte und daher ebenso viel Recht zu schlechter Laune wie er.
    „Ich zahle”, verkündete er entschlossen, als er den Wagen weiterschob. „Sie sind Gast in meinem Haus. Ich werde Sie ernähren.” Aber ich werde mich nicht von ihr ernähren, dachte er, obwohl er das am liebsten getan hätte. Nein, nicht am liebsten. Er hätte sich lieber von der rundlichen, kleinen Brünetten hinter ihnen genährt. Er hatte das Blut von schlanken, blonden Geschöpfen wie Kate C. Leever immer dünn und fad gefunden. Dicke-Mädchen-Blut schmeckte besser, einfach würziger.
    Selbstverständlich konnte er jetzt niemanden beißen. Es war heutzutage zu gefährlich, und selbst wenn er persönlich das Risiko eingegangen wäre, hätte er nie die Sicherheit seiner Familie für ein paar Momente kulinarischen Vergnügens aufs Spiel gesetzt.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass er nicht davon träumen durfte, also verbrachte Lucern die nächsten Augenblicke damit, Kate an den Regalen mit Dosengemüse und den Nudeln vorbei zu folgen.
    Er stimmte zerstreut allem zu, was sie sagte, und erinnerte sich sehnsuchtsvoll an Mahlzeiten, die er in der Vergangenheit gehabt hatte.
    „Mögen Sie mexikanisches Essen?”, fragte Kate.
    „Oh ja”, murmelte er, denn die Frage brachte sofort das Bild einer temperamentvollen jungen Mexikanerin vor sein geistiges Auge, an der er sich in Tampico gelabt hatte. Sie war wirklich ein Leckerbissen gewesen. Warm und süß in seinen Armen, und sie hatte kleine erfreuliche Geräusche von sich gegeben, als er sowohl seinen Körper als auch seine Zähne in sie stieß.... Oh ja. Sich zu ernähren konnte ein GanzkörperErlebnis sein.
    „Oder Italienisch?”
    „Das ist ebenfalls köstlich”, sagte er freundlich und musste sofort an eine erfreuliche kleine Landarbeiterin an der Amalfi-Küste denken. Das war das erste Mal gewesen, dass er sich ganz unabhängig ernährt hatte. Ein Mann erinnerte sich immer an sein erstes Mal. Und schon der Gedanke an seine süße kleine Maria ließ ihm wärmer zumute werden. Solch tiefdunkle Augen und langes, lockiges, mitternachtsschwarzes Haar! Er erinnerte sich, mit seinen Händen durch ihr Haar gefahren zu sein, und wie ihr tiefes, ekstatisches Stöhnen, das sie ihm ins Ohr gehaucht hatte, als er ihr seine Jungfräulichkeit gegeben und gleichzeitig ihr Blut genommen hatte, ihn erregt hatte. Ja, das war wirklich ein wunderschönes und erinnerungswürdiges Erlebnis.
    „Mögen Sie Steak?”
    Wieder wurde Lucern aus seinen Erinnerungen gerissen, diesmal von einem Päckchen mit rohem Fleisch, das Kate ihm plötzlich vor die Nase hielt. Es war Steak, schön und blutig, und obwohl er normalerweise Menschenblut dem von Rindern vorzog selbst kaltes Blut in Beuteln, roch dieses blutdurchtränkte Steak in diesem Moment sehr gut. Er atmete tief ein und mit einem Seufzen wieder aus.
    Das Päckchen wurde wieder weggerissen. „Oder ziehen Sie weißes Fleisch vor?”
    „Oh, nein. Rotes Fleisch ist besser.” Er ging näher zu der Fleischtheke hin, zu der sie ihn geführt hatte, und sah sich um zum ersten Mal, seit sie den Supermarkt
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