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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Autoren: Lynsay Sands
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die Tatsache, dass diese Frau nun vorhatte, bei ihm zu übernachten. Er hatte vorgehabt, die Idee kategorisch abzulehnen, aber dann war er abgelenkt worden, als Ms. Leever wieder auf den Kühlschrank zukam. Verdammt!
    Also gut, er würde ihr schon Bescheid sagen. Er wollte verdammt sein, wenn er zuließe, dass sie blieb und wegen dieser PublicityVeranstaltungen nervte. Es reichte jetzt. Er würde unbeugsam sein. Grausam, falls notwendig. Sie würde auf keinen Fall hierbleiben.
    Lucern versuchte mit aller Macht, sie loszuwerden. Aber Kate C. Leever war wie eine Bulldogge, wenn sie sich erst einmal zu etwas entschlossen hatte. Nein, das mit der Bulldogge war das falsche Bild. Sie war eher wie ein Terrier. Ja, dieser Vergleich passte besser. Ein niedlicher, blonder Terrier, der an Lucerns Arm hing, die Zähne entschlossen in seine Manschette versenkt, und sich weigerte, sie loszulassen.
    Wenn er sie nicht ein paar Mal gegen die Wand schleudern wollte, wusste er beim besten Willen nicht, wie er ihr zuschnappendes Maul wieder loswerden konnte.
    Das Hauptproblem bei dem Ganzen war die ungewohnte Situation. Lucern war zwar mehrere hundert Jahre alt, aber so etwas war ihm noch nie passiert. Seiner Erfahrung nach waren Leute einfach nur lästig und brachten Chaos mit sich. Besonders Frauen. Er war immer schon auf den Typ verfolgte Unschuld hereingefallen. Er konnte sich kaum mehr erinnern, wie oft er über eine Frau gestolpert war, die Ärger hatte, und plötzlich war sein ganzes Leben in Aufruhr geraten, ob er nun ein Duell, eine Schlacht oder einen ganzen Krieg für sie ausfechten musste.
    Selbstverständlich hatte er immer gesiegt. Dennoch, irgendwie hatte er die Frau nie bekommen. Am Ende hatte er nach all der Aufregung in seinem Leben immer zusehen müssen, wie seine Auserkorene mit einem anderen in den Sonnenuntergang schlenderte.
    Aber das war hier nicht der Fall. Kate C. Leever, Lektorin, war keine Frau, die seine Hilfe brauchte. Tatsächlich betrachtete sie offenbar ihn als den Hilfsbedürftigen. Sie blieb „zu seinem eigenen Besten” im Haus. In ihren Augen war sie seine Retterin und sie hatte vor, ihn jede Stunde aufzuwecken, für den Fall, dass er einschlafen sollte, um sich zu vergewissern, dass es ihm gut ging.
    Sie machte diese Ankündigung, sobald sie in seinem Wohnzimmer saßen, dann fischte sie in aller Ruhe die Teebeutel aus der Kanne und goss ihm eine Tasse ein, während Lucern sie fassungslos anstarrte.
    Er brauchte ihre Hilfe nicht. Er hatte sich den Kopf wirklich nicht so fest angeschlagen, und selbst wenn, hätte sein Körper sich schnell regeneriert. Aber das war nichts, was er ihr verraten konnte. Am Ende sagte er einfach so streng und entschlossen wie er konnte: „Ich brauche Ihre Hilfe nicht, Ms. Leever. Ich kann auf mich selbst aufpassen.”
    Sie nickte ruhig, trank einen Schluck Tee, lächelte freundlich und sagte dann: „Diese Bemerkung würde ich ernst nehmen, wenn Sie nicht gerade ein hübsches, aber blutbeflecktes geblümtes Geschirrtuch auf dem Kopf tragen würden.”
    Lucern griff erschrocken an seinen Kopf und spürte das Geschirrtuch, das er vollkommen vergessen hatte. Als er anfing, es abzuwickeln, fügte Kate hinzu: „Nehmen Sie es bitte nicht wegen mir ab. Es steht Ihnen sogar ziemlich gut und lässt Sie erheblich weniger einschüchternd wirken.”
    Lucern knurrte und riss das geblümte Geschirrtuch endgültig vom Kopf.
    „Was war das denn?”, fragte seine Lektorin und riss die Augen auf. „Sie haben geknurrt!”
    „Hab ich nicht!”
    „Doch.” Sie grinste breit und wirkte sehr erfreut. „Männer können so niedlich sein!”
    In diesem Augenblick wusste Lucern, dass er diesen Kampf verloren hatte. Kein Argument der Welt würde sie dazu bewegen, das Haus zu verlassen.
    Vielleicht, wenn er ihren Geist beherrschte .... Das war eine Fähigkeit, die er normalerweise aus Prinzip nicht anwendete und de facto seit geraumer Zeit nicht mehr eingesetzt hatte. Das war für gewöhnlich auch nicht mehr nötig, seit seine Familie Blutbanken benutzte, um sich zu ernähren, und nicht mehr jagte. Aber diese Gelegenheit schrie schier danach.
    Während er beobachtete, wie Kate ihren Tee trank, versuchte er, in ihre Gedanken einzudringen, sodass er sie beherrschen konnte.
    Er war mehr als schockiert, als er auf eine feste Wand stieß. Kate C. Leevers Geist war ihm so unzugänglich, als wäre eine Tür geschlossen und dann verriegelt worden. Dennoch, er versuchte es eine Weile und fand seinen
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