Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
lassen eine scheinbare Entspannung der Situation, die Lucerns Misstrauen auf den Plan rief.
    Kate C. Leever lächelte und machte sich daran, den Tee zu kochen, den er vorbereitet hatte. „Dann geht es wirklich nicht anders”, sagte sie.
    „Was geht nicht anders?”, fragte Lucern und beobachtete argwöhnisch, wie sie die beiden Teebeutel in die Teekanne warf und heißes Wasser darübergoss.
    Kate zuckte schwach die Achseln und stellte den Kessel zurück.
    „Ich hatte die Absicht, mit Ihnen zu reden und mir dann später am Abend ein Hotelzimmer zu nehmen. Jetzt jedoch, da Sie sich verletzt haben und sich weigern, ins Krankenhaus zu gehen.... ” Sie wandte sich von dem ziehenden Tee ab und zog eine Braue hoch.
    „Sie wollen es sich nicht noch einmal anders überlegen?”
    „Nein.”
    Sie nickte und drehte sich wieder um, um den Deckel auf die Teekanne zu setzen. Das leise Klirren hatte etwas seltsam Endgültiges an sich, als sie erklärte: „Ich kann Sie mit einer solchen Verletzung nicht allein lassen. Kopfwunden sind nicht ungefährlich. Ich denke, ich werde hierbleiben müssen.”
    Lucern setzte dazu an, sie wissen zu lassen, dass sie ganz bestimmt nicht hierbleiben würde, als sie auf den Kühlschrank zuging und fragte: „Nehmen Sie Milch?”
    Er erinnerte sich an den aufgerissenen Blutbeutel im Kühlschrank, stürzte an ihr vorbei und warf sich wild vor sie. „Nein!”
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an, bevor ihm klar wurde, dass er in panischer Pose mit weit ausgebreiteten Armen vor der Kühlschranktür stand. Sofort verlagerte er das Gewicht und lehnte sich gegen die weiße Tür, Arme und Fußknöchel auf eine Weise verschränkt, von der er hoffte, dass sie natürlicher wirkte.
    Zusätzlich bedachte er sie noch mit einem wütenden Blick. Mit dem Resultat, dass sie tatsächlich kurz den Mund schloss und einen Moment später unsicher sagte: „Oh. Ich schon. Wenn Sie welche haben.”
    „Nein.”
    Sie nickte bedächtig, wirkte aber immer noch besorgt und hob eine Hand, um sie weich und warm an seine Stirn zu legen, als wolle sie prüfen, ob er Fieber hatte. Lucern atmete ihren Duft ein und spürte, dass er sich ein wenig entspannte.
    „Sind Sie sicher, dass Sie nicht ins Krankenhaus fahren wollen?”, fragte sie noch einmal. „Sie benehmen sich ein bisschen seltsam, und mit Kopfwunden ist nicht zu spaßen.”
    „Nein.”
    Lucern war erschrocken, als er hörte, wie tief seine Stimme nun klang. Er war noch besorgter, als Kate Leever lächelte und ihn neckend fragte: „Warum überrascht mich diese Antwort nicht?”
    Sehr zu seinem Unbehagen hätte er beinahe zurückgelächelt.
    Aber er konnte sich gerade noch bremsen, starrte sie stattdessen noch verärgerter an und tadelte sich für seine kurzfristige Schwäche. Kate C. Leever, Lektorin, war vielleicht im Augenblick nett zu ihm, aber das lag nur daran, dass sie etwas von ihm wollte. Und es wäre besser für ihn, das nicht zu vergessen.
    „Also gut, dann kommen Sie mit.”
    Lucern schreckte aus seinen Gedanken auf und bemerkte, dass seine Lektorin das Teetablett aufgehoben hatte und auf die Küchentür zuging.
    „Wir sollten ins Wohnzimmer gehen, wo Sie sich ein wenig hinsetzen können. Sie haben wirklich einen ziemlichen Schlag abbekommen”, fügte sie hinzu, als sie die Schwingtür mit der Hüfte aufschob.
    Lucern machte einen Schritt auf sie zu, dann hielt er inne und schaute zum Kühlschrank zurück, weil ihm der andere volle Blutbeutel darin einfiel. Es war sein letzter, bis morgen Abend die nächste Lieferung kommen würde. Er hatte schrecklichen Hunger; ihm war ganz elend davon. Was zweifellos der Grund seiner Nachgiebigkeit gegenüber Kate C. Leevers radikaler Vorgehensweise war. Vielleicht würde nur ein einziger Schluck ihm Kraft genug für das bevorstehende Gespräch geben.
    „Lucern?”
    Er erstarrte, als er seinen Namen hörte. Wann hatte sie aufgehört, ihn mit Mr. Argeneau anzusprechen? Und warum klang sein Name aus ihrem Mund so aufregend? Er musste wirklich etwas essen. Er öffnete die Kühlschranktür und griff nach dem Beutel.
    „Lucern?” Diesmal lag Sorge in ihrer Stimme, und sie schien näher gekommen zu sein. Zweifellos fürchtete sie, dass er von der Verletzung ohnmächtig geworden sein könnte.
    Er stieß ein frustriertes Knurren aus und schloss den Kühlschrank wieder. Das Letzte, was er brauchte, war ein weiteres Debakel, bei dem er Blut über sich verschüttete. Das hatte ihm bereits endlose Probleme eingebracht, wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher