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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Autoren: Lynsay Sands
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betreten hatten, mit echtem Interesse. Er war immer ein Freund von Fleisch und Kartoffeln gewesen. Von englisch gebratenem Fleisch selbstverständlich.
    „Also ein Fleischfresser”, stellte Kate trocken fest, als er nach einem besonders blutigen Päckchen mit Steaks griff. Das Blut floss heraus, und er hätte sich beinahe die Lippen geleckt. Dann legte er das Fleisch wieder zurück, denn er befürchtete, in seinem derzeitigen Zustand etwas zu tun, was sie verstören würde, wie zum Beispiel das Päckchen abzulecken. Er griff wieder nach dem Einkaufswagen und schob ihn weiter, in der Hoffnung, zu einem Bereich mit weniger Versuchungen zu gelangen.
    „Warten Sie”, rief Kate, aber Lucern ging immer weiter und stöhnte beinahe, als sie mit mehreren Päckchen Steak angerannt kam und sie in den Wagen fallen ließ.
    Na wunderbar, jetzt würde die Versuchung ihm folgen. Er musste wirklich essen. Er musste Bastien oder Etienne anrufen und sich von ihnen etwas Blut borgen. Vielleicht könnte er auf dem Weg nach Hause kurz bei Bastien haltmachen. Er könnte die nicht abzuschüttelnde Kate Leever mit den Einkäufen im Wagen lassen, hineinrennen, ein bisschen Blut hinunterkippen und....
    Guter Gott! Er dachte wie ein Junkie!
    „Obst und Gemüse als Nächstes, denke ich”, sagte Kate neben ihm. „Sie brauchen offenbar unbedingt Vitamine. Haben Sie schon einmal daran gedacht, in ein Sonnenstudio zu gehen?”
    „Ich kann nicht. Ich habe ein.... äh, ein Hautproblem. Ich bin allergisch gegen Sonne.”
    „Das muss das Leben manchmal schwierig machen”, stellte sie fest. Sie sah ihn aus großen Augen an und fragte: „Ist das der Grund, wieso Sie so schwierig sind, was Lesereisen und andere Promo-Aktionen angeht?”
    Er zuckte die Achseln. Als sie begann, alles Mögliche Grünzeug in den Wagen zu laden, verzog er das Gesicht. In einer Gegenreaktion packte er einen ZwanzigPfundBeutel Kartoffeln in den Wagen, aber auch der war bald von Grünzeug bedeckt: kleine, runde grüne Dinge, große, runde grüne Dinge, lange grüne Strünke. Guter Gott, die Frau hatte einen GrünFetisch!
    Lucern schob den Wagen ein wenig schneller weiter und zwang Kate, sich zu beeilen, als sie mit den anderen Farben anfing. Orangefarbenes, rotes und gelbes Gemüse flog in den Wagen, und darauf folgte orangefarbenes, rotes und dunkelrotes Obst, bis es Lucern schließlich gelang, sie zur Kasse zu zwingen.
    Sobald er den Wagen anhielt, begann Kate, die Einkäufe auf das Förderband zu legen. Er beobachtete sie zerstreut, als die rundliche Kundin ihren Wagen vorbeischob. Wieder lächelte sie und klimperte mit den Wimpern, dann winkte sie ihm kurz zu. Lucern lächelte zurück, den Blick erneut auf den Puls an ihrem Hals gerichtet. Er konnte ihr Herz praktisch schlagen hören, das Rauschen ihres Bluts, das....
    „Lucern? Mr. Argeneau. Wo gehen Sie denn hin?”
    Lucern blieb stehen, blinzelte und erkannte erst durch Kates Frage, dass er begonnen hatte, der rundlichen Kundin zu folgen, wie ein Pferd hinter einer Möhre hertrabte, die man ihm vor die Nase hielt. Sein potenzielles Abendessen blickte zurück und lächelte noch einmal, bevor es in dem Gang mit der Tiefkühlkost verschwand. Lucern starrte hinter ihr her. „Wir haben die Eiscreme vergessen.”
    „Eis?” Er hörte Kate an, wie verwirrt sie war, aber er hätte nicht mehr stehen bleiben können, um ihr zu antworten, selbst wenn er es gewollt hätte. Er eilte in den Gang mit den Gefrierschränken, aber dort befand sich neben der drallen Schönen auch noch eine andere Käuferin. Sie hatten bisher außer der Rundlichen keine anderen Kunden gesehen, aber jetzt war hier eine Frau und verhinderte, dass er sich einen raschen Biss nahm. Innerlich seufzend, ging er zu den Schränken mit dem Eis und sah sich zerstreut die Auswahlmöglichkeiten an. Schokolade, Kirsch, Vanille mit Schokostückchen.
    Er warf seiner rundlichen Schönen einen Blick zu. Sie beobachtete ihn und lächelte kokett. Sie sah aus wie ein großes, lächelndes Steak auf Beinen. Verdammt! Es ist nicht nett, jemanden so zu verlocken, dachte er unglücklich und öffnete den Tiefkühlschrank weiter, während er sie immer noch anstarrte.
    Sie kam näher und lächelte strahlend, als er eine Eiscremepackung aus dem Gefrierschrank nahm. Sie sagte kein Wort, sondern grinste nur recht ungezogen, als sie an ihm vorbeiging und ihn wie zufällig mit dem Arm streifte.
    Lucern holte tief Luft, beinahe schwindlig von ihrem Duft. Oh ja, ihr Blut war süß!
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