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Ein unbezaehmbarer Verfuehrer

Titel: Ein unbezaehmbarer Verfuehrer
Autoren: Elizabeth Hoyt
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auch geringschätzig von ihr gedacht haben, hätte sie sich anders verhalten. Was aber vielleicht erklärte, weshalb er am Abend ihrer Ankunft auf der Burg um Punkt neun Uhr sein Zimmer verließ und sich auf den Weg zu ihrem machte.
    Eine Dringlichkeit lag in seinen Schritten, die sich nicht allein mit hinausgezögerter Lust erklären ließ. Er wollte, er musste sich seiner Beziehung zu Helen vergewissern, dass alles noch genauso war wie vor der Entführung der Kinder. Er brauchte sie, konnte nicht ohne sie sein und wollte einfach nicht, dass ihre gemeinsame Zeit schon vorbei wäre. Sowie er sich diese Schwäche eingestanden hatte, beschleunigte er seine Schritte.
    Zudem war er sich bewusst, dass der äußere Anlass ihres Aufenthalts auf Castle Greaves nun nicht mehr gegeben war. Sie brauchte keine Anstellung mehr, zumindest nicht in naher Zukunft. Während ihrer Reise hatte sie ihm eines Nachts, in einem der Gasthöfe, ihren gut gehüteten Schatz gezeigt. Lister, dieser elende Bastard, hatte sie einst mit genügend Gold und Edelsteinen überhäuft, sodass sie bis ans Ende ihrer Tage bescheiden davon leben konnte. Und nun, da Lister der Wind aus den Segeln genommen war, brauchte sie sich auch nicht länger vor ihm zu verstecken.
    Womit sich die Frage aufdrängte: Wann würde sie ihn verlassen?
    Vor Helens Tür angekommen, schüttelte Alistair den niederschmetternden Gedanken ab. Leise klopfte er an die Tür. Im Nu wurde ihm geöffnet, und Helen stand vor ihm, nur in ihrem Seidenhemd.
    Schweigend sah er sie an, reichte ihr die Hand.
    Sie warf einen kurzen Blick zurück, griff nach ihm, trat zu ihm hinaus und schloss lautlos die Tür. Fest hielt er ihre Hand, wahrscheinlich viel zu fest, aber er konnte nicht anders. Raschen Schrittes führte er sie zurück zu seinen Gemächern. Seine Erregung war kaum mehr zu bändigen, ebenso sein Verlangen, Helen zu besitzen. An Beherrschung war nicht mehr zu denken.
    Er hatte kaum die Tür seines Zimmers hinter sich geschlossen, da zog er sie auch schon in seine Arme und beugte sich über ihren Mund. Schmeckte sie. Verzehrte sich nach ihr. Helen . Außen so weich, doch innen so stark.
    Er drängte seine Zunge in ihren Mund, verlangte nach Befriedigung, und sie erfüllte sein Verlangen, saugte gar köstlich an ihm. Gab sich ihm hin, obwohl er wusste, dass es eine trügerische Hoffnung war. Mit den Händen strich er über ihre Schultern, ihren sanft gewölbten Rücken hinab zu den Hüften, umfing ihren herrlich runden Hintern und drückte sie an sich.
    Keuchend löste sie sich von seinem Kuss und sah ihn mit großen Augen an. „Alistair ..."
    „Schsch."
    Er hob sie hoch, war froh, den Eroberer spielen zu können. In seinen Armen konnte sie nicht entkommen.
    „Aber wir müssen reden", sagte sie ernst.
    Sanft legte er sie auf sein Bett, sah ihr golden schimmerndes Haar auf der dunklen Decke ausgebreitet — eine Pracht, eine Gabe, die jeden Gott zu besänftigen vermochte. Doch er war kein Gott; er hatte sie nicht verdient. Aber er würde sich nehmen, was er konnte und solange er es konnte.
    Er streifte seinen Morgenmantel ab und schob sich nackt über sie. Aus ihren glockenblumenblauen Augen beobachtete sie ihn. Wie groß und unschuldig ihn diese Augen anblickten, dunkel vor Verlangen jetzt und mit leiser Trauer. Sie streckte die Hand nach ihm aus, strich ihm zärtlich über seine versehrte Wange. Kein Wort sagte sie mehr, doch ihr Blick, ihre Miene, die Sanftheit ihrer Berührung ließen ihm das Blut in den Adern stocken.
    Er beugte sich über sie und küsste sie, um nicht länger in ihre Augen blicken zu müssen. Langsam zog er ihr Hemd hoch, spürte, wie sie sich unruhig bewegte und ihren Schoß an ihn drängte. Nur kurz richtete er sich auf, um ihr das Hemdchen ganz auszuziehen und es zur Seite zu werfen, dann senkte er seinen nackten Leib auf den ihren und küsste sie erneut.
    So viel wurde geredet vom Leben nach dem Tod, der Glückseligkeit, die einen dort erwarte, doch dies war alle Glückseligkeit, die er wollte, in diesem wie auch im nächsten Leben: Helens bloße Haut unter sich zu spüren. Sich an ihre weichen Oberschenkel zu schmiegen, seinen harten Schwanz an ihren Bauch zu drücken, ihren weiblichen Duft zu riechen vermischt mit einem zitronigen Aroma, und die Wärme ihrer Haut zu spüren. Bei Gott, sollten sich ihm jemals die Pforten des Paradieses öffnen, er würde darauf verzichten und freudig hier bleiben, in Helens Armen.
    Sacht strich er über ihre sich leicht
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