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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job
Autoren: Christopher Moore
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hackten auf den Dämon ein, der nach ihnen schlug und sie auch manchmal traf, von Charlies Schüssen jedoch zu geschwächt war, als dass er sich wirksam wehren konnte. Nach zwei Minuten war er am Ende und hatte kaum noch Fleisch auf den Rippen. Macha hielt seinen Kopf bei den Hörnern, während der Dämon nach wie vor ins Leere schnappte.
    »Jetzt du, Seelendieb«, sagte Macha.
    »Ja, jetzt bist du an der Reihe«, sagte Nemain und legte ihre Klauen frei.
    Macha lenkte den Dämonenkopf auf Charlie zu. Er wich zurück, als die Zähne nach seinem Gesicht schnappten.
    »Einen Moment mal«, sagte Babd.
    Die anderen beiden blieben stehen und drehten sich zu ihrer Schwester um, die sich über die Reste des toten Dämons beugte. »Wir waren noch gar nicht ganz fertig.«
    Sie trat einen Schritt vor, da schlug eine Kugel Finsternis nach ihr und riss sie mit sich. Charlie sah den Dämonenschädel auf sich zukommen, dann einen lauten Knall, und Macha wurde seitlich weggefegt, als wäre ein Bungeeseil an ihrem Knöchel festgebunden.
    Wieder ging dieses Kreischen los, und Charlie sah, wie die Morrigan durch die Dunkelheit gepeitscht wurden, ein Platschen, Tohuwabohu... er konnte nicht erkennen, was da vor sich ging. Er konnte nicht scharf sehen.
    Er warf einen Blick zu Nemain hinüber, die ihm mit gifttropfenden Klauen entgegenkam. Am Rande seines Blickfelds tauchte eine kleine Hand auf, und der Kopf der Morrigan explodierte zu etwas, das wie tausend Sterne aussah.
    Charlie starrte dorthin, wo die Hand vor seinen Augen erschienen war.
    »Hi, Daddy«, sagte Sophie.
    »Hi, Baby«, sagte Charlie.
    Jetzt sah er, was vor sich ging: Die Höllenhunde fielen über die Morrigan her. Eine von ihnen riss sich los, sprang in die Luft und öffnete die Flügel, dann stieß sie kreischend auf Sophie herab.
    Sophie hob ihre Hand, als winkte sie zum Abschied, und die Morrigan verdampfte zu einem Nebel von schwarzem Glibber. Die ungezählten Seelen, die sie im Laufe der Millennien verspeist hatte, schwebten in der Luft, rote Lichter, die durch die Grotte kreiselten, so dass es schien, als sei der ganze riesige Raum mitten in einem Feuerwerk erstarrt.
    »Du solltest gar nicht hier sein, Süße«, sagte Charlie.
    »Doch, sollte ich«, sagte Sophie. »Ich musste das klären und sie alle zurückschicken. Ich bin der Luminatus.«
    »Du ... ?«
    »Ja«, sagte sie nüchtern mit dieser Stimme einer Herrin über Tod und Finsternis, die bei Sechsjährigen so irritierend ist.
    Die Höllenhunde waren mittlerweile bei der letzten Morrigan und rissen sie in Stücke.
    »Nein, Süße«, sagte Charlie.
    Sophie hob die Hand, und Babd verdampfte wie die anderen. Die gefangenen Seelen stiegen auf wie Glut von einem Freudenfeuer.
    »Lass uns nach Hause gehen, Daddy«, sagte Sophie.
    »Nein«, sagte Charlie, der kaum seinen Kopf hochhalten konnte. »Wir müssen noch was holen.« Er taumelte vorwärts, und einer der Höllenhunde war da, um ihn zu stützen. Die ganze Armee der Hörnchenmenschen kam um den Bug des Schiffes gelaufen, und jeder von ihnen trug ein leuchtendes Seelenschiffchen, das er aus der Kajüte geholt hatte.
    »Meinst du das hier?«, sagte Sophie. Sie nahm von Bob eine CD entgegen und reichte sie an Charlie weiter.
    Er drehte und wendete sie und drückte sie an seine Brust. »Weißt du, was das ist, Süße?«
    »Ja. Lass uns nach Hause gehen, Daddy. «
    Charlie sank auf Alvins Rücken. Sophie und die Hörnchenmenschen stützten ihn, bis sie die Unterwelt verlassen hatten. Minty Fresh trug Charlie zum Auto.
     
    Ein Arzt war gekommen und gegangen. Als Charlie zu sich kam, lag er zu Hause auf dem Bett, und Audrey wischte ihm die Stirn mit einem feuchten Lappen ab.
    »Hi«, sagte er.
    »Hi«, sagte Audrey.
    »Hat Sophie es dir erzählt?«
    »Ja. «
    »Sie werden so schnell groß«, sagte Charlie.
    »Ja.« Audrey lächelte.
    »Ich hab das hier.« Er griff unter seinen Brustpanzer und zog die leuchtende Sarah-McLachlan-CD hervor.
    Audrey nickte und griff nach der CD. »Stellen wir sie hier hin, damit du sie im Auge behalten kannst.« Sobald ihre Finger die Hülle berührten, erlosch das Licht, und ein Schauer durchfuhr Audrey. »Oh...«, sagte sie.
    »Audrey.« Charlie versuchte, sich aufzusetzen, doch die Schmerzen hielten ihn zurück. »Au. Audrey, was ist passiert? Haben sie sie bekommen? Haben sie ihre Seele geholt?«
    Sie betrachtete ihre Brust, dann blickte sie zu Charlie auf, mit Tränen in den Augen. »Nein, Charlie. Ich bin’s.«
    »Aber du hattest
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