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Ein Sohn für den Scheich

Ein Sohn für den Scheich

Titel: Ein Sohn für den Scheich
Autoren: Michelle Reid
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als du es ihm gesagt hast”, fügte er hinzu.
    “Ich war mir sicher genug, um alles auf eine Karte zu setzen”, antwortete Leona. “Wir wissen beide, wie sehr sich dein Vater einen Enkel wünscht, und ich hatte gehofft, dass ihm die Nachricht die Kraft gibt, seine Krankheit zu bekämpfen. Wenn nicht, wäre er wenigstens in der Gewissheit gestorben, dass sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen ist.”
    “Trotzdem war es ziemlich riskant”, wandte Hassan ein. “Stell dir vor, er hätte überlebt, und du hättest ihm gestehen müssen, das du dich geirrt hast.”
    “Zum Glück brauche ich mir das nicht vorzustellen”, erwiderte Leona sichtlich erleichtert. “Dass ich schwanger bin, steht zweifelsfrei fest.”
    Ihr Lächeln drohte Hassan in Verlegenheit zu bringen, und um dem vorzubeugen, tat er, was ihm als Erstes in den Sinn kam.
    “Wo bringst du mich hin?”, fragte Leona überrascht, als Hassan sie in die Arme nahm und hochhob.
    “In unser Bett, selbstverständlich”, erwiderte er. “Du solltest dich darauf gefasst machen, dass du den Morgenmantel und den Pyjama nicht mehr lange anbehalten wirst”, kündigte er unverblümt an. “Schließlich will ich dir und unserem Kind so nahe wie möglich sein.”
    “Kannst du deinen Vater denn allein lassen?”, wandte Leona ein.
    “Rafiq bleibt bei ihm.”
    Die Nachricht, dass der Scheich im Sterben lag, schien sich wie ein Lauffeuer verbreitet zu haben, denn auf dem Korridor hatte sich die gesamte Dienerschaft versammelt. Niemand hatte es jedoch für nötig gehalten, sie wissen zu lassen, dass er mittlerweile außer Lebensgefahr war.
    “Der Scheich ist wieder wohlauf”, teilte Hassan ihnen mit, während er Leona an ihnen vorbeitrug. “Es gibt noch eine weitere erfreuliche Nachricht”, fügte er stolz hinzu. “Meine Frau erwartet ein Kind.”
    Beide Nachrichten wurden mit großer Erleichterung und Freude aufgenommen, und ein Blick in die Gesichter der Angestellten bestärkte Hassan in der Gewissheit, dass noch vor Sonnenaufgang ganz Rahman informiert wäre.
    “Es wäre mir lieber gewesen, mein Vater hätte es von mir und nicht von den Dienern erfahren”, sagte Leona.
    “Der weiß es schon länger als du – und fast so lange wie ich.”
    “Wie bitte?”, fragte Leona verwundert.
    “Evie und Raschid haben schon an Bord der Yacht vermutet, dass du schwanger bist, und mich eingeweiht”, erklärte Hassan ihr, als sie das Foyer erreichten.
    Ungläubig nahm Leona zur Kenntnis, dass sie, so komisch es auch klang, offenbar die Letzte war, die von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte.
    “Noch von der Yacht aus habe ich deinen Vater angerufen und ihn und Ethan gebeten, an dem Thronjubiläum meines Vaters teilzunehmen”, bestätigte Hassan ihren Verdacht indirekt. “Um meinen Plan nicht zu gefährden, haben wir strengstes Stillschweigen vereinbart. Wie du siehst, haben sich alle daran gehalten.”
    Einen Moment wusste Leona nicht recht, ob sie wütend darüber sein sollte, dass Hassan ihr die Wahrheit so lange vorenthalten hatte, oder erleichtert darüber, dass er ihr sich endlich anvertraute.
    Schließlich machte er ihr die Entscheidung denkbar leicht, indem er dem ersten ein zweites Geständnis hinzufügte.
    “Ich bin heilfroh, dass die Verstellung ein Ende hat”, versicherte er glaubhaft. “Wenn wir gleich das Schlafzimmer erreicht haben, können wir uns endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.”
    “Manchmal frage ich mich, woher du deine verdammte Arroganz nimmst”, schalt Leona ihn gespielt ernst.
    “Die habe ich von meinem Vater geerbt”, erwiderte er. “Du solltest also auf der Hut sein. Unser Kind wird mir sicherlich in nichts nachstehen – zumal seine Mutter kaum weniger dickköpfig ist.”
    “Anstatt mir das zum Vorwurf zu machen, solltest du froh darüber sein”, protestierte Leona. “Nur ein ausgemachter Dickkopf kann dich so lieben, wie ich es tue.”
    Zu ihrer Überraschung blieb Hassan mitten auf der Treppe stehen und sah sie an, als suchte er nach den richtigen Worten. “Habe ich dir eigentlich je gesagt, wie sehr ich euch beide liebe, dich und deinen Dickkopf?”, fragte er schließlich.
    Ohne die Dienerschaft, die ihnen bis ins Treppenhaus gefolgt war, zu beachten, beugte er sich zu Leona hinunter und gab ihr mit einem sinnlichen Kuss zu verstehen, dass nichts und niemand sie je wieder auseinanderbringen konnte.
    Leona öffnete die Lippen, um Hassan auf diese Weise wissen zu lassen, dass sie sich nichts anderes
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