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Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)

Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)

Titel: Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)
Autoren: Aurélie Engel
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Graecos . "Habt Ihr die Zwillinge schon gesehen?"
    "Zwillinge?", japste Clepius entzückt. "Wie dekadent!"
    "Schaut hier." Graecos lief die Reihe entlang bis zu zwei athletisch wirkenden brau nhaarigen Männern, die einander bis aufs Haar glichen. Sie trugen beide den Lendenschurz eines Gladiators und der scharfe Blick aus ihren Augen verriet ihre ausgebildeten Kämpferinstinkte.
    "Sie würden aus der Gladiatorenschule geworfen", gab Graecos werbend zum Besten. "Die Burschen sind Mitte zwanzig und in bester Verfassung. Etwas hitzköpfig, aber sehr beliebt…"
    Der Senator nickte wie ein Kind vor einem neu entdeckten Spielzeug.
    "Oh ja, ja, ja!", schnaufte er und sein Doppelkinn teilte sich in drei Etagen. Direkt neben den Zwillingen stand eine Rothaarige, deren Haut so hell war, dass sie fast durchsichtig schien. Aphra , die halb hinter der Reihe stand, sah wie der Zwilling, der direkt neben der Rothaarigen Aufstellung genommen hatte, seine große Hand genießerisch über ihr pralles Hinterteil gleiten ließ. Von vorn würde man es nicht sehen können, so dicht gedrängt standen sie nebeneinander, doch Aphra entging es nicht.
    Der Senator starrte die Rothaarige an, während der Zwilling weiter mit ihren Hinterbacken spielte.
    "Wie ein Göttin…", murmelte Clepius und fuhr sich mit einer kleine n , dun kelroten Zunge über die Lippen "Sie auch. Der Imperator wird entzückt sein."
    Bei diesen Worten krallten sich die Finger des Zwillings in die Pobacke der Rothaarigen und ein triumphier endes Lächeln umspielte seinen Mund. Die Rothaarige bog sich ihm eine Winzigkeit entgegen, ohne dass ihr scheinbar ausdruckloser Gesichtsausdruck verrutschte.
    "Gerne", sagte Graecos . "Ich habe noch einen herrlichen Blonden, er wird Euch gefallen. Er ist eine Augenweide für weibliches UND männliches Publikum."
    "Oh!", hauchte Senator Clepius . "Zeig ihn mir, zeig ihn mir!"
    Gemeinsam gingen sie zu einem hellblonden Jüngling , dessen sanfte Züge wie gemalt wirkten. Das lange Haar trug er offen über den Schultern und sein hübsches Gesicht mit den auffallend großen Augen hatte fast etwas übermenschlich Schönes.
    Der Senator kiekste vor Freude. "Ja! Nein, was für ein Leckerbissen! Oh, er ist perfekt!"
    "Nun braucht ihr noch e in Frau", sagte Graecos , der trotz all der Begeisterung wohl den Überblick behalten hatte.
    "Oh , das wird schwer!" Der Senator ließ seinen Blick über die Reihe gleiten, doch wirklich angezogen von einem Gesicht schien er nicht. Aphra , die sich vornehm im Hintergrund gehalten hatte, war gespannt, wen er wohl auswählen würde, als ihr etwas in den nackten Fuß stach.
    Si e schlug nach dem fliegenden In sekt, ärgerlich vor sich hin murmelnd.
    "Und was ist mit ihr?" Die hohe Fistelstimme des Senator s drang bis in ihr Ohr, doch sie war noch zu beschäftigt mit dem Insektenstich, als dass sie den Kopf in seine Richtung drehen konnte.
    "Was für eine exotische Schönheit. Ägypterin, nicht wahr? Was für ein schönes Kind. Sie will ich auch."
    Aphra , die ärgerlich über den Stich gerieben hatte, ließ den Fuß sinken und erst da fiel ihr auf, dass sich alle Köpfe in ihre Richtung gedreht hatten.
    "Komm her!" Graecos winkte sie heran. "Sie ist mein letzter Neuzugang. Gerade eben habe ich sie gekauft."
    Zögernd kam Aphra in die Mitte des Innenhofs.
    "Wie eine Pharonin !", seufzte Clepius . "Sie ist perfekt!"
    "Das ist sie. Gut. Dann habt Ihr Eure Au s wahl getroffen. Wie lange haben sie noch Zeit sich vorzubereiten?"
"Das Gelage beginnt in knappen zwei Stunden. Spätestens dann solltet ihr dort sein. Ich werde dafür sorgen, dass alles vorbereitet ist. "
    "Es wird alles zu deiner Zufriedenheit ablaufen. Der Imperator wird begeistert sein. Sollen wir nun das Geschäftliche in meinem Büro regeln?"
    "Natürlich."
    Graecos machte i m Gehen einen kurzen Fingerzeig und schon löste sich die Menschen-Reihe auf. Niemand beachtete Aphra , stattdessen zerstreuten sie sich wieder in alle Richtungen über de n Innenhof. Unschlüssig blieb sie dort stehen , wo sie war und ihr Kopf war ein großes Vakuum.
    Sie hatte keine Ahnung, wofür sie ausgewählt worden war. Alles, was sie mitbekommen hatte, war, dass es sich wohl um ein Schauspiel handelte, bei dem sie mitmachen sollte.
    Aphra seufzte und ließ die Schultern hängen. Wieso hatte Graecos es zugelassen, dass man sie auswählte, wenn sie später nicht mal wusste, was genau sie spielen sollte. Vielleicht handelte es sich auch eher um eine Tanztruppe, die
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