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Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)

Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)

Titel: Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)
Autoren: Aurélie Engel
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schloss ein Tor auf und sie betraten einen spärlich begrünten Innenhof , in dem sich überall Grüppchen von Menschen tummelten. Manche saßen zusammen und nähten an Gewändern, andere aßen gerade etwas und wiede r andere unterhielten sich.
    Aphra betrachtete sie verstohlen, dann glitt ihr Blick zu den vielen Türen, zu dem im Rechteckt gebauten Haus, das den Innenhof in seiner Mitte einschloss. Nach allen Seiten gingen schmale Türen ab, sodass es fast aussah, wie in den Bediensteten-Unterkünften im Palast. Aphra fragte sich, ob es hier ähnlich war und sich hinter jeder der Türen eine kleine private Unterkunft befand.
    "Ich habe gleich einen geschäftlichen Termin, du wirst dich schon zurecht finden", sagte ihr neuer Besitzer und ließ sie dann einfach stehen. Sie sah ihm nach, verwirrt und etwas hilflos. Gleichzeit i g spürte sie die neugierigen Blicke der anderen.
    Ein plötzliches lautes Klopfen an dem Tor, das sich noch eben hinter ihr geschlossen hatte, ließ sie zusammenzucken. Sofort eilte ihr neuer B esitzer zur Tür und Aphra wich etwas verunsichert hint er einen knorrigen kleinen Busch aus.
    "Senator Clepius , es ist mir eine Ehre", sagte der Grauhaarige, als ein e tuchverhangene Sänfte von vier riesigen dunkelhäutigen Sklaven in den Innenhof getragen wurde.  Kaum hatten diese die Trage abgestellt , kugelte ein kleiner untersetz t er Mann daraus hervor, der Überfluss und Wohlstand aus allen Poren auszuatmen schien. Der purpurne Streifen auf seiner Toga wies ihn als Mitglied der herrs chenden Elite aus. Er strich sich schwer schnaufend das sor g fältig in Locken gelegte und geölte Haar aus der Stirn und drehte sich dann schnaufend zu Aphras neuem Herrn um.
    " Graecos , du Gauner!" Der ehrwürdige S enator entblößte eine Reihe gelber Pferdez ähne und klopfte seinem Gegenüber jovial auf die Schulter. "Schön, dass du wieder in der Stadt bist.
    Der Imperator ist seit Wochen äußerst schlechter Laune und ein Schauspiel deiner Truppe würde ihn mir sicher wohlgesonnen stimmen."
    "Immer gern zu Diensten, Senator Clepius ", grinste Graecos . "Wann braucht Ihr sie?"
    "Na ja…", der Senator wirkte etwas nervös. "Der Imperator hat für heute ein feierliches Gelage angekündigt, von dem ich aber erst gestern Nacht erfahren habe, als ich aus Lute tia zurückgekehrt bin. Das heiß t, ich bräuchte sie bei Sonnenuntergang. Es soll eine Überraschung werden."
    Graecos nickte, so als wäre die Kurzfristigkeit des Termins kein Problem.
    "Wie viele?"
    Der Senator schürzte die fleischige Unterlippe. "Bei deinen saftigen Preisen muss ich mir das gut überlegen, nicht wahr?"
    "Ich bin mir sicher, wir werden uns einig."
    "Nun gut. In Anbetracht der Größe des Saals und der Menge an Leuten, die dort erscheinen werden… hm. Bestimmt acht von ihnen."
    "Ich mache Euch einen guten Preis. Wir durften noch nie im Palast des Imperators auftreten und deshalb wir es eine hervorragende Werbung für meine Truppe sein." Er bedeute dem Senator, ihm in die Mitte des Innenhofs zu folgen. "Wollen wir?"
    "Sicher doch…" Der Senator watschelte auf seinen platten Füßen hinterher und blieb dann erwartungsvoll neben Graecos stehen.
    "Kinder!", rief dieser. "Bitte alle mal aufstellen!" Jemand läutete eine Glocke und aus den schmalen Türen traten noch mehr Menschen, als die, die sich bereits vor den zwei Männern in einer Reihe aufstellten.
    "Deine Truppe ist aber groß geworden", murmelte Clepius anerkennend und sein Blick blieb an den üppigen Kurven einer dunkelblonden Frau hängen, deren ausladender Busen fast zu übergroß für ihr knappes Oberteil schien. Aphra , die nicht wusste, was sie tun sollte, blieb u nschlüssig neben dem Busch stehen.
    "Vier Männer, vier Frauen?", schlug Graecos geschäftsmäßig vor.
    "Klingt gut…", murmelte Senator Clepius und sein Blick wanderte einen breitschultrigen schwarzhaarigen Mann hinauf, dessen goldene Augen unbestimmt an ihm vorbei in die Ferne sahen. Er hatte einen leicht arroganten Zug um das eckige Kinn und Aphra sah ungewollt ein zweites Mal hin.
    "Die beiden auf jeden Fall", sagte der Senator und deutete auf den großen Schwarzhaarigen und die kurvige Dunkelblonde. Dann blieben seine Augen an einer knabenhaften Asiatin hängen, deren hüftlanges Haar das Sonnenlicht spiegelgleich reflektierte. Sie war so klein, dass selbst der kurz geratene Senator riesig neben ihr aussah.
    "Oha", flüsterte er begeistert. "Sie. Sie will ich auch unbedingt."
    "Natürlich", erwiderte
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