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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)
Autoren: Simon Haynes
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mir Bescheid, wenn dir was einfallen sollte.« Hal ging zu einer runden Öffnung im Boden des Cockpits, aus der eine zerschrammte Metallleiter herausragte. Er hatte gerade einen Fuß auf die erste Sprosse gestellt, als ein Glockenton durch die Kommandobrücke hallte.
    »Ein Anruf für Mr. Spacejock.«
    »Nimm du ihn entgegen, ja? Ich kann mich im Augenblick nicht um die Geldeintreiber kümmern.«
    »Das ist kein Geldeintreiber. Es ist Jerling Enterprises.«
    »Machst du dich über mich lustig?«
    »Nein. Es ist Walter Jerling persönlich.«
    »Dann lass ihn nicht warten, du überdimensionierter Taschenrechner! Stell ihn durch!«
    Der Sichtschirm blinkte und flackerte, dann erschienen Walter Jerlings Kopf und Schultern. Seine hageren Züge wurden vom Widerschein der in seinen Schreibtisch eingelassenen Monitore in grünes Licht getaucht. Zwischen seinen Zähnen klemmte eine Zigarre. Als er Hal erblickte, nahm er die Zigarre aus dem Mund und blies eine Rauchwolke aus. »Hal Spacejock?«
    »Der bin ich.« Hal ließ sich in den Pilotensessel fallen. »Hören Sie, ich wollte gerade …«
    »Selbstständiger Frachtschiffpilot?«
    »Ja. Ich wollte …«
    »Irgendwas mit meiner Firma nicht in Ordnung? Bezahlung nicht gut genug?«
    »Nein. Ich …«
    »Ich habe meinen Leuten gesagt, dass Sie Ihre Meinung ändern würden.« Jerling wedelte mit der Zigarre in der Luft herum. »Die Fracht befindet sich auf Seraph IV. Ich möchte, dass sie innerhalb von 24 Stunden bei mir hier auf Forg abgeliefert wird. Schaffen Sie das?«
    »Sicher.«
    Jerling zupfte einen Tabakkrümel von seiner Unterlippe. »Es gibt da noch ein paar Punkte, über die Sie Bescheid wissen sollten. Erstens, die Raumflugkontrolle von Seraph besteht aus einem Haufen bürokratischer Idioten, die versuchen werden, Sie tagelang mit ihrem lächerlichen Papierkram festzuhalten. Und das wollen wir doch nicht, oder?«
    »Ich schätze, nicht«, erwiderte Hal.
    »Genau, weshalb Sie den Zoll umgehen werden. Zweitens, Sie werden nachts auf einem Feld landen. Der Landeplatz befindet sich nahe dem Äquator. Es gibt dort nur ein paar Siedlungen, ein wenig Industrie und dergleichen.«
    Hal fragte sich, ob ihm seine Ohren einen Streich gespielt hatten. »Haben Sie ›Feld‹ gesagt?«
    »Ist das ein Problem für Sie?«
    »Tja, äh …«
    »Gut.« Jerling starrte missmutig auf die dunkle Spitze seiner Zigarre. »Was war noch gleich diese andere Sache? Ach ja, die Landung. Ich möchte, dass Sie einen meiner Piloten mitnehmen. Spendieren Sie ihm einen Freiflug nach Seraph.«
    »Ich dachte, die Sache wäre eilig. Wenn ich auf Ihren Piloten warten muss …«
    »Keine Warterei; er befindet sich bereits bei Ihnen auf dem Raumhafen. Ursprünglich sollte er mit einem meiner Schiffe fliegen, aber stattdessen können Sie ihn auch gleich mitnehmen.« Jerling fuchtelte mit der Zigarre. »Sollten die Dinge auf Seraph irgendwie brenzlig werden, kann er die Steuerung übernehmen.«
    »Taugt er denn was?«
    »Er arbeitet schließlich für mich, oder?« Jerling schnippte mit den Fingern, und es erschien ein gebeugter Roboter, der einen kurzen Stab mit einem glühenden roten Ende in der Hand hielt. Jerling drückte die Zigarrenspitze in die Glut, paffte einige Male, bis sie wieder richtig qualmte, und winkte den Roboter fort. »Hören Sie, er hat eine jahrelange Erfahrung. Hat alles vom Hoverbike bis hin zum Megafrachter geflogen. Er ist ein erstklassiger Pilot, glauben Sie mir.«
    Hal spürte, wie ihn eine Woge der Erleichterung durchströmte. Eine nächtliche Landung auf einem Feld klang so, als wäre die Katastrophe fast schon vorprogrammiert, aber mit Hilfe von Jerlings Pilot sollte es eigentlich keine Probleme geben.
    »Schön, damit hätten wir dann alles besprochen«, sagte Jerling. »Ich werde den Piloten rüber zu Ihrem Schiff schicken, und Sie schaffen meine Fracht so schnell Sie können hierher.«
    »Warten Sie!«, rief Hal. »Wie steht es mit der Bezahlung?«
    Aber da war der Bildschirm bereits erloschen.

Kapitel 3
    »Keine Spur von Jerlings Pilot«, sagte Hal. Er stand in der Luftschleuse der Schwarzen Möwe und starrte durch das zerkratzte Bullauge. Auch als er die Hände trichterförmig auf die vergilbte Plexiglasscheibe legte und die Augen zusammenkniff, konnte er niemanden entdecken, der sich dem Schiff näherte. »Da draußen könnte sich eine ganze Armee verstecken, ohne dass ich es merken würde.«
    »Warum öffnen Sie nicht die Schleuse?«, erkundigte sich der Navcom.
    »Nein,
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