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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)
Autoren: Simon Haynes
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versuchte er, nicht an die gewaltigen Treibstoffmengen unmittelbar hinter seinem Rücken zu denken. Sollte sich der Tank aus seiner Halterung lösen, würde er ihn im Bruchteil einer Sekunde zu Brei zerquetschen, sofern sich der Treibstoff nicht vorher entzündete und ihn die Wucht der Explosion in den Orbit katapultierte.
    Schließlich berührten die Vorderräder ebenen Boden, und die Schnauze des Lastzugs begann, sich wieder aufzurichten. Hal gab etwas mehr Gas. Der Wagen schaukelte wild hin und her, als er über einen im Erdreich verborgenen Baumstamm rollte, doch dann hatte er endlich auf ganzer Länge wieder ebenen Boden unter den Rädern.
    Klunk winkte Hal weiter. »Nicht anhalten!«, rief er. »Bleiben Sie in Bewegung, oder die Räder sinken ein!«
    Hal drückte das Gaspedal noch etwas weiter durch. Der Wagen schwankte mit gelegentlich durchdrehenden Hinterrädern auf das Schiff zu. Klunk lief neben ihm her, die Hände auf die Rückseite der Fahrerkabine gelegt. Als sie sich der Volante näherten, zogen sich die Kühe mit lautem Muhen zurück.
    Hal hielt neben dem Schiff an, während Klunk die zerfetzten Überreste des Tankschlauchs inspizierte, der aus dem Rumpf der Volante herausragte. Der in der Tanköffnung steckende Verbindungsstutzen war in einem rechten Winkel abgeknickt. Klunk streckte sich, umklammerte den Klemmhebel, zog daran und setzte schließlich sein gesamtes Gewicht ein, doch der Hebel bewegte sich einfach nicht. »Ich weiß nicht, Mr. Spacejock«, sagte er ratlos. »Das könnte ein Problem geben.«
    Hal sprang aus der Fahrerkabine, um selbst nachzusehen. »Was, wenn wir ein Rohr über den Hebel schieben und ihn damit verlängern?«, schlug er vor.
    Klunk sah ihn überrascht an. »Aber natürlich!«, rief er. »Ich werde an Bord gehen und nachsehen, was ich finden kann.«
    »Ich begleite dich«, sagte Hal. »Ich möchte einen Blick auf die Kontrollen werfen.«
    Sie eilten die Rampe hinauf. Klunk trat zur Seite, um Hal den Vortritt zu lassen.
    »Wow!«, stieß Hal bewundernd hervor, als sie die makellos saubere Luftschleuse passierten und auf der Kommandobrücke herauskamen, die mit einer ergonomisch geformten Steuerkonsole und blitzenden Armaturen ausgestattet war und vom weichen Licht der Deckenbeleuchtung erhellt wurde. Klunk steuerte sofort den Aufzug an. Als sich die Tür hinter ihm schloss, ließ sich Hal in den gepolsterten Pilotensessel gegenüber der Steuerkonsole fallen. Seine Augen leuchteten auf. Alles war perfekt, alle kleinen Kontrolllämpchen saßen sicher in ihren Gehäusen, die Messanzeigen waren farbig voneinander abgesetzt, und nirgendwo war ein Kippschalter zu sehen. Er strich über die schimmernde Wurzelholzverkleidung des Armaturenbretts und seufzte.
    »Wer ist da?«, erkundigte sich eine neutrale weibliche Stimme.
    Hal blickte auf. »Navcom? Bist du das?«
    »Ja.«
    »Ich bin’s, Hal!«
    »Mr. Spacejock?« Der Navcom lachte. »Ich habe Sie für viel größer gehalten.«
    »Du kannst mich sehen?«
    »Ja. Optische Sensoren sind nur eine von zahlreichen Verbesserungen. Ich verfüge hier auch über ein leistungsfähigeres Schachprogramm als auf der Möwe .«
    Hal schnitt eine Grimasse. »Irgendwo gibt es immer einen Haken.« Er blickte sich auf der Brücke um. »Gehört das alles wirklich mir?«
    »Technisch betrachtet, nein«, erwiderte der Navcom. »Allerdings …«
    »Es gehört mir«, sagte Hal mit fester Stimme. Er ließ den Blick über die Konsole wandern. »Sag mal, wo kann ich einen Schadensbericht einsehen?«
    »Auf Monitor zwei.«
    »Nein, da ist überhaupt nichts zu sehen. Das ist bloß ein leerer Bildschirm.«
    »Korrekt. Es liegen keinerlei Schadensmeldungen für die Volante vor.«
    »Magie.« Hal drehte sich um, als Klunk mit einem Stahlrohr in der Hand aus dem Aufzug trat. »Fängst du jetzt schon damit an, hier alles auseinanderzunehmen?«, erkundigte er sich.
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, beruhigte ihn Klunk. »Ich werde das Rohr nachher wieder an seinen Platz zurückbringen.« Er verließ die Brücke und lief die Rampe hinunter. Kurz darauf ertönte draußen das Geräusch von Metall, das auf Metall schlug, gefolgt vom Winseln einer elektrischen Pumpe.
    »Treibstoffmenge bei zwei Prozent und steigend«, meldete der Navcom. »Sagen Sie, hätten Sie vielleicht Lust auf eine Partie Schach?«
    Hal winkte ab. »Geht leider nicht. Ich habe mein Schachspiel auf der Möwe zurückgelassen.« Er blinzelte verblüfft, als plötzlich ein solide aussehendes
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