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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft
Autoren: Julie Garwood
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messen. Jilly hatte die ganze Zeit Recht gehabt. Er war eine lebende Legende.
    »Ich denke, es wäre eine gute Idee, es heute Nacht zu machen«, sagte Jilly.
    »Du bist ungeduldig.«
    »Ja.«
    »Morgen«, versprach er.
    »Ich möchte nicht mehr allzu lange warten.«
    »Ich weiß.«
    »Ich frage mich, ob sich Carrie wieder sicher fühlt. Kannst du dir vorstellen, wie eingeengt und unfrei sich Avery und sie im Moment vorkommen müssen, wenn sie Tag und Nacht in diesem schäbigen Zimmer eingesperrt sind? Sie werden bestimmt verrückt da drin.«
    »Ich habe absichtlich gewartet«, erklärte Monk, »damit sich die Agenten langweilen und … träge werden. Ja, das ist das richtige Wort. Träge.«
    »Stunde um Stunde in dem winzigen Zimmer hocken, warten und Todesängste ausstehen. Sie haben sie noch nicht ein einziges Mal rausgelassen, oder?«
    »Nicht, solange ich das Haus beobachtet habe.«
    »Ich bin froh, dass sie nicht in dieser Klinik ihr Leben ausgehaucht hat«, sagte Jilly. »Das hier wird besser, weil ich dabei zusehen kann.«
    Monk nickte. »Carrie hat selbst verlangt, nach Florida gebracht zu werden.«
    »Sie möchte zusammen mit Avery sterben.«
    »Sie weiß nicht, dass es schon morgen so weit ist«, sagte er. »Sie glaubt, dass sie neben Avery im Gerichtssaal sitzen wird, wenn der Prozess beginnt.«
    Jilly hob wieder das Fernglas an die Augen. »Aller guten Dinge sind drei.«
    Monk unterdrückte ein Gähnen. Er war vollkommen erledigt, wagte aber nicht zu klagen. Jilly hielt ihn für unbesiegbar und übermenschlich, und er war fest entschlossen, für sie der Ritter in der schimmernden Rüstung zu bleiben.
    Er ging Risiken ein wie nie zuvor, aber es war schwierig, Vorsicht walten zu lassen, wenn Jilly ihn ständig an seine Grenzen trieb. Sie war überzeugt, dass er alles konnte, und brachte ihn so weit, das selbst zu glauben.
    Hin und wieder schlichen sich nagende Zweifel in sein Bewusstsein. Bisher hatte er jeden angenommenen Auftrag planmäßig ausgeführt. Sein Wort galt. Wenn er sich plötzlich als unzuverlässig erweisen würde, wäre seine Zukunft in Gefahr und sein Ruf ruiniert. Aber dieser Gedanke erschreckte ihn nicht besonders. Er hatte mehr als genug Geld, um Jilly den Lebensstil zu bieten, den sie verdiente. Vielleicht konnte er diese Operation einfach abbrechen und verschwinden.
    »Weißt du, Liebling, wir brauchen das Geld für diesen Auftrag eigentlich gar nicht«, begann er zaghaft.
    Jilly ahnte, worauf er hinauswollte. »Weißt du, was ich denke?«
    »Was?«
    »Wenn wir das hier zu Ende gebracht haben, sollten wir nach Mexiko abhauen und heiraten. Der Prozess dauert mindestens eine Woche. Dale wird in dieser Zeit nirgend-wohin gehen. Sollen wir?«
    Sie wusste, wie sehr er sich eine Heirat wünschte. Seine Müdigkeit verflog und er lächelte vor Freude. »Ja, ja«, sagte er. Dann wurde er verlegen, weil er so übereifrig reagiert hatte, dennoch fügte er hinzu: »Ich kenne den perfekten Ort … du wirst ihn lieben, ganz bestimmt.«
    »Solange wir nur heiraten, spielt alles andere keine Rolle.«
    Sie legte die Hand auf seinen Schenkel und neigte sich zu ihm, um ihn zu küssen. Ihre Hand glitt nach oben.
    Er war augenblicklich erregt. Zufrieden zog sich Jilly zurück. »Warum erlöst du sie nicht heute Nacht von ihrem Elend?«, fragte sie wieder und zog einen Schmollmund.
    Monk brauchte einige Sekunden, bis er begriff, worum sie ihn bat. Er schüttelte leicht den Kopf. »Du wirst alles morgen sehen. Tageslicht ist besser. Außerdem muss ich noch einige Änderungen vornehmen – ein paar Kleinigkeiten –, ehe ich in Aktion treten kann. Ich möchte, dass alles perfekt ist, du nicht, Liebes?«
    »Doch, natürlich. Aber warum ist Tageslicht besser?«
    »Niemand rechnet mit einem Angriff, wenn die Sonne scheint, und in der Vergangenheit habe ich immer versucht, bei Nacht zu kommen und ungesehen wieder zu verschwinden. Diese Agenten glauben, meine Vorgehensweise genau zu kennen.«
    »Du meinst, sie haben dich studiert?«
    »Ja. Wenn es dunkel ist, passen sie weit mehr auf als am Tag.«
    Jilly seufzte. »Also schön, dann muss ich eben bis morgen warten. Vergiss nicht, du hast mir versprochen, dass ich zuschauen darf. Du wirst es dir doch nicht anders überlegen, oder?«
    »Nein«, beteuerte er. »Du wirst einen absolut sicheren Logenplatz haben, von dem aus du alles sehen kannst. Und ich habe eine Überraschung für dich. Eigentlich wollte ich bis morgen warten, aber …«
    »Verrat es mir jetzt«,
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