Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
flehte sie. »Bitte.«
    »Na, schön. Ich weiß, wie enttäuscht du warst, als das Haus in Colorado in die Luft flog. Aber diesmal wird es anders. Ich lasse dich auf den Knopf drücken.«
    Sie lachte entzückt. »Willst du mich überwältigen?«
    Er nickte. »O ja. Ich bin eine lebende Legende, schon vergessen? Ich überwältige jeden.«

37
    Nachdem Monk Jilly zurück zu ihrem Hotel am anderen Ende von Walden Point gebracht hatte, setzte er sich wieder ins Auto und fuhr in ein Wohngebiet, das etwa eine Meile von Milt’s Motel weg war.
    Er joggte die Meile zu seinem Versteck und stieg leise die Treppe hinauf. Er musste noch letzte Hand an die Verdrahtung legen. Die Arbeit dauerte – wahrscheinlich weil er so müde war – länger, als er vermutet hatte, aber als er endlich alles geschafft hatte, war er sehr zufrieden mit seinem Werk. Diesmal würde nichts schief laufen.
    Es war schon nach drei Uhr morgens, als er schlafen ging. Ganz vorsichtig, um Jilly nicht zu stören, setzte er sich neben sie auf das Bett und beobachtete sie im Schlaf. Oh, wie sehr er sie liebte. Sie war so schön, so großartig, so … vollkommen. Er streckte sich aus und dachte wieder einmal, dass er der glücklichste Mann der Welt war. Er legte die Arme um Jilly und schlief, vom Duft ihres Parfüms umhüllt, ein. Er träumte von ihren Flitterwochen.
    Märchen konnten wahr werden. Er und Jilly würden glücklich bis zum Ende ihrer Tage sein.
     
    Jilly zog sich am folgenden Morgen mit großer Sorgfalt an. Immerhin wollte sie in die Kirche gehen und deshalb entschied sie sich für einen weißen Rock, eine weiße Bluse und hochhackige Sandalen. Während sie ihr Haar bürstete und mit dem Lockenstab bearbeitete, lud Monk ihr Gepäck in den Wagen.
    »Pack mein Videoband mit ein«, erinnerte sie ihn.
    »Das würde ich nie vergessen«, behauptete er, obwohl er es in der Tat liegen gelassen hatte. Sie wäre außer sich, wenn sie es nicht mehr hätte. Sie war so versessen auf das Band, das sie »den Beweis« nannte, dass sie darauf bestand, es immer bei sich zu haben. Eine Marotte, mit der er sich abfand, genau wie sie seine kleinen Schrullen hinnahm. Das machte eine solide Partnerschaft aus, oder nicht? Geben und nehmen.
    Er nahm das Band aus dem Recorder und steckte es in Jillys Strohhandtasche, die auf dem Bett lag.
    Jilly machte sich vor dem Spiegel fein. Monk sah ihr zu, wie sie roten Lippenstift auflegte, und lächelte, weil er wusste, dass sie diese Farbe nur trug, um ihm zu gefallen. Sie hatte es ihm selbst gesagt.
    Dann steckte sie den Lippenstift in die Handtasche zu dem Videoband, nahm ihren Strohhut mit dem weißen Band und ging in die Mitte des Zimmers. Sie drehte sich und fragte: »Sehe ich aus wie eine Kirchgängerin?«
    Ihr Gesicht war leicht gerötet vor Aufregung. »Du bist wunderschön«, flüsterte Monk. »Du bist immer schön.«
    Sie eilte zu ihm und rückte seine Krawatte zurecht, wie es jede liebende Frau getan hätte: »Du siehst großartig aus im Anzug. Du solltest so was öfter tragen.«
    »Wenn es dir gefällt, dann trage ich nichts anderes mehr.«
    Sie nahm seine Hand und sie gingen Seite an Seite zum Wagen. Diese kleinen Gesten mag ich besonders, dachte er. Dass sie seine Hand nahm, war ein Zeichen des Vertrauens. Und sie sah mit unglaublicher Bewunderung zu ihm auf. Auch das gefiel ihm.
    »Das andere Auto habe ich schon in der Nähe der Kirche abgestellt«, erklärte er. »Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Der Schlüssel steckt hinter der Sonnenblende.«
    »Wir werden den Wagen nicht brauchen«, meinte Jilly. »Du hast jede Möglichkeit in Betracht gezogen.«
    Davon war auch er überzeugt, trotzdem empfand er noch eine leise Unsicherheit wegen der Verdrahtung. Er war letzte Nacht so müde gewesen, dass er nur einen einzigen Test gemacht hatte; aber im Grunde müsste das genügen.
    Der Wind frischte auf. Monk sah auf zu dem Turm über dem Kino, als er auf den Parkplatz fuhr und in der vordersten Reihe an der Seite stehen blieb, damit Jilly alles im Blick hatte. Hier konnte niemand seinen Wagen blockieren, und wenn er über den Randstein fahren musste, um auf die Straße zu kommen, dann konnte er das tun, ohne in eine Falle zu geraten.
    Er schaltete den Motor aus. »Bist du bereit?«
    »O ja.«
    »Die Fernbedienung ist im Handschuhfach.«
    Jilly nahm sie heraus. »Das sieht aus wie ein Gerät, mit dem man Garagentore aufmacht.«
    »Genau das ist es auch«, bestätigte Monk. »Modifiziert natürlich.«
    »Und wann soll ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher